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Ein Warner-Film wurde 2023 trotz Fertigstellung gestrichen. „Coyote vs. Acme“ kommt nun doch ins Kino – nach überraschender Rettung.
Hollywood liebt große Auftritte, doch manchmal spielt sich das Drama abseits der Leinwand ab. So geschehen bei „Coyote vs. Acme“: Die aufwendige Mischung aus Realfilm und Animation war längst fertiggestellt, als Warner Bros. im November 2023 überraschend die Reißleine zog. Der Film, ursprünglich für 2023 geplant, verschwand im Archiv – obwohl Stars wie John Cena und Will Forte bereits ihre Rollen abgedreht hatten.
Fast gelöscht, jetzt großes Kino: 2023 gestrichener Warner-Film kommt jetzt doch ins Kino © Warner Bros.
Dass ein Film nach dem Dreh nicht erscheint, liegt meist an finanziellen Gründen. Studios wie Warner Bros. nutzen die Möglichkeit, Produktionskosten als Verlust abzuschreiben, wenn sie ein Projekt offiziell einstellen. Diese Abschreibung senkt den zu versteuernden Gewinn und verschafft dem Unternehmen einen Steuervorteil. Glaubt ein Studio nicht mehr an den Erfolg, kann man so einen Teil der Finanzierung über die Steuer zurückholen. Für die Beteiligten ist das oft enttäuschend, denn ihre Arbeit verschwindet im Archiv, ohne je ein Publikum zu finden. „Batgirl“ war 2023 ebenfalls ein prominentes Beispiel.
Rettung von „Coyote vs. Acme“ durch einen neuen Verleiher
Das Aus für „Coyote vs. Acme“ sorgte für heftige Reaktionen in der Branche. Doch die Geschichte nahm eine unerwartete Wendung: Im Frühjahr 2025 übernahm der unabhängige Verleiher Ketchup Entertainment die Rechte am Film. Erst durch diesen Wechsel wurde eine Veröffentlichung wieder möglich, denn das ursprüngliche Studio darf nach der Abschreibung den Film nicht mehr selbst herausbringen. Nun steht fest: Am 28. August 2026 feiert „Coyote vs. Acme“ weltweit Premiere.
Im Zentrum des Films steht Wile E. Coyote, der die legendäre Acme Corporation wegen ihrer Pannen-Produkte verklagt. Die Komödie setzt auf einen Mix aus Slapstick, cleveren Anspielungen und bekannten Figuren aus dem Looney-Tunes-Universum. Neben John Cena und Will Forte sorgen Lana Condor und Luis Guzmán für weitere Highlights im Gerichtssaal. Die Verbindung von animierten Charakteren mit echten Schauspielern bringt frischen Wind auf die Leinwand und spricht Fans aller Generationen an.
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„Coyote vs. Acme“ zeigt, wie ein bereits abgeschriebener Film doch noch ins Kino kommen kann: Erst ein neuer Rechteinhaber ermöglicht die Veröffentlichung, nachdem das ursprüngliche Studio aus steuerlichen Gründen ausgestiegen ist. Für das Publikum bedeutet das ein seltenes Happy End – und einen spannenden Einblick in die Mechanismen der Filmbranche. Manchmal lohnt sich eben auch ein zweiter Blick ins Archiv. Nintendo plant übrigens einen weiteren Film mit ikonischen Videospiel-Figuren.