Stand: 30.07.2025 18:14 Uhr
Zur CSD-Demonstration am Sonnabend in Hamburg werden 250.000 Menschen erwartet. Unter dem Motto „Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen“ wollen rund 120 Gruppen durch die Hansestadt ziehen, wie der Verein Hamburg Pride mitteilte.
Erstmals starte die Demo um 12 Uhr an der Ecke Lübecker Straße/Mühlendamm. Der Umzug führt nicht mehr über die Lange Reihe, die für den immer größer gewordenen CSD nach Angaben der Organisatorinnen und Organisatoren zu klein geworden ist. Bereits am Freitag beginnt das dreitägige CSD-Straßenfest rund um Jungfernstieg, Ballindamm und Rathausmarkt mit großer Bühne, sechs Musikinseln, rund 150 Ständen und neuer Family Area.
Zahlreiche Initiativen, Betriebe und Parteien dabei
Erwartete Teilnehmende bei der CSD-Demo sind nach Angaben der Veranstalterinnen und Veranstalter LGBTIQ*-Initiativen, darunter Queere Familien Hamburg, der Sportverein Startschuss, der Chor Schola Cantorosa und ver.di Regenbogen Hamburg, Initiativen wie Omas gegen Rechts und Fridays for Future, Einrichtungen wie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und die Nordkirche. Von den politischen Parteien seien die SPD, die Grünen, die FDP, die Linke und Volt vertreten, hieß es.
Mehr Schutz für queere Menschen gefordert
Das diesjährige CSD-Motto greife die Sorgen in der queeren Community vor gesellschaftlichen Rückschritten auf. Während Angriffe auf queere Menschen und auch CSD-Demonstrationen immer häufiger werden, fahre die Bundesregierung ihre Unterstützung und Solidarität mit queeren Communities zurück. „Wir sind kein Trend und unsere Existenz kein Debattenthema. Wir sind Teil dieser Gesellschaft und uns stehen die gleichen Rechte zu wie allen anderen“, sagten die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride, Jenny Saitzek und Christoph Kahrmann. Der Verein fordert umfassende Schutzmaßnahmen für queere Menschen.
Inklusionstruck fährt mit
Der diesjährige CSD setze sich auch für mehr Inklusion ein. Für blinde und sehbehinderte Menschen berichten erstmals zwei Reporter vom Demo-Startpunkt für das inklusive CSD-Radio. Es soll erneut einen Inklusionstruck für Rollstuhlfahrende geben. In Zusammenarbeit mit der Hamburger Stadtrundfahrt ist zudem ein roter Doppeldecker-Bus für ältere queere Menschen und solche mit eingeschränkter Mobilität dabei.
CSD erinnert an Homosexuellen-Aufstand in New York
Der Christopher Street Day (CSD) erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann.
Höhepunkt der Pride Week ist die Demo zum Christopher Street Day. Sie findet am 2. August statt. Rund 250.000 Menschen werden erwartet.
Bürgermeister Tschentscher war dabei, als die Regenbogenflagge zum Start der Pride Week gehisst wurde. Er sprach von einem Zeichen für Vielfalt und Toleranz.
1980 fand die Stonewall-Demo erstmals in der Hansestadt statt. Sie war Vorläuferin des Christopher Street Day, der in diesem Jahr am 2. August gefeiert wird.