Bannemin. Dichte Rauchschwaden über dem Inselnorden, Martinshörner in Dauerschleife: Ein Großbrand hat am Sonntag (27. Juli) in Bannemin für einen stundenlangen Einsatz von zahlreichen Feuerwehren aus der Region gesorgt. Auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs war eine Halle in Brand geraten – der Dachstuhl stand schnell lichterloh in Flammen.

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Um 12.47 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Leitstelle ein, teilt die Polizei mit. Als die ersten Feuerwehrleute wenige Minuten später am Einsatzort eintrafen, drang bereits dichter, beißender Rauch aus dem Dach des Büro- und Werkstatt-Komplexes. Immer wieder schlugen Flammen durch die Dachhaut. Die betroffene Dachfläche war etwa 1000 Quadratmeter groß.

Die Kameraden der Feuerwehr versuchten, das Feuer in dem Gebäude zu löschen.

Die Kameraden der Feuerwehr versuchten, das Feuer in dem Gebäude zu löschen.

Die Löscharbeiten gestalteten sich nach Angaben der Einsatzkräfte vor Ort schwierig, denn die betroffene Halle war mit einem stabilen Blechdach gedeckt. Immer wieder wechselten sich Rauch und offene Flammen ab, direkt ans Feuer kamen die Kameraden nicht.

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Teile des Gebäudes mussten geöffnet werden – schließlich wurde ein Ladekran geordert, mit dem die Dachhaut stellenweise abgetragen werden sollte. Erst so konnten die Feuerwehrleute gezielt gegen die Flammen vorgehen.

Als Brandursache wird momentan von einem technischen Defekt an der Photovoltaikanlage ausgegangen.

Pressemitteilung der Polizei

Verdacht auf technischen Defekt an Photovoltaikanlage

Hinweise auf eine mögliche Brandursache gibt es bereits: Auf dem Dach der brennenden Halle war nach Angaben der Polizei eine Photovoltaikanlage montiert, die in Brand geraten sein könnte.

Brand einer Lagerhalle in Bannemin

„Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. „Als Brandursache wird momentan von einem technischen Defekt an der PV-Anlage ausgegangen.“

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Um die Einsatzstelle stromlos zu schalten, rückte auch ein Mitarbeiter des Energieversorgers Edis an und trennte die betroffene Anlage vom Stromnetz.

Über 80 Einsatzkräfte vor Ort

Bei der betroffenen Halle handelt es sich um ein Verwaltungsgebäude, das unter anderem auch als Werkstatt genutzt wurde. Den Feuerwehrleuten gelang es offenbar noch, einige wichtige Unterlagen aus dem Gebäude zu retten. Doch kurz darauf mussten die Kameraden die Halle wegen der massiven Rauchentwicklung wieder verlassen.

Die Löschwasserversorgung erfolgte über einen nahegelegenen Löschteich. Insgesamt waren mindestens 82 Einsatzkräfte vor Ort. Nach Eintreffen der ersten Feuerwehren wurden im Verlauf des Nachmittags immer mehr Kräfte nachalarmiert. Auch die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerkes rückten aus.

Rauchschwaden weit über Usedom sichtbar

Die Rauchentwicklung war derart stark, dass die dunklen Schwaden kilometerweit zu sehen waren. In benachbarten Orten war der Brandgeruch deutlich wahrnehmbar.

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Über die Warn-App „Nina“ wurde am Nachmittag eine Gefahrenmeldung verschickt: Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und die Zugangswege zur Brandstelle freizuhalten.

Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.

Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.

Entlang des angrenzenden Radwegs versammelten sich während des Einsatzes zahlreiche Schaulustige. Immer wieder blieben Radfahrer und Spaziergänger stehen, um das dramatische Geschehen zu beobachten.

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Trotz des Andrangs kam es nach Angaben der Feuerwehrleute vor Ort zu keinen nennenswerten Behinderungen für die Einsatzkräfte. Auch der Verkehr konnte auf der Bundesstraße und der L264 in Richtung Trassenheide weitestgehend ungehindert fahren.

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Halle voraussichtlich nicht mehr nutzbar

Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mindestens 300.000 Euro. Fest steht: Das betroffene Gebäude ist durch den Brand erheblich beschädigt und wird voraussichtlich nicht mehr nutzbar sein. Personen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt.

OZ