Diesen Sonntag war viel los im Hofgarten. Gleich drei Veranstaltungen lockten Groß und Klein in die Parkanlage rund um die Jägerhofallee: der Saisonauftakt von Fortuna, freier Eintritt im Theatermuseum und ein Konzert an der großen Wiese.
Die Fortuna war in Mannschaftsstärke zum traditionellen Saisonauftakt angetreten. So gab es reichlich Möglichkeiten, frisch erworbene oder in Ehren gehaltene Trikots von den Spielern signieren zu lassen und das Ereignis im Selfie festzuhalten.
Leon konnte es kaum erwarten, dass die Kicker endlich kommen. „Ich will unbedingt Unterschriften von allen auf meinem Fußball“, betonte der Siebenjährige. Papa Mark Scheffel dämpfte den Ehrgeiz seines Filius ein wenig: „Mal sehen, ob wir alle schaffen. Schau mal, die Schlangen sind schon ziemlich lang.“ Damit alle eine Chance auf ein Autogramm haben, hatte die Fortuna gleich mehrere Signierstände aufgebaut.
Um die Zeit bis zum großen Moment nicht zu lang werden zu lassen, konnten sich die Kinder sich im Toreschießen ausprobieren oder wie Emma und Lea ihr Geschick als Dribblerinnen unter Beweis stellen. Dafür mussten sie einen Ball durch einen Parcours um Hütchen herumspielen und dann ins Tor kicken. Das Angebot richtete sich gezielt an Mädchen. Gerade nach dem Erfolg der Frauennationalmannschaft bei der Europameisterschaft haben die Vereine einen vermehrten Zulauf zu verzeichnen.
Die Fortuna stellte bei der Gelegenheit auch ihre neuen Trikots für die Saison 2025/26 vor. Das weckte Begehrlichkeiten bei den Fans, unter ihnen Kalle Lindhorst. „Ich finde es immer toll, was der Verein auf die Beine stellt“, lobte der Ratinger. „Ich bin zwar kein Düsseldorfer, aber schon lange ein Fan.“ Und dazu gehöre „unbedingt ein Trikot und ein Fanschal. Ohne gehe ich nie ins Stadion“, sagte er, tippte sich kurz die Basketballkappe mit Fortuna-Logo und stellt sich in die Reihe, um ein Autogramm zu ergattern. Worauf? „Aufs Trikot natürlich!“
Auf der Fanmeile war aber auch Raum für ernste Themen. So erfuhren die Besucher, wie sie durch eine Knochenmarkspende Leben retten können. Um Kinderschutz im Sport ging es bei der Initiative „Kids Care“. Sie informierte über ihre Anlaufstelle und Ansprechpartner. Denn offen mochte kaum jemand über Mobbing, Übergriffe durch Trainer oder andere Kinder sprechen.
Vor dem Theatermuseum hatten es sich etliche Leute gemütlich gemacht. „Wahnsinn was hier heute los ist!“, sagte Sascha Förster erfreut. Der Museumsleiter präsentierte mit seinem Team die neue Veranstaltung „Picknick Palace“. Die Idee: Neugierig machen auf das Hofgartenhaus mit seinen Ausstellungen und Angeboten.
Dafür wurden Liegestühle mit Motiven aus der aktuellen Ausstellung bedruckt. Neben Exponaten und kleinen Tischen luden die bunten Sitzgelegenheiten vor dem Museum unter schattigen Bäumen zum Chillen ein. Positiver Nebeneffekt: Förster und seine Mitarbeitenden kamen dabei mit den Menschen ins Gespräch. „An solchen Tagen erreichen wir tatsächlich auch viele, die sonst gar nicht ins Museum gehen“, berichtete Förster. Der Eintritt in die Ausstellung ist an den „Picknick Palace“-Tagen frei.
Gechillt und dabei gelauscht wurde nur wenige Meter weiter auf der großen Wiese vor dem Musikpavillon. Dort spielte im Rahmen der Hofgarten-Konzerte das Duo „Savoir Vivre“. Die Musiker versprühten französischen Charme und Leichtigkeit, im Gepäck die passenden Lieder für einen sommerlichen Vormittag im Park.
Während die Jüngeren das Geschehen von Picknick-Decken aus verfolgten, nutzten ältere Zuhörer die Parkbänke. So wie Gerda Sendt, die leise ein Stück von Edith Piaf mitsummte. Ihr Fuß wippte im Takt. „Die Sängerin hat so eine tolle Stimme“, schwärmte die Seniorin. Jeden Sonntag komme sie zu den Hofgarten-Konzerten. „Ich mag diese entspannte Atmosphäre, und das Programm ist immer wieder interessant“, lobte Sendt. „Ich habe schon so tolle Musik neu entdeckt.“