Sulaiman A. tötete einen PolizistenFrau des Mannheimer Messerangreifers wurde bedroht13.02.2025, Baden-Württemberg, Stuttgart: Der Angeklagte Sulaiman A. sitzt an seinem Platz zum Auftakt des Staatsschutzverfahrens wegen eines Messerangriffes auf dem Marktplatz in Mannheim.

Sulaiman A. ist der Angeklagte nach dem Messerangriff in Mannheim.

Marijan Murat/dpa

24. Juli 2025 um 12:11 Uhr

SIE büßt für die schlimme Tat ihres Mannes!
Sulaiman A. soll im Mai 2024 sechs Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz mit einem Messer verletzt haben – ein Polizist starb kurz danach. Doch die Geschehnisse holen auch die 24-Jährige wieder ein.

Blut-Tat in Mannheim: Sulaiman A. ging mit Messer auf Menschen los

Die Ehefrau des Angeklagten im Prozess nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz ist laut ihrem Zeugenbeistand nach der Tat bedroht worden. „Die Zeugin leidet massiv seit der Tat an den Folgen der Tat”, sagte der Anwalt vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. „Sie war auch bestimmten Drohungen ausgesetzt. Es gab Polizeischutz.” Die 24-Jährige wollte am Donnerstag in dem Verfahren aussagen.

Sulaiman A. ist unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der mittlerweile 26-jährige Angeklagte am 31. Mai 2024 bei dem Angriff in Mannheim sechs Menschen mit einem Messer verletzt: fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) sowie den 29-jährigen Polizist Rouven Laur. Der Beamte starb zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen.

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Familienvater Sulaiman A. tötete einen Polizisten

Der Afghane hatte mit Frau und zwei kleinen Kindern bis zur Tat im hessischen Heppenheim gelebt – rund 35 Kilometer nordöstlich von Mannheim. Bei einer Verurteilung wegen Mordes droht dem Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe.

Der Bundesanwalt geht davon aus, dass Sulaiman A. Sympathien für die Terrormiliz Islamischer Staat hegt. Dies hat der Angeklagte auch vor Gericht bestätigt. Laut Bundesanwalt sei er schließlich zur Überzeugung gelangt, dass es nicht nur legitim, sondern seine religiöse Pflicht sei, vermeintlich Ungläubige zu töten.

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Das Verfahren wird wohl schneller enden als geplant. Die Beweisaufnahme des Senats könne unter Umständen Ende kommender Woche abgeschlossen werden, sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts Stuttgart. Anwälten zufolge könnte ein Urteil dann nach der Sommerpause am 15. September verkündet werden. Dazu wollten sich das Gericht und die Bundesanwaltschaft jedoch nicht äußern. Der Prozess begann im Februar. (nlu/dpa)