Wie das Verteidigungsministerium in London Ende dieses Monats berichtet, haben der britische Verteidigungsminister John Healey und sein türkischer Amtskollege Yaşar Güler in Istanbul am Rande der dort stattfindenden Internationalen Rüstungsmesse IDEF eine Absichtserklärung (MoU) in Bezug auf die geplante Beschaffung von 40 zweistrahligen Mehrzweckkampfflugzeugen vom Typ Eurofighter „Typhoon“ unterzeichnet. Das beabsichtigte Geschäft soll einen Wert von mehreren Milliarden Pfund Sterling haben. In diesem Zusammenhang verwies das Ministry of Defence auf die jüngsten Statistiken, wonach innerhalb der letzten zwölf Monate britische Rüstungsexporte im Wert von 14,5 Milliarden Pfund (16,7 Milliarden Euro) getätigt worden sind.
Die Beschaffung von 40 Eurofighter „Typhoon“ – hier ein Exemplar der Royal Air Force – durch die Türkei zeichnet sich ab. (Foto: Gerd Portugall)
„Ein Multi-Milliarden Exportgeschäft mit der Türkei“, so der britische Premierminister Sir Keir Starmer, „wird 20.000 Arbeitsplätze im Vereinigten Königreich in den kommenden Jahren erhalten und sichern.“ Sollte der geplante Deal zustande kommen, wären es die ersten Eurofighter-Bestellungen in Großbritannien seit 2017. Sein Verteidigungsminister Healey ergänzte: „Die Türkei mit ‚Typhoons‘ auszurüsten würde die kollektive Verteidigung der NATO stärken.“
Im März dieses Jahres hatte die britische BAE Systems der Türkei das ausgearbeitete Angebot für die Beschaffung von 40 „Typhoons“ der Tranche 4 zur Prüfung vorgelegt. Gemäß der Eurofighter-Arbeitsteilungsvereinbarung entfallen 37,5 Prozent auf die britische BAE Systems: Endmontage im nordenglischen Warton, Radare aus der schottischen Hauptstadt Edinburgh und Triebwerke aus dem südenglischen Bristol.
Aufgrund des Airbus-Anteils von 30 Prozent ist dafür die deutsche Zustimmung unablässig. Nach dem positiven Bescheid des Bundessicherheitsrats hat das Verteidigungsministerium in Berlin eine schriftliche Bestätigung an die türkische Regierung übermittelt, in der die Genehmigung des Exports bestätigt wurde.