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VW Baunatal VW Werk Logo Bei VW in Baunatal sieht man sich gut aufgestellt. © Kühling, Sven

Der Standort Baunatal steht wie der Gesamtkonzern vor „strukturellen Herausforderungen“. Doch im Werk gibt man sich optimistisch.

Baunatal/Wolfsburg – Trotz eines deutlichen Gewinneinbruchs im Gesamtkonzern zeigt sich das Volkswagen-Werk Kassel in Baunatal nach eigenen Angaben robust gegenüber kurzfristigen Schwankungen, stehe aber wie der gesamte Konzern vor strukturellen Herausforderungen.

Der Standort in Nordhessen sei gut ausgelastet und spiele eine zentrale Rolle in der E-Antriebsstrategie des Konzerns, teilte ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung mit. Man stelle sich den strukturellen Veränderungen mit technologischem Fortschritt und einem klaren Fokus auf Effizienz.

Der Volkswagen-Konzern hatte im zweiten Quartal nach Steuern nur noch 2,29 Milliarden Euro verdient – rund ein Drittel weniger als im Vorjahr. Belastend wirkten unter anderem hohe Zölle in den USA, schwache Zahlen bei Audi und Porsche sowie Kosten für den Konzernumbau. Die Kernmarke VW konnte dagegen zulegen. Das Werk Kassel liefert unter anderem Komponenten für E-Antriebe und Getriebetechnik und ist Teil der Konzerneinheit Volkswagen Group Components. Mit rund 12.000 Mitarbeitern im Werk und 3000 Mitarbeitern im Vertrieb Originalteile ist der Volkswagen-Konzern der größte Arbeitgeber in der Region.

„E-Antriebskomponenten unterliegen wegen des intensiven Wettbewerbs einem hohen Preis- und Effizienzdruck“, erklärte der Werkssprecher weiter. Um im Wettbewerb bestehen zu können, seien ständige Optimierungen im Werk Kassel notwendig. Gleichzeitig eröffnen neue Produkte und die technologische Weiterentwicklung – etwa bei Digitalisierung und Elektromobilität – dem Standort neue Chancen.

Trotz der Konzernlage sieht sich das nordhessische Werk zukunftsfähig aufgestellt. Die zunehmende Bedeutung des Standorts innerhalb der E-Antriebsstrategie des Konzerns stimme zuversichtlich, „dass wir mittelfristig weiter eine zentrale Rolle spielen werden“, hieß es.