Am Sonntag wurde der Polizei gegen 07.45 Uhr gemeldet, dass mehrere Personen an der Straßenbahnhaltestelle vor dem Krankenhaus BG Bergmannstrost randalieren würden. Diese sollen sich lautstark verhalten und Müll durch die Gegend geworfen haben.
Beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte wurde eine sechsköpfige Personengruppe festgestellt. Bei der Sachverhaltsaufnahme versuchte ein 22–Jähriger aus der Gruppierung einen Zeugen anzugreifen. Als ein Polizeibeamter dies unterbinden wollte, wurde er dann von dem Mann angegriffen. Der 22-Jährige musste zu Boden gebracht und fixiert werden.
Daraufhin äußerte weitere Personen der Gruppierung Solidarisierungsbekundungen. Erst durch das Hinzuziehen weiterer Polizeikräfte konnte die Situation beruhigt werden. Gegen den 22-Jährigen wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Er sowie zwei 20-Jährige aus der Gruppierung erhielten Platzverweise, welchem sie zunächst nachkamen.
Bei der Anfahrt von Unterstützungskräften fuhr ein Funkstreifenwagen in der Merseburger Straße in das Gleisbett der Straßenbahn. Dieser musste zuvor einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ausweichen musste, welches, ebenfalls auf Einsatzfahrt, aus der Lauchstädter Straße kam. Beide Einsatzfahrzeuge waren mit Sondersignal und Blaulicht unterwegs. Verletzt wurde niemand. Am Funkstreifenwagen entstand Sachschaden, er musste von einem Abschleppdienst geborgen werden. Der Straßenbahnverkehr war bis zum Zeitpunkt der Bergung unterbrochen. Die Verkehrsunfallaufnahme erfolgte durch eine unbeteiligte Polizeidienststelle, um den genauen Unfallhergang aufzuklären.
Die drei Personen, welche zuvor an der Straßenbahnhaltestelle einen Platzverweis erhielten, wurden dann im Bereich dieser Unfallstelle erneut auffällig. Unter anderem warf der 22-Jährige eine Getränkedose in Richtung eines vor Ort befindlichen Polizeibeamten und traf diesen am Bein. Dies hatte zur Folge, dass die drei Personen schließlich in Verhinderungsgewahrsam genommen und in den Zentralen Polizeigewahrsam eingeliefert wurden.