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Die Bahnbrücke an der Augsburger Straße, die Stadt Kaufbeuren und DB InfraGo gemeinsam stemmen, wird teurer als geplant. Die Bahnbrücke an der Augsburger Straße, die Stadt Kaufbeuren und DB InfraGo gemeinsam stemmen, wird teurer als geplant. Dabei ist der städtische Haushalt ohnehin belastet. © Tobisch

Die Stadt Kaufbeuren geht wie berichtet davon aus, dass die Bauarbeiten bei der neuen Eisenbahnbrücke in der Augsburger Straße am Dienstag, 19. August, beendet sein werden. Allerdings sind die Kosten, das ist nun bekannt, etwas höher als angenommen.

Kaufbeuren – Die Erneuerung der Bahnbrücke an der Augsburger Straße wird teurer als ursprünglich geplant. Wie Tiefbauamtsleister Uwe Seidel den Stadträten im jüngsten Bauausschuss mitteilte, steigen die kreuzungsbedingten Gesamtkosten der Maßnahme um rund 1,7 Millionen auf 11,2 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber der letzten Fortschreibung.

Unter anderem zwei Gutachten sorgten für Änderungen bei den Stützbauwerken, konkret bei den Gabionenwänden, sowie für eine Erweiterung des Entwässerungssystems, was ein Nachtragsangebot der ausführenden Firma Dobler von rund 333.000 Euro zur Folge hatte.

Wegen der Bauzeitverzögerung durch die Probleme bei den Brückenlagern hatte Dobler nochmal Mehrkosten in Höhe von 373.000 Euro angemeldet. Diese Kosten würden als Versicherungsschaden bei der DB InfraGO eingereicht und seien derzeit noch Gegenstand einer juristischen Prüfung.

Diese Mehrkosten werden zu 30 Prozent von der Deutschen Bahn getragen, etwa 7,8 Millionen fallen an die Stadt Kaufbeuren. Kompensiert werden diese Kosten zum Teil durch staatliche Förderungen über 2,8 Millionen Euro sowie einen Ablösebetrag von voraussichtlich 2,4 Millionen Euro, den die DB InfraGO als Vorteilsausgleich berappen muss. Abzüglich dieser Summen verbleibt für die Stadt ein Eigenanteil von etwa 2,58 Millionen Euro. Soweit zum Gesamtpaket. Anteilig gegenüber der letzten Fortschreibung im November 2023 entspricht das realen Mehrkosten von gut 250.000 Euro.

Haushalt um zwei Millionen unterdeckt

Da die zu erwartenden Einnahmen (staatliche Förderung und Ablöse durch die Bahn) im gegenwärtigen Haushalt nicht verbucht werden können, ergibt sich dort eine Unterdeckung, die durch Mittelverschiebungen aus anderen Haushaltsposten kompensiert werden muss. Im Haushaltsplan wurden für die Maßnahme ursprünglich 4,8 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026 vorgesehen.

Da die Kostenbeteiligungen an die DB InfraGO früher als erwartet fällig wurden und die Kosten gestiegen sind, sind für das laufende Jahr noch etwa 3,3 Millionen Euro erforderlich. Aktuell verfügt die Stadt aber nur noch über 1,3 Millionen Euro, wodurch sich eine Unterdeckung von zwei Millionen Euro ergibt.

Die erforderlichen Finanzmittel werden aus den Töpfen „Straßenbau am Hang“, „Erschließung Gewerbegebiet Im Hart“, „Zeisenbachspeicher Oberbeuren“, „Kanalsanierung 2025“, und dem Topf für allgemeinen Grunderwerb entnommen.

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