Die Idee zu „Unser Ole“ kam Katja Lange-Müller während der Pandemie. Alle waren im Lockdown. Wenn die Autorin aus ihrem Fenster im Berliner Wedding auf die Straße schaute, sah sie regelmäßig einen jungen großen Mann mit ungelenken Bewegungen zum nahegelegenen Spielplatz gehen, die Absperrbänder abreißen, um ein paar Minuten zu schaukeln und ihn wieder zu verlassen. „Ich habe ihn bei mir Ole genannt. Er war der Typ Mensch, bei dem du weißt, dass es besser ist, ihn nicht ungefragt an die Schulter zu fassen“, erzählte die in Ost-Berlin aufgewachsene Autorin im Gespräch mit Maren Jungclaus. Im ausverkauften Schaufenster der Zentralbibliothek war Katja Lange-Müller am Dienstagabend zu Gast beim deutsch-niederländischen Lesefestival Literarischer Sommer 2025.