In Stuttgart zum Profi gereift: Antonio Rüdiger über den VfB: „Bin denen auf ewig dankbar“ Einst VfB, heute Real Madrid: Antonio Rüdiger hat eine beachtliche Karriere hingelegt. Foto: imago/Avanti/Oscar J. Barroso

Antonio Rüdiger gehört zu den besten Innenverteidigern der Welt. Seine Zeit beim VfB Stuttgart, wo er sein Profidebüt gab, ist ihm lebendig in Erinnerung.

Antonio Rüdiger gehört zu den besten Verteidigern der Welt – und zu den Fußball-Profis, die am meisten polarisieren. Der 32-Jährige Abwehrchef von Real Madrid ist immer für einen Skandal gut. Auf seine Zeit beim VfB Stuttgart, für den er von 2011 bis 2015 die Kickschuhe schnürte, blickt er mit viel Wohlwollen.

Nach Berlin, wo Rüdiger geboren und aufgewachsen ist, sei Stuttgart noch immer seine Lieblingsstadt, sagte er kürzlich in einem Videoformat des Streamingdiensts Amazon Prime. Rüdiger debütierte im Januar 2012 für den VfB gegen Borussia Mönchengladbach. Weil die etatmäßigen Außenverteidiger – allen voran der Niederländer Khalid Boulahrouz – immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatten, setzte Trainer Bruno Labbadia den Jungspund vermehrt auf der rechten Seite ein. In der Saison 2013/14 war er als Stammkraft gesetzt.

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„Der Verein hat an mich geglaubt“ 💪

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Rüdiger: In Stuttgart „bin ich groß geworden, da bin ich Profi geworden. Der Verein hat an mich geglaubt – und deswegen bin ich denen auf ewig dankbar.“ Mit „denen“ meint er vor allem Labbadia, aber auch die damaligen sportlichen Verantwortlichen Jochen Schneider und Freddi Bobic. Sie hätten in ihm etwas gesehen, das Rüdiger selbst „zu diesem Zeitpunkt noch nicht so in mir gesehen habe“.

Der Abwehrspieler nahm in der Folge eine rasante Entwicklung, nach 66 Spielen im Trikot mit dem Brustring ging es zunächst zur AS Rom und anschließend zum FC Chelsea. Mit den Engländern gewann Rüdiger den englischen Pokal (2018), die Europa League (2019) und die Champions League (2021). Der Triumph in der Königsklasse gelang ihm mit seinem jetzigen Verein, Real Madrid, im vergangenen Jahr ein zweites Mal. Mit den „Königlichen“ feierte er 2024 sogar das Double – und wurde spanischer Meister.

Nur angucken: Rüdiger nach dem verloren Pokalfinale 2012/13 gegen den FC Bayern Foto: IMAGO/Sportfoto Rudel

„Es war wirklich eine gute Reise“, erinnert sich Rüdiger an seine Zeit bei den Schwaben. Seine bleibendste Erinnerung mit dem VfB Stuttgart ist das Pokalfinale 2012/13, in dem er auch für ihn selbst überraschend in der Startelf stand. „Dieses Gefühl war unbeschreiblich, weil ich nicht so damit gerechnet hatte.“ Wieder profitierte er vom Verletzungspech seines Mannschaftskollegen Boulahrouz. „Ich dachte eigentlich, dass Stefano Celozzi dran wäre. Aber Labbadia hat gesagt, dass ich dran wäre.“ Der VfB unterlag dem FC Bayern mit 2:3.

Übrigens: Antonio Rüdiger ist nach eigener Aussage „immer noch häufig da“ in Stuttgart.