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Qualle vor Malle!
Die gefährliche Portugiesische Galeere ist in den vergangenen Jahren mehrfach vor Mallorca gesichtet worden. Doch nicht nur vor der beliebten Urlaubsinsel nimmt die Zahl der Quallen zu. In ganz Europa, besonders in den Regionen ums Mittelmeer, müssen Urlauber beim Baden achtsam sein.
BILD und Daniel Strozynski, Quallen-Experte im Aquarium Berlin, klären auf, an welchen Stränden Europas Sie sich vor Quallen in Acht nehmen müssen.
Lesen Sie auchWie gefährlich sind Quallen für Menschen?
In Europa gibt es Quallenarten, die für den Menschen wirklich gefährlich werden können, andere sind hingegen harmlos. Als Futter für Schildkröten und einige Fischarten – für das Ökosystem der Meere sind sie aber sinnvoll. Zudem regulieren sie als Räuber die Fischbestände.
Mit ihren langen Tentakeln geht das Meerestier auf Nahrungssuche. Durch die darin enthaltenen Nesselzellen wird bei Berührung ein Gift in die Haut injiziert. Ein solcher Quallenstich oder auch -biss kann bei Menschen diverse Symptome auslösen:
- Brennender Schmerz
- Gerötete Schwellungen
- Starkes Jucken
- Fieber
- Schwindel
- Atemnot
- Kreislaufbeschwerden
- Blutdruckabfall
- Übelkeit und Erbrechen
Halten Schmerzen und Juckreiz lange an oder treten Atemnot, Schwindel, Übelkeit und weitere ganz körperliche Symptome dazu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Die Portugiesische Galeere treibt mit ihren bis zu 30 Meter langen Tentakelnetz durch die Meere
Foto: picture alliance / NHPA/Avalon.red
Wo gibt es in Europa zurzeit Quallen?
Mittlerweile kommen immer mehr Quallenarten nach Europa, die eigentlich viel weiter südlich zu Hause sind. Das stellte die Weltnaturschutzorganisation IUCN in einem Bericht zur Erderwärmung fest. Besonders im Mittelmeer vermehren sich die eingewanderten Arten.
Dahingegen sind die meisten in der Nord- und Ostsee ansässigen Quallenarten harmlos. Ihre Nesselzellen können die Haut nicht durchdringen. Doch es gibt auch Ausnahmen, die bei Berührung unangenehme Schmerzen verursachen können.
Die gefährlichste Qualle Europas
Von allen in Europa angesiedelten Quallenarten ist die Portugiesische Galeere die gefährlichste. Ihre Tentakeln, die bis zu 50 Meter lang werden können, führen bei Berührung zu roten Striemen und starken Schmerzen. Besonders Kinder oder Allergiker können einen allergischen Schock erleiden, der in sehr seltenen Fällen tödlich endet.
Seit einigen Jahren sorgt das Auftauchen der Portugiesischen Galeere an europäischen Stränden für Sorge
Foto: picture alliance / blickwinkel/AGAMI/V. Legrand
Auch wenn das circa 30 Zentimeter große Meerestier lange nur selten an europäischen Stränden zu sehen war, nahm in den vergangenen Jahren ihre Zahl stark zu. Auf Mallorca sorgte sie bereits mehrfach für Badeverbote. Doch nicht nur nahe dem beliebten Urlaubsziel der Deutschen fühlen sich diese Quallen zu Hause.
Die Portugiesische Galeere findet man normalerweise, wie der Name vermuten lässt, vor Portugal und rund um die Kanarischen Inseln. Seit 2009 taucht sie jedoch zudem vor Malta, an der nordspanischen Küste und vor Sardinien auf.
Was tun, wenn man eine Qualle berührt?
Bei einer Quallenverletzung sollte man keinesfalls die betroffene Stelle mit bloßen Fingern berühren. Verlassen Sie zunächst das Wasser und versuchen Sie, die Verletzung mit Meerwasser vorsichtig zu spülen. Zudem können folgende Tipps bei einer Berührung mit einer Qualle helfen:
- Sand oder Rasierschaum auf die betroffene Stelle tragen
- Mit Essig spülen
- Tentakelreste entfernen (erst nach dem Spülen mit Essig oder Meerwasser)
- Kühlen bei Schmerzen
- Kortison oder Antihistaminika bei Juckreiz
- Nicht mit Alkohol oder Urin behandeln
Bei anhaltenden Symptomen sollte unbedingt ein Besuch beim Arzt oder im Krankenhaus erfolgen.