Damit setzte sich die seit Ende April laufende Konsolidierung auf hohem Niveau fort. Pünktlich zum Hochsommer erreicht der US-Dollar hingegen eine kritische Unterstützung, während die US-Zinssenkungs-Fantasien angesichts der immer noch guten US-Wirtschaftsdaten etwas überzogen erscheinen und vermutlich schon zu sehr eingepreist wurden.

Gleichzeitig hat sich doch eine gewisse Euphorie am Kryptomarkt als auch beim Silber und den Minenaktien breit gemacht, so dass im August insgesamt eine eher abwartende Haltung angebracht sein dürfte.

Fundamental lässt sich das kurzfristige Scheitern an dem Widerstand um 3.450 US-Dollar mit den besser als erwarteten US-Wirtschaftsdaten, rückläufige US-Arbeitslosenanträgen, möglichen US-Zollsenkungen sowie positiven Signalen hinsichtlich der Handelsgesprächen zwischen der EU und den USA begründen.

Gold in USD – Wochenchart: Seitwärtsphase hält an

Gold in US-Dollar Wochenchart 25.07.25Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 25. Juli 2025. ©GOLD.DE

Auf dem Wochenchart bewegt sich der Goldpreis bereits seit Mitte April primär im Bereich 3.200 bis 3.400 US-Dollar. Diese seitwärts verlaufende Konsolidierung auf hohem Niveau ist nach den starken Kursanstiegen definitiv verdient und nach wie vor gesund. Mit der negativen Wochenkerze und dem erneuten Rückgang auf unter 3.350 US-Dollar gerät allerdings der seit Jahresbeginn laufende Aufwärtstrend in Gefahr.

Im übergeordneten Bild wäre ein Unterschreiten dieser Trendline zwar kein Beinbruch, allerdings dürfte sich die Konsolidierung dann weiter in die Länge ziehen.

Eine wesentlich wichtigere Trendlinie verläuft aktuell im Bereich um 3.010 US-Dollar.Diese Trendlinie verbindet den Startpunkt der Ausbruchs-Rallye bei 1.983 US-Dollar vom Februar 2024 mit dem Zwischentief bei 2.585 US-Dollar vom Dezember 2024. Erst ein Unterschreiten dieser Trendlinie würde den übergeordneten Aufwärtstrend ernsthaft in Frage stellen.

Wir haben in den letzten drei Monaten bereits mehrmals geschrieben, dass die Wochen-Stochastik idealerweise bis in den überverkauften Bereich korrigieren sollte, bevor die große Gold-Rallye weitergehen kann.

Bislang eierte der Momentum-Oszillator jedoch meist knapp unterhalb der überkauften Zone ohne klare Indikation seitwärts. Erst im Laufe dieser Woche scheint sich das Verkaufssignal von Ende April wieder durchsetzen zu können.

Sollte die Stochastik tatsächlich bis in die überverkaufte Zone korrigieren wollen, müssen sich die Goldbullen mindestens noch ein paar Wochen, wenn nicht sogar mehrere Monate gedulden, bis der Zug in Richtung 4.000 US-Dollar + x tatsächlich startet.Gold in USD – Tageschart: Bären melden sich zurück

Gold in US-Dollar Tageschart 25.07.25Gold in US-Dollar, Tageschart vom 25. Juli 2025. ©GOLD.DE

Mit dem scharfen Rückgang in den letzten zwei Tagen hat der Goldpreis auf dem Tageschart seine Aufwärtstrendlinie erreicht. An dieser war er seit Ende Juni insgesamt dreimal nach oben abgeprallt. Der jetzige vierte Anlauf hat die Unterstützung geschwächt und aufgeweicht, sodass ein Durchbruch nach unten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit hat.

Gleichzeitig handelt der Goldpreis aktuell direkt an seiner leicht steigenden 50-Tage-Linie (3.341 US-Dollar). Kann dieser gleitende Durchschnitt nicht verteidigt werden, wäre ein schneller Rückfall bis an das untere Bollinger Band (3.284 US-Dollar) denkbar.

Die Tages-Stochastik bestätigt die Bären und liefert ein klares Verkaufssignal.Konklusion: Gold – Erneutes Scheitern am Widerstand bei 3.450 US-Dollar

Der Goldpreis scheiterte am Dienstag und Mittwoch bereits zum vierten Mal knapp unter der starken Widerstandszone um 3.450 US-Dollar und fiel schnell auf Kurse unterhalb von 3.340 US-Dollar zurück. Insgesamt haben dieser Wendepunkt sowie der schnelle Kursrutsch das Bild wieder deutlich eingetrübt, ohne dass der übergeordnete Aufwärtstrend auch nur ansatzweise in Gefahr geraten wäre.

Aus technischer Sicht steht der Goldpreis kurz davor, die seit Jahresbeginn laufende Aufwärtstrendlinie zu durchbrechen und die 50-Tage-Linie zu unterschreiten. Damit würde sich zunächst ein Abwärtspotenzial bis ca. 3.285 US-Dollar eröffnen. Letztlich bleibt es aber bei dem für die Sommermonate typischen, teilweise wilden Hin und Her auf hohem Niveau. Das Ende der dreimonatigen Konsolidierung ist also noch immer nicht absehbar.