Brutaler Vorfall im Januar
Durchsuchung bei HSV-Fans nach Angriffen auf Köln-Anhänger
28.07.2025, 11:28 Uhr
Fans des 1. FC Köln sitzen im Januar vor dem Spiel beim Hamburger SV vor einer Kneipe auf St. Pauli. Plötzlich tauchen rund 150 HSV-Anhänger auf und prügeln anlasslos auf die Kölner ein. Es gibt zahlreiche Verletzte. Nähere Erkenntnisse gibt es seinerzeit nicht. Nun durchsucht die Polizei zahlreiche Objekte.
Nach den brutalen Angriffen von HSV-Fans auf Anhänger des 1. FC Köln auf der Hamburger Reeperbahn zu Jahresbeginn hat es nun Durchsuchungen an mehreren Orten gegeben. Das bestätigte die Hamburger Polizei. Konkrete Details nannte der Sprecher nicht.
Über Art, Umfang und Ergebnisse soll es im Laufe des Vormittages weitere Informationen geben. Laut „Bild“-Zeitung sollen mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten in mehreren norddeutschen Bundesländern im Einsatz gegen Mitglieder der gewaltbereiten Fan-Szene des Hamburger Sport-Vereins gewesen sein.
Am 18. Januar dieses Jahres hatten laut Polizeiangaben mehr als 150 teils vermummte HSV-Fans wenige Stunden vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln (1:0) im Stadtteil St. Pauli feiernde Gäste-Anhänger vor einem Lokal attackiert und zum Teil schwer verletzt. Etliche Angreifer seien danach geflüchtet. Die Polizei überprüfte damals nach eigenen Angaben mehr als 400 Personen.
Es kursierten auch Videos der Auseinandersetzungen im Internet. Die Bilder der Taten hatten bundesweit für Empörung gesorgt. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz hatte die Attacken scharf verurteilt und sich „fassungslos“ gezeigt.
FC-Geschäftsführer Christian Keller schrieb damals in einer Erklärung des 1. FC Köln: „Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird, das ist dermaßen asozial, das habe ich selten gesehen.“