Wegen Wurf mit Feuerlöscher

16-Jähriger wegen versuchten Mordes nach angeklagt

24.07.2025 – 15:39 UhrLesedauer: 1 Min.

Feuerlöscher aus Hochhaus geworfen - Polizei befragt AnwohnerVergrößern des Bildes

Polizisten vor dem Hochhaus (Archivbild): Beamte befragten nach dem Vorfall Anwohner und verteilten Flugblätter in der Siedlung. (Quelle: Daniel Löb/dpa/dpa-bilder)

Jemand wirft einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in Nürnberg, eine Rollstuhlfahrerin wird nur knapp verfehlt. Jetzt haben die Ermittler einen Verdächtigen.

Der Wurf eines Feuerlöschers aus einem Hochhaus in Nürnberg könnte nun strafrechtliche Konsequenzen für einen Jugendlichen haben. Die Staatsanwaltschaft hat den 16-Jährigen wegen versuchten Mordes und versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen angeklagt, wie die Behörde mitteilte. Er soll den Feuerlöscher im November 2023 aus dem Haus im Stadtteil Langwasser geworfen haben.

Der Feuerlöscher schlug damals nur knapp neben einer Frau im Rollstuhl auf dem Asphalt ein. Auch ihr Begleiter befand sich in unmittelbarer Nähe des Aufpralls.

Die Vorwürfe erhärteten sich jedoch nur gegen einen der beiden Teenager. Heike Klotzbücher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, erklärt: „Dem zweiten Jugendlichen konnte nicht nachgewiesen werden, dass er an dem Wurf des Feuerlöschers beteiligt war.“

Die Jugendkammer des Nürnberger Landgerichts muss nun entscheiden, ob es zum Prozess gegen den Verdächtigen kommt. Bei einer Verurteilung droht dem inzwischen 16-Jährigen laut Staatsanwaltschaft eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren.