Es handle sich überwiegend um Marokkaner, berichtete der staatliche spanische TV-Sender RTVE. Rettungskräfte seien die ganze Nacht und am folgenden Tag im Einsatz gewesen, um Schwimmer aus dem Meer zu retten. Die Strecke von Marokko nach Ceuta durch das Meer ist zwischen 300 und 500 Meter lang.
Aufnahmezentren für Minderjährige überfüllt
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie einige der Migranten auch in einem Schlauchboot an den Strand von Ceuta gebracht wurden. Von Toten wurde zunächst nichts bekannt. Während Volljährige meist schnell zurückgeschoben werden, dürfen unbegleitete Minderjährige bleiben – zumindest bis sie 18 sind. Die Aufnahmekapazitäten sind jedoch überlastet und die Regionalregierung bat die Regierung in Madrid, Jugendliche aufs Festland zu holen.
Von Marokko aus versuchen immer wieder Migranten in eine der beiden spanischen Exklaven in Nordafrika, neben Ceuta auch Melilla, zu gelangen. Die Menschen aus Marokko und anderen Ländern Afrikas hoffen auf ein besseres Leben auf dem spanischen Festland oder in anderen EU-Ländern.
Vor vier Jahren gab es einen Massenandrang von 8.000 Migranten
Den bisher größten Andrang gab es am 17. Mai 2021, als rund 8.000 Migranten durchs Meer nach Ceuta schwammen oder am Strand entlangliefen und über den Grenzzaun kletterten. Marokko hatte kurzzeitig seine Grenze faktisch geöffnet. Einer der Schwimmer kam damals ums Leben. Gut ein Jahr später starben mindestens 23 Migranten bei dem Versuch, den Zaun zur Exklave Melilla zu überwinden.
In diesem Jahr gelangten nach Angaben des UNO-Flüchlingshilfswerks UNHCR bisher fast 20.000 Migranten nach Spanien, davon 1.500 Menschen nach Ceuta.
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