Tätowierungen sind allgegenwärtig und zunehmend auch auf Körperregionen zu finden, die früher tabu waren. Der Kunsthistoriker Matt Lodder untersucht die Geschichte der Tätowierung als Kunstform und führt diese bis zu christlichen Pilgern im Spätmittelalter zurück. Lodder beleuchtet in seinem neuen Buch die Professionalisierung der Tattoo-Branche ab Mitte des 19. Jahrhunderts und erklärt, wie sich Tätowierungen von Seefahrer-Symbolen und aristokratischen Exzentrikern zu einem breiten kulturellen Phänomen entwickelten. Er spricht über die Rolle von Social Media und Musikern wie Lil’ Wayne bei der Normalisierung von Gesichtstätowierungen und warum diese heute so präsent sind.