25.07.2025,
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„Wir sehen großes Potenzial was Wachstum und Ergebnissteigerung anbelangt“, leitete Palfinger CEO Andreas Klauser die heutige Halbjahres-Pressekonferenz ein. Bekanntermaßen hat sich Palfinger bis 2027 einen Umsatz von 2,7 Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von 10 Prozent vorgenommen. „Diese Ziele sind nicht das Ende der Reise. Wir streben nicht nur weiteres Umsatzwachstum an, sondern nachhaltige Profitabilitätssteigerungen,“ ergänzt CFO Felix Strohbichler. Die konkreten und „ambitionierten Ziele für 2030“ und eine neue Strategie will Palfinger am 10. Oktober beim Capital Markets Day vorstellen. Ob bis dahin bereits der angekündigte Aktienverkauf stattgefunden haben wird, ist offen. Zum genauen Zeitpunkt des geplanten Aktienverkaufs gibt es seitens des Vorstands nämlich keine konkrete Auskunft. Nur soviel: Man strebt an, den Freefloat damit zu erhöhen und eine Chance auf eine Rückkehr in den ATX zu haben. Mit dem Erlös aus dem Aktienverkauf sollen Wachstumsmöglichkeiten finanziert werden. M&A ist eine mögliche Variante für Wachstum, hat aber keine Priorität, so Strohbichler. Gute Wachstumschancen gibt es derzeit u.a. im Service-Geschäft. Hier soll bis 2030 der Umsatz auf 700 Mio. Euro verdoppelt werden. Punkten kann Palfinger im Service-Geschäft vor allem mit einer schnellen Lieferbarkeit, „dafür sind die Kunden bereit zu zahlen“, so der CEO. Gute Geschäfte gibt es im Marine-Bereich, das sich laut Klauser hinsichtlich Umsatz- aber auch Ergebnisbeitrag gut entwickelt. Ein weiterer Wachstumsmarkt ist Indien, dort wird seitens Palfinger demnächst in ein Montagewerk investiert. Partizipieren will Palfinger von den globalen Investitionsprogrammen, die ein Volumen von ca. 2 Bio. Euro haben. Vor allem im Defense-Bereich sieht sich das Unternehmen gut positioniert, neue Produkte sind in Entwicklung, wie der Vorstand wissen lässt. Aktuell liegt das gesamte Auftragsbuch bei einer Mrd. Euro, „was eine Visibilität von fünf Monaten bedeutet“, so Klauser. Aber auch Bereiche, die konjunkturbedingt derzeit nicht gut laufen, nämlich zB die Außenumsätze und die Ladebordwände, ließ Klauser nicht unerwähnt. Womit sich mitunter auch die rückläufige Entwicklung von Umsatz und Ergebnis im Halbjahr erklären lässt. Im zweiten Halbjahr soll aber kompensiert werden, das Ziel für 2025, das zweitbeste Geschäftsjahr zu erreichen, bleibt aufrecht. Zu den Zahlen: Palfinger hat in den ersten sechs Monaten einen Umsatz in Höhe von 1.139,5 Mio. Euro erreicht. Das ist ein Minus von 3,1 Prozent zur Vorjahresperiode. Das EBIT wird mit 90,4 Mio. Euro ausgewiesen (-19,4 Prozent) und das Konzernergebnis mit 50,1 Mio. Euro (-26,7 Prozent). Wie das Unternehmen aber betont, werden seit dem vierten Quartal 2024 insbesondere in der Region EMEA, höhere Auftragseingänge verbucht, weshalb im ersten Halbjahr 2025 Kapazitätssteigerungen erforderlich worden sind. Die Region LATAM zeigte sich im Berichtszeitraum stabil, während APAC, insbesondere der Zukunftsmarkt Indien, für positive Impulse in der Auftragsentwicklung sorge. Im Bereich MARINE setzte sich das Wachstum laut Palfinger fort – vor allem bei Windkranen und Rettungsbooten mit Davit-Systemen. Trotz des anhaltenden Zollkonflikts und der damit verbundenen Unsicherheit verzeichnete auch NAM einen leichten Aufwärtstrend bei den Aufträgen. Die anhaltende Markterholung speziell in Europa und positive Signale aus nahezu allen Regionen würden auch für das zweite Halbjahr 2025 einen Anstieg der Auftragseingänge erwarten lassen, so das Unternehmen.
Palfinger (
Akt. Indikation: 38,75 /38,90, -1,33%)
Bei der Raiffeisen Bank International AG (RBI) wurde entschieden, die erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von 1,2 Mrd. Euro im 2. Quartal 2025 auszubuchen, da man zum Schluss kam, dass die strengen Kriterien der International Financial Reporting Standards für die Bilanzierung der erwarteten Erlöse nicht mehr erfüllt sind, wie RBI mitteilt. Der RBI-Vorstand ist aber weiterhin davon überzeugt, dass die Schadenersatzforderung gegen Rasperia in Österreich und deren Vollstreckung in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia auf einer starken rechtlichen Grundlage stehen, wie die Bank mitteilt. Die Ausbuchung der erwarteten Erlöse wird keine Auswirkungen auf das Halbjahresergebnis 2025 und die Kapitalquote des angepassten RBI-Konzerns ohne Russland haben, so die RBI.
RBI (
Akt. Indikation: 24,50 /24,56, -0,53%)
Neues Vorstands-Team: Bei der CPI Europe AG wurden mit sofortiger Wirkung und bis Ende 2027 zwei neue Vorstandsmitglieder bestellt, nämlich Vít Urbanec und Zdeněk Havelka. Damit setzt sich der Vorstand der CPI Europe AG aus Pavel Měchura, Vít Urbanec und Zdeněk Havelka zusammen, die gemeinsam für sämtliche Unternehmensbereiche zuständig sind. Radka Doehring wird weiterhin als Operational Manager und Prokuristin für die Gesellschaft tätig sein, wie das Unternehmen mitteilt.
CPI Europe AG (
Akt. Indikation: 17,77 /18,09, -0,17%)
Strabag-News: Gemeinsam mit der Ed. Züblin AG realisiert Strabag Hold Estate im deutschen Itzehoe ein Wohnprojekt, das auf dem von Züblin entwickelten seriellen Wohnungsbauprodukt Concept basiert. In vier Mehrparteienhäusern entstehen insgesamt 53 Wohneinheiten, davon 36 geförderte Wohnungen.
Und: Bei der Wettbewerbsbehörde wurde seitens der Strabag AG, Köln; der Erwerb von Anteilen an der und die Kontrolle über die Stumpp-Gruppe, Balingen angemeldet.
Strabag (
Akt. Indikation: 78,60 /79,20, 0,00%)
Aktienkäufe: Bawag-Vorstand Enver Sirucic hat über die Wiener Börse 4.834 Aktien zu je 106,50 Euro erworben, wie aus einer Meldung hervorgeht. Somit hat er 514.821 Euro investiert. Bawag-CEO Anas Abuzaakouk hat 10.000 Aktienerworben.
Bawag (
Akt. Indikation: 110,30 /110,50, 0,55%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.07.)
(25.07.2025)
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