Der Handelsdeal mit den USA bringt die Zölle wieder auf ein Niveau wie vor rund 80 Jahren. Angesichts des möglichen Eskalationspotenzials und der Abhängigkeit Europas in anderen Bereichen ist er dennoch sinnvoll. Die EU muss daraus nun aber die richtigen Schlüsse ziehen.
Am besten auf den Punkt brachte es wohl ein Vertreter der deutschen Chemieindustrie: „Wer mit einem Hurrikan rechnet, ist für ein Unwetter dankbar“, fasste dieser den am Sonntagabend verlautbarten Handelsdeal zwischen der EU und den USA zusammen. Denn statt der ab Anfang August angedrohten Zölle in Höhe von 30 Prozent setzt es nun nur die Hälfte von 15 Prozent. Das sorgt einerseits zwar für allgemeine Erleichterung, gleichzeitig steigt das Zollniveau im transatlantischen Handel damit aber auf eine Höhe, die es zuletzt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat. Die seit damals erfolgte Liberalisierung hat zu einem massiven Anstieg des Warenaustauschs und in weiterer Folge zum Wohlstand in Europa und den USA beigetragen. Das wird nun teilweise zurückgedreht.
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