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Das Mega-Beben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka. Mit einer Stärke von 8,8 war es eines der schwersten jemals in der Region. Kamtschatka liegt am pazifischen Feuerring, dem Todesgürtel der Erde. Aber warum ist der Ring of Fire so gefährlich?

Tief unter der Erde des Stillen Ozeans schlummern unvorstellbare Kräfte. Wenn sie losgelassen werden, können sie verheerende Schäden anrichten. Der pazifische Feuerring ist deshalb die weltweit gefährlichste Region. Er erstreckt sich über 40.000 Kilometer und streift 15 Länder rund um den Pazifik. Am Ring of Fire gibt es 450 aktive und erloschene Vulkane, 90 Prozent aller weltweiten Erdbeben ereignen sich hier.

Mehr zum ThemaDas waren die schlimmsten Beben

Das schwerste bekannte Erdbeben schlug in Chile am 22. Mai 1960 zu. Es hatte eine Stärke von 9,5 auf der nach oben offenen Richterskala. Damals starben rund 6000 Menschen.

Dann folgten das Erdbeben in Alaska 1964 mit der Stärke 9,2 sowie das Seebeben von Nord-Sumatra am 26. Dezember 2004 mit der Stärke 9,1. Es löste einen Tsunami im Indischen Ozean aus, bei dem rund 230.000 Menschen ums Leben kamen. Auch das Seebeben vor Japan am 11. März 2011, das zur Nuklearkatastrophe von Fukushima führte, ist Folge des Feuerrings. Es hatte eine Stärke von 9,0.

Am 6. August 1945 zündeten die USA die Hiroshima-Bombe. Mit verheerenden Folgen. Erdbeben haben noch eine deutliche schwere Zerstörungskraft

Am 6. August 1945 zündeten die USA die Hiroshima-Bombe. Mit verheerenden Folgen. Schwere Erdbeben haben noch eine deutlich größere Zerstörungskraft

Foto: Pictures from History/Universal Images Group via Getty Images

Zerstörungskraft einer Hiroshima-Bombe

Wenn sich ein Erdbeben ereignet, werden gigantische Naturgewalten freigesetzt. Laut Berechnungen hat ein Erdbeben der Stufe 6 ungefähr die Zerstörungskraft einer Hiroshima-Bombe.

Erdbeben im Pazifik: Hier trifft die Welle auf JapanTeaser-Bild

Quelle: AP30.07.2025

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Diese Kraft potenziert sich nach oben: So hat ein Beben der Stufe 7 bereits die 30-fache Kraft, also 30 Hiroshima-Bomben, ein Achter-Beben die Energie von 900 Atombomben. Das Chile-Erdbeben mit der Stärke 9,5 hatte umgerechnet die Kraft von 15.000 Hiroshima-Bomben.

Pazifische Platte löst Spannungen aus

Ursache für die Beben und Vulkane am Feuerring sind die starken seismischen Aktivitäten dort. Die gigantische Pazifische Platte kollidiert mit umliegenden Platten, dazu gehören die Nordamerikanische Platte, die Cocos-Platte, die Nazca-Platte, die Antarktische Platte und die Australische Platte.

Auch der Tonga-Vulkan, der 2022 mit einer gewaltigen Eruption ausgebrochen ist, liegt am pazifischen Feuerring

Auch der Tonga-Vulkan, der 2022 mit einer gewaltigen Eruption ausgebrochen ist, liegt am pazifischen Feuerring

Foto: ddp/ZUMA

„Diese Platten reiben aneinander, sie verhaken sich ineinander. Dabei werden Spannungen aufgebaut, die sich irgendwann mit einem plötzlichen Ruck entladen“, erklärt Prof. Frederik Tilmann vom Geoforschungszentrum in Potsdam.

Dann kracht es, dann bebt die Erde. „Meist ereignen sich Erdbeben entlang der Plattenränder, wie am pazifischen Feuerring. Energiequelle für die Verschiebung der Platten ist die gewaltige Hitze im Erdkern – dort ist es bis zu 6000 Grad heiß.“