In Verlauf der nächsten ein, zwei Jahre wird sich zeigen, ob sich Marvel nach einigen Box-Office-Enttäuschungen doch noch mal berappeln kann. Auch deshalb schauen nun viele besonders interessiert auf die Zahlen von „Fantastic Four: First Steps“.

Am gestrigen Donnerstag ist „The Fantastic Four: First Steps“ mit Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Joseph Quinn und Ebon Moss-Bachrach in den deutschen Kinos gestartet. Mein Kollege Björn Becher zeigte sich in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik sehr angetan von dem MCU-Blockbuster, den man sich zur Abwechslung auch mal wieder ansehen kann, ohne vorher allerlei andere Filme und Serien aus dem Comic-Universum zur Vorbereitung geschaut zu haben. Sein Fazit (4 Sterne): „Eine Frischzellenkur für das angeschlagene MCU und zugleich eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Superhelden-Comics. Matt Shakman gelingt eine stimmige Kombination aus spektakulären Schauwerten und einem emotionalen Kern.“

Aber kann es für das MCU nach all den Rückschlägen wirklich noch mal ganz nach oben gehen? „The Fantastic Four: First Steps“ wird seinem Titel auch in dieser Hinsicht gerecht – denn die ersten Zahlen sprechen tatsächlich für einen ersten Schritt in die richtige Richtung: In Deutschland wird der Film am Wochenende „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ von der Spitze der Kinocharts stoßen, wo sich das Dino-Abenteuer die drei Wochen seit seinem Kinostart beharrlich gehalten hat. Allein am gestrigen Donnerstag brachte es „The Fantastic Four: First Steps“ auf mehr als 50.000 verkaufte Tickets – insgesamt sollten fürs Startwochenende damit durchaus 250.000 bis 300.000 Kinobesucher*innen drin sein.

Der bisher stärkste „Fantastic Four“-Film in Deutschland

Wenn man das Ergebnis mit anderen jüngeren MCU-Filmen vergleicht, ist das zwar auch nicht (viel) stärker als die Startergebnisse von „Captain America: Brave New World“ oder „Thunderbolts*“, aber es wäre zumindest der bislang klar stärkste Start eines „Fantastic Four“-Films in Deutschland. Mal zum Vergleich: Der letzte Reboot von Josh Trank, der 2015 zwar die Stars Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan und Jamie Bell gewinnen konnte, mit ihnen aber trotzdem nur einen rundum miserablen Film zustande brachte, kam hierzulande auf gerade einmal 165.000 Zuschauer*innen – und das nicht etwa am ersten Wochenende, sondern INSGESAMT.

Die beiden Tim-Story-Filme mit u. a. Chris Evans und Jessica Alba, also „Fantastic Four“ (2005) und „Fantastic Four: Rise Of The Silver Surfer“ (2007), brachten es immerhin auf 685.000 (Platz 51 in den Jahrescharts) sowie 405.000 (Platz 66) verkaufte Tickets. Aber auch diese Zahlen wird „The Fantastic Four: First Steps“ ziemlich sicher übertreffen.

In den USA zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab

In seiner Heimat startet „Fantastic Four: First Steps“ erst am heutigen Freitag offiziell in den Kinos. Allerdings gibt es in den USA – gerade bei heiß erwarteten Blockbustern – in der Regel bereits am Donnerstag breitangelegte Preview-Vorstellungen. An diesen lässt sich bereits sehr gut ablesen, wie das gesamte Wochenende laufen wird – und da zeichnet sich ein sehr deutlicher Aufwärtstrend für das MCU ab. Denn, nachdem „Captain America: Brave New World“ und „Thunderbolts*“ mit Einnahmen zwölf bzw. elfeinhalb Millionen Dollar bereits in den Previews enttäuscht haben, konnte „The Fantastic Four: First Steps“ diese Zahlen auf Anhieb verdoppeln.

Stolze 23 Millionen hat das neuste MCU-Abenteuer allein am gestrigen Donnerstagabend eingespielt – und damit scheint ein Wochenendergebnis jenseits der magischen 100-Millionen-Dollar-Marke, wie es kürzlich auch der DC-Konkurrenz mit „Superman“ gelang, so gut wie sicher. Eine gute Nachricht zur rechten Zeit, die bei Disney und den Marvel Studios sicherlich viele Verantwortliche einmal tief durchatmen lässt – schließlich kommen da bald noch (sehr viel) größere Dinge auf uns zu:

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