Nachdem Radio Bob, der Rocksender im Internet, im letzten Jahr seine Premiere vom BobFest im Mönchengladbacher Hockeypark veranstaltet hatte, stand am 26.07. die zweite Ausgabe dieses Spektakels an. Wieder hatte man keinerlei Mühen gescheut, um hochkarätige Bands einzuladen. So standen z.B. die H-Blockx, oder Danko Jones an diesem Tag auf der Bühne. Als absoluten Hauptakt konnte man niemand anderen als Alice Cooper mit seiner Band verpflichten. Pünktlich um 14:00 Uhr betraten drei Moderatoren die riesige Open-Air Bühne und begrüßten das Publikum und sagten den ersten Act des Tages an.
Thundermother
Frauenpower aus Schweden war angesagt. Die vier Damen machten ihrem Namen auch gleich alle Ehre und gaben mit „Can You Feel It“ richtig Gas. Im Gepäck dabei hatten die Amazonen um Filippa Nässli ihr neues Album ‚Dirty And Divine‘. Weiter ging es mit Songs wie „Dog From Hell“,bei dem die Marschrichtung des Tages angegeben wurde. Handgemachte Rockmusik vom Feinsten. Mit „Driving Style“ verabschiedeten sich die vier, aber nicht ohne sich beim schon sehr zahlreich erschienenen Publikum zu bedanken.
Thundermother in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
The New Roses
Danach war es Zeit für ‚Rock Made in Germany‘. Die neuen Rosen aus Wiesbaden um Sänger Timmy Rough haben schon reichlich Erfahrung auf großen Bühnen gemacht. Waren sie doch als erste deutsche Band im Vorprogramm von Kiss auf deren Abschiedstour. Welch eine Ehre. Auch hier stand die kompromisslose Rockmusik im Vordergrund. Die Band war hervorragend eingespielt und legte ein tolles Konzert hin. Begonnen wurde mit „Attracted To Danger“ vom gleichnamigen neuen Album. Die Band zeigte einen hervorragenden Ausschnitt aus ihrem Repertoire natürlich mit Songs wie „Thirsty“ und als Abschluss des Acts ihren größten Hit „Down By The River“
The New Roses in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
Ugly Kid Joe
Die Nummer drei beim diesjährigen BobFest waren ‚Ugly Kid Joe‘ aus Kalifornien. Mit Unterbrechung gibt es diese Band schon seid 1989 und hat sich all die Jahre ihren Stil bewahrt. So stiegen die fünf Musiker um Sänger Whitfield Crane gleich brachial in ihre Show ein. Mit „V.I.P.“ brachten sie die Fans gleich dazu, mitzuspringen und die Arme zu schwenken. Crane hatte das Publikum vom ersten Lied an fest im Griff. Und das zog sich durch das ganze Konzert der Amerikaner. Da merkte man schon die Erfahrung, die die Band mitbringt. „Good Damn Devil“ war ebenfalls ein Paradestück für den Musikstil von Ugly Kid Joe. Kompromisslos, hart und brachial, das ist die Musik, die hier gelebt wurde. Der bekannteste Song „Cats In The Cradle“, etwas ruhiger, riss aber die Fans besonders mit und wurde mit riesigen Applaus honoriert.
Ugly Kid Joe in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
H-Blockx
Der Name ist Programm. H-Blockx wohl eine der bekanntesten Alternativ/Indie Bands mit Hang zum Crossover. Verbindet die Band um Sänger Henning Wehland immer wieder verschiedene Musikrichtungen wie z.B.Grunge oder auch Rap. Das macht ihren Erfolg aus, der beweist, dass sie schon viele Jahre zu den Topbands in Deutschland gehören. Ihre Liveshows sind unumstritten genial und von sehr hoher Qualität. Auch Wehland hat die Fans immer im Griff. Das beweist er bei Songs wie „Countdown To Insanity“, oder „How Do You Feel“. Immer im Kontakt zum Publikum schafft auch er die Fans immer wieder mit in die Show einzubeziehen und mitzumachen. Wie bei „Revolution“, wo Wehland die Faust nach oben reckt und es ihm tausende Fans nachmachen. Ein Coversong von Johnny Cash, nämlich „Ring Of Fire“, den die Fans wörtlich nehmen und überall in der Arena tanzend Ringe bildeten, beendete das Konzert von den H-Blockx und ließ ein restlos zufriedenes Publikum zurück.
H-Blockx in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
Danko Jones
‚Das dynamische Trio‘. So könnte man die Truppe um den Kanadier Danko Jones beschreiben, welche als nächstes die Bühne im Hockeypark betrat. Reduziert auf ein Minimum, um aber ein Maximum zu erreichen, das ist Danko Jones. Live ein Hochgenuss, für Fans des Rock´n Rolls. „Guess Who’s Back“ der Opener von Jones zeigte es in Vollendung. Jeder Song ein Kunstwerk für sich. Nach „Get High“ und „Tonight“ folgte der aktuelle Hit „Everyday Is Saturday Night“. Danko Jones, der mittlerweile schon auf 12 Alben zurückschauen kann, beweist damit, dass er zu Recht diesen Musikerstatus inne hat. Langsam wurde das Publikum jetzt aber schon nervös, denn nach Danko Jones, wurde die Vorfreude auf den Hauptact des Abends immer größer.
Danko Jones in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
Alice Cooper
Wer kennt ihn nicht? Alice Cooper der Schockrocker aus Phoenix, Arizona, der schon so lange im Geschäft ist und immer noch polarisiert. Seine Shows sind von Anfang bis zum Ende eine Inszenierung, die einer Rockoper gleich kommen. Der obligatorische Vorhang, der zu Beginn der Show fällt, die riesige Bühne, die gänzlich genutzt wird und der Aufbau, der zusammen mit der riesigen Leinwand kombiniert, an ein altes Spukschloss erinnert. Es passiert so viel auf der Bühne, dass man gar nicht alles begreifen kann. Die drei Gitarristen und die Gitarristin laufen auf der Bühne hin und her und immer passiert irgendwas.Ein Gitarrenduell, nach dem anderen wird ins Publikum geschmettert und mitten drin? Seine Exzellenz: Alice Cooper! Nach dem Opener „Lock Me Up“ geht es gleich weiter zum alles sagenden „Welcome To The Show“. Ein Hit nach dem Anderen wird akustisch und visuell zelebriert. „No More Mr. Nice Guy“ fehlt genauso wenig wie „I’m Eighteen“ . Nach „Hey Stoopid“ darf sich der Drummer der Band bei einen fantastischen Drum Solo beweisen. Keiner seiner Hits fehlt auf der Setlist.. So wundert es auch nicht, dass bei „Poison“ alle Dämme brechen und die Fans lautstark mitsingen. Sein (vorübergehendes) tragisches Ende findet Cooper während des Songs „Ballade Of Dwighti Fry“, welcher für ihn auf der Guillotine endet.
Auferstanden von den Toten nutzt er „School’s Out“, um seine hervorragende Band vorzustellen. Für die Zugabe hat es sich noch etwas besonderes einfallen lassen. „Paranoid“, der Black Sabbath Classiker, ist eine Verneigung für den kürzlich verstorbenen Ozzy Osbourne. Mit „Feed My Frankenstein“ beenden Alice Cooper und Konsorten einen fantastischen Abend voller guter Rockmusik und einem Hauptakt, der seines gleichen sucht. Im nächsten Jahr gibt es zum Glück wieder ein BobFest in Mönchengladbach und zwar am Samstag, den 25. Juli 2026!
Alice Cooper in Mönchengladbach | BOBFest 2025
0/0
(Bild: Reiner Beckers)
Text: Werner Schlebusch