Eine Puppe liegt auf dem Boden.

Bremer Jugendämter mussten 2024 weniger Kinder in Obhut nehmen

Eine Inobhutnahme ist nur vorläufig, denn es wird immer versucht, eine dauerhafte gute Lösung für das Kind zu finden.

Bild: Imago | Future Image

Der Rückgang im vergangenen Jahr liegt vor allem daran, dass die Behörden deutlich seltener unbegleitete Minderjährige aus dem Ausland unterbringen mussten.

In rund 1.200 Fällen hat das Land Bremen im vergangenen Jahr vorübergehend die Verantwortung für Kinder und Jugendliche übernommen – das sind gut 350 Fälle weniger als im Jahr davor, meldet das Bundesamt für Statistik. Besonders stark ist die Zahl derjenigen gesunken, die nach einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut kamen – von fast 1.200 auf knapp 700.

In rund 550 Fällen mussten die Bremer Jugendämter handeln, weil das Wohl von Minderjährigen zum Beispiel durch Überforderung der Eltern oder wegen Anzeichen für körperliche Gewalt gefährdet war. Die Zahl dieser Fälle ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. In Krisensituationen können Kinder und Jugendliche in Obhut genommen und an einem sicheren Ort untergebracht werden – zum Beispiel in einem Heim oder einer Pflegefamilie.

Auch weniger Inobhutnahmen in Niedersachsen

In Niedersachsen ist die Gesamtzahl der Inobhutnahmen ebenfalls deutlich gesunken – von fast 6.400 auf knapp 5.900. Auch hier gab es wesentlich weniger Fälle von unbegleiteten Einreisen aus dem Ausland, die Zahl ging von 2023 auf 2024 um mehr als 800 zurück. Bremen und Niedersachsen liegen damit im Bundestrend.

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Bild: Radio Bremen

Quelle:
buten un binnen.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Zwei, Nachrichten, 28. Juli 2025, 12 Uhr