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News zum Ukraine-Krieg: Trump erhöht den Druck auf Russland und verkürzt seine Frist für eine Waffenruhe. Kiew lobt den Schritt. Der News-Ticker.

Kiew/Moskau – US-Präsident Donald Trump hat für Russland die Frist für ein Ende des Ukraine-Kriegs verkürzt; die ukrainische Regierung spricht von einer „klaren Botschaft des Friedens durch Stärke“. Präsidialamtschef Andrij Jermak dankte dem US-Präsidenten in einem Post auf der Plattform X und erklärte: „Putin respektiert nur Macht – und diese Botschaft ist laut und deutlich.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Trump-Ultimatum für Ende des Ukraine-Kriegs: US-Präsident verkürzt Frist für Russland

Trump hatte zuvor während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer verkündet, er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf „zehn oder zwölf“ Tage reduzieren. Die neue Frist gelte „ab heute“ (Montag), sagte Trump. Es gebe keinen Grund, zu warten. Er habe großzügig sein wollen, „aber wir sehen einfach keine Fortschritte“.

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Der US-Präsident hatte Russland vor zwei Wochen mit Zöllen für die Handelspartner in Höhe von rund 100 Prozent gedroht, sollte es vor Ablauf der genannten Frist keinen Deal für eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung geben. Trumps Ankündigung, die Frist für ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verkürzen, wertet Kiew als gutes Signal – auch an andere Staaten: „Wenn Amerika mit Stärke führt, denken andere zweimal nach“, schrieb Jermak.

US-Präsident Donald Trump verkürzt sein Ultimatum an Russland – die ukrainische Regierung lobt eine „Botschaft des Friedens durch Stärke“.US-Präsident Donald Trump verkürzt sein Ultimatum an Russland – die ukrainische Regierung lobt eine „Botschaft des Friedens durch Stärke“. (Symbolbild) © IMAGO / SNA, IMAGO / ZUMA Press, IMAGO / ZUMA Press Wire, IMAGO / Avalon.red

Auch Trump feiert sich: Auf seiner Plattform Truth Social postete er eine Aufnahme seiner Ankündigung und schrieb dazu: „Wenn ich nicht da wäre, würden jetzt sechs große Kriege stattfinden …“ Der Kreml reagierte unterdessen noch nicht auf Trumps neue Frist. Zuletzt hatte sich Moskau von Donald Trumps Ultimatum im Ukraine-Krieg jedoch unbeeindruckt gezeigt. Angriffe setzt Russland weiter fort; zudem kritisierte der Kreml die angekündigten Waffenlieferungen und die angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück.

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Putins Maximalforderungen

Ein Ende des Ukraine-Kriegs scheint auch mit Donald Trump Ultimatum nicht in Sicht: Der Kreml hält nach wie vor an seinen Maximalforderungen fest. Das machte Moskau wiederholt deutlich und fordert für einen Waffenstillstand, dass die Ukraine einen neutralen Status einnimmt, keine ausländischen Truppen auf ihrem Territorium duldet und die Forderungen nach Kriegsentschädigungen durch Russland aufgibt. Die annektierte Krim sowie die während des Kriegs annektierten Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson sollen zudem als Teile Russlands anerkannt werden – so die Forderungen des Kreml. (Redaktion mit Agenturen)