633 geflüchtete Schülerinnen und Schüler warten in Berlin auf die Unterbringung in einer Willkommensklasse. Die meisten davon (151) stehen demnach im Bezirk Pankow auf der Warteliste. Das teilte die Senatsbildungsverwaltung in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus mit.

Eine Aussage über die durchschnittliche Verweildauer von der Ankunft in Berlin bis zur Aufnahme in eine Willkommensklasse könne nicht getroffen werden. Zur Begründung hieß es, der Senat verfüge über keinen Zugriff auf die Datenlage, da die Angelegenheit in bezirklicher Zuständigkeit liege. Laut Bildungsverwaltung wurden mit Stand 1. Juni 2025 in Berlin 11.637 geflüchtete Kinder und Jugendliche in einer Willkommensklasse unterrichtet.

Die Schulämter und Koordinationsstellen seien bestrebt, „jedem angemeldeten Kind oder Jugendlichen kurzfristig einen geeigneten Schulplatz zur Verfügung zu stellen“, hieß es. Zusätzlich unterstütze das Bildungsangebot „Fit für die Schule“ Schülerinnen und Schüler bereits vor der Aufnahme in eine Schule, beispielsweise beim Erlernen der deutschen Sprache.

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Für einen zügigen Wechsel von Willkommens- in Regelklassen sei die Deutschsprachkompetenz besonders ausschlaggebend. Außerdem seien neben den sprachlichen „auch die fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie ihr Arbeits- und Sozialverhalten zu berücksichtigen.“ (epd)