DruckenTeilen
Im Carree – dem Platz vor der Centralstation in Darmstadt – können Kinder auch Wasser pumpen. © Michael Schick
In Wiesbaden wird ein Wasserspielplatz gebaut, in Darmstadt steht eine temporäre Anlage
Das regnerische Sommerwetter hat in den vergangenen Tagen und Wochen zwar nicht gerade dazu beigetragen, dass Mütter und Väter mit ihren Kindern scharenweise in die Darmstädter Innenstadt geströmt sind, um den Wasserspielplatz im Carree zu besuchen. Aber auch bei bedecktem Himmel waren immer wieder Jungen und Mädchen zu beobachten, wie sie auf dem Platz vor der Centralstation eine Wasserpumpe betätigten oder mit Eimern das kühle Nass in die auf dem Platz installierten Holzrinnen und Wasserbecken kippten.
Noch bis zum kommenden Sonntag, 3. August, lädt der temporäre Wasserspielplatz täglich von 11 bis 18 Uhr insbesondere Kinder bis zu einem Alter von zehn Jahren zum Planschen, Pumpen und Spielen ein. Die benachbarte Außengastronomie sowie freie Sitzmöglichkeiten runden das Angebot ab.
Darmstadt: Wasserspielplatz im Carree bis Sonntag geöffnet
Der Spielplatz ist eine Aktion des Darmstädter Citymarketingvereins. Er ist zugleich ein Baustein des städtischen Innenstadtentwicklungskonzepts. Diesem ist zu entnehmen, dass es in der Darmstädter Innenstadt an attraktiven Angeboten für die jüngere Generation fehlt.
Der mobile Wasserspielplatz wurde ursprünglich von einer Firma aus Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, hergestellt und vertrieben. Er ist TÜV-geprüft und kommt seit vielen Jahren sowohl in Kindertagesstätten als auch auf Veranstaltungen zum Einsatz.
In Wiesbaden entsteht gegenüber vom Hauptbahnhof ein Wasserspielplatz
Die Landeshauptstadt Wiesbaden geht indes noch einen Schritt weiter: Denn dort ist in den Reisinger Anlagen gegenüber vom Hauptbahnhof jüngst mit dem Bau eines dauerhaften Wasserspielplatzes begonnen worden. Die Sage vom Riesen Ekko, der der Legende nach verantwortlich ist für die Topografie Wiesbadens mit ihren Hügeln, Tälern und Bächen, dient als Inspiration für die Anlage. Der Spielplatz soll aber nicht nur der Unterhaltung der jungen Bewohnerinnen und Bewohner dienen, sondern durch Verdunstung für ein besseres Mikroklima in der Stadt sorgen.
In Anlehnung an die Sage entstehen fünf Rinnen mit insgesamt 35 sprühenden Düsen, deren Wasser in einem beckenförmigen Handabdruck gesammelt wird. Ein separater, sicher gestalteter Bereich in Form eines Fußabdrucks soll Kleinkindern Raum zum Spielen bieten.
So soll der Wasserspielplatz in Wiesbaden aussehen. © Stadt WiesbadenWasserspielplatz in Wiesbaden erst im Sommer 2026 fertig
Im Vorfeld waren die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Ihre Anmerkungen und Wünsche hätten die Planung maßgeblich beeinflusst, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. So entstehe ein klimafreundlicher Spielplatz mit schattenspendenden Bäumen und begrünten Flächen. Das Wasser sorge für Kühlung.
„Wir schaffen eine kindgerechte und familienfreundliche Anlage im Herzen Wiesbadens als einen neuen Ort der Begegnung, der Bewegung und der Erholung“, sagte Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne). „Gleichzeitig entsteht durch die Verdunstungskühle des Wassers an heißen Tagen eine spürbare Abkühlung“.
Der Wasserspielplatz soll im nächsten Sommer fertig sein und wird rund 1,7 Millionen Euro kosten – etwa die Hälfte wird mit Fördermitteln aus dem Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung finanziert.