Stand: 25.07.2025 14:43 Uhr

Der Bundesrat hat vor dem am Samstag stattfindenden Berliner Christopher-Street-Day die Regenbogenflagge vor seinem Gebäude gehisst – anders als der Bundestag.
 
Das sei ein „Zeichen für Vielfalt, Respekt und Toleranz“, teilte die Länderkammer am Freitag mit. Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) betonte, diese Werte gehörten ebenso wie Freiheit und Gleichheit zum Kern der Demokratie. Sie seien unverzichtbar für eine freie und offene Gesellschaft.
 
Bereits am Freitag soll zudem eine Regegenbogenfahne auf der Zentrale der Bundes-SPD in Kreuzberg gehisst werden.

U-Bahnhaltestelle Bundestag in Regenbogenfarben in Berlin-Mitte, aufgenommen am 23.07.2025. (Quelle: BVG)

BVG schmückt U-Bahnhof vor dem Bundestag mit Pride-Flagge

mehr

„Jeder Mensch hat das Recht, ohne Diskriminierung in Würde zu leben und zu lieben“, sagte Rehlinger, die als saarländische Ministerpräsidentin derzeit dem Bundesrat vorsteht, weiter. „Dafür steht die Regenbogenflagge: als Bekenntnis zu Werten, denen wir uns als Demokratinnen und Demokraten verpflichtet fühlen.“
 
Laut einer neuen Studie im Auftrag des Berliner Senats sind trans Personen überdurchschnittlich häufig von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt betroffen. Fast die Hälfte gab an, im letzten Jahr vor der Befragung Übergriffe erlebt zu haben.

Parade zieht am Bundesrat vorbei

Der Protestzug zieht am Samstag von Mitte über Schöneberg zur Siegessäule im Stadtteil Tiergarten. Unterwegs führt die Parade auch am Gebäude des Bundesrats vorbei. Demonstriert wird beim CSD für die Rechte unter anderem von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgender sowie Inter- und Bisexuellen.
 
Für den Bundestag hatte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hingegen entschieden, dass dort dieses Jahr zum CSD nicht die Regenbogenflagge wehen wird. Sie war dort bereits am 17. Mai gehisst worden, zum Tag gegen Homophobie. Klöckner wollte es dann dabei belassen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 25.07.2025, 13 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg