Gegen Elterntaxis
München bekommt erste Schulstraße – für mehr Sicherheit
26.07.2025 – 11:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Kinder auf dem Weg zur Schule mit dem Fahrrad (Archivbild): Die neue Schulstraße in München soll genau solche sicheren Schulwege fördern und morgendlichen Autoverkehr reduzieren. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)
Mehr Sicherheit für Kinder: Ab Januar wird ein Teil der Forellenstraße werktags zur Schulstraße. Elterntaxis sind dann morgens tabu – mit wenigen Ausnahmen.
Ab Januar 2026 werden Teile der Brachsenstraße und der Forellenstraße im Münchner Stadtteil Berg am Laim zur ersten Schulstraße der Stadt. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Grundschule an der Forellenstraße und der Einmündung zum Böcklerweg.
Werktags zwischen 7.30 und 8 Uhr dürfen dort keine Kraftfahrzeuge mehr fahren. Ziel ist es, den Schulweg für Kinder sicherer zu machen.
Die neue Regelung gilt montags bis freitags und soll durch Schilder deutlich gekennzeichnet werden. Eine bauliche Umgestaltung der Straße ist nicht geplant.
Für Anwohnende und bestimmte Gruppen wie Einsatzkräfte, Müllabfuhr, Straßenreinigung sowie Schulbusse gelten Ausnahmen. Sie dürfen die Sperrzone weiterhin befahren. Auch individuelle Ausnahmegenehmigungen können beantragt werden.
Für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, werden alternative Haltemöglichkeiten eingerichtet. Eine sogenannte Bringzone entsteht in der Damaschkestraße, zwischen Brachsenstraße und Böcklerweg. So sollen gefährliche Situationen direkt vor dem Schultor vermieden werden.
Hintergrund der Maßnahme ist das anhaltend hohe Verkehrsaufkommen vor vielen Grundschulen, verursacht durch sogenannte „Elterntaxis“. Auch an der Grundschule an der Forellenstraße kam es immer wieder zu unübersichtlichen Situationen.
Nach einem Antrag des Bezirksausschusses Berg am Laim hatte der Münchner Stadtrat im März beschlossen, das Modell „Schulstraße“ stadtweit zu ermöglichen. Das Mobilitätsreferat entwickelte daraufhin gemeinsam mit der Polizei ein Konzept für den Standort an der Forellenstraße.
Die Anwohnenden wurden bereits per Schreiben über das Vorhaben informiert. Zusätzlich ist eine Bürgersprechstunde geplant, bei der Fragen geklärt und Anliegen eingebracht werden können.