Klein Barkau. Betonkrebs. So heißt das Problem, auf das die Arbeiter beim Ausbau der Bundesstraße 404 zur Autobahn 21 gestoßen sind. Die Zersetzungserscheinungen sind an den Pfeilern der Brücke über die Schnellstraße zwischen Kleinbarkau und Großbarkau entdeckt worden. Sie sollen Ende der Woche begutachtet werden.

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„Wir haben bereits einen Zeitplan für die Arbeiten“, berichtet Gunnar Wellmer, Baustellenleiter der Autobahn GmbH des Bundes, die die Bundesstraße ausbaut. Demnach soll die Brücke am 18. Dezember 2025 bereits wieder freigegeben werden.

In der Zwischenzeit sollen Ersatzstützen errichtet und die alten Pfeiler zurückgebaut werden. Die neuen Pfeiler sollen errichtet und zuletzt die Ersatzstützen entfernt werden. Dann kann die Brücke wieder befahren werden.

Ausbau der A21 im Zeit- und Kostenrahmen

„Trotzdem befinden wir uns weiter sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen“, sagt Torben Wiencke, Sprecher der Autobahn GmbH. Die Eröffnung der neuen Autobahn ist also weiter für Mitte 2026 geplant. Die Kosten für den Abschnitt liegen demnach weiter bei rund 130 Millionen Euro.

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Bis zur Eröffnung gibt es einiges zu tun. Von Norden aus gesehen fehlt noch ein letztes Stückchen Fahrbahn, das nun – da die Lärmschutzwälle entlang der Strecke errichtet werden – mit der bereits fertiggestellten Richtungsfahrbahn Süd verbunden werden muss. Die Arbeiten haben im Juli begonnen.

Zwischen Kirchbarkau und Warnau ist die Asphaltdecke bereits gelegt. Dort fehlen noch letzte Arbeiten an den Fahrbahnrändern, wie beispielsweise die Lärmschutzwände. Sie sollen ab Oktober errichtet werden.

WC-Anlage an A21 soll zur Eröffnung stehen

Im Süden des Bauabschnitts bei Nettelsee fehlt entlang der Richtungsfahrbahn Süd noch die Binder- und die Deckschicht der Asphaltdecke. Diese Arbeiten sollen im September beginnen. Die beiden Regenrückhaltebecken östlich von Nettelsee befinden sich derzeit im Bau. „Das Fertigstellungsziel ist Dezember 2025″, sagt Wellmer. Die Arbeiten sind witterungsabhängig, es kann also zu Abweichungen kommen.

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Trotz der Brückenarbeiten befinden wir uns weiter sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen.

Torben Wiencke

Sprecher der Autobahn GmbH

Südlich der Anschlussstelle Kleinbarkau entsteht an der Richtungsfahrbahn Nord der A21 ein Parkplatz mit WC-Anlage. Die Fundamente der Parkplätze sind bereits gegossen, die Leitungen für die WC-Anlage und das sogenannte Unterflursystem für die Müllentsorgung gelegt. Der Bau des Gebäudes verzögert sich. „Die erste Variante war zu teuer, sodass wir sie noch einmal überplanen ließen“, erklärt Wellmer.

Wesentliche Arbeiten stehen noch an der zukünftigen Kreisstraße 10 entlang des A21-Verlaufs östlich von Kirchbarkau aus. Die Arbeiter der Autobahn GmbH haben bereits eine provisorische Baustraße parallel zur Seestraße für den Verkehr errichtet.

Planziel: Fertigstellung der A21 im Jahr 2032

Eine neu errichtete Kreuzung verbindet sie mit der Seestraße und der zur K10 führenden Fahrbahn. Ist die Straße gebaut, kann die Seestraße gesperrt werden, um diverse Leitungen zu verlegen. Die Querverbindung zur K10 befindet sich derzeit im Bau. Das Teilstück der ehemaligen B404 im Norden von Kirchbarkau und der nach Westen abbiegenden K10 wird zurückgebaut.

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Die A21 soll perspektivisch bis nach Kiel führen. Damit planen jeweils die Arbeiter auf der Baustelle bei Kleinbarkau. Die Deges, Planungsgesellschaft des Bundes für den Autobahnbau, arbeitet weiter an der Einreichung des Antrags für das Planfeststellungsverfahren. „Wenn alles nach Plan läuft, könnten wir 2027 mit den Bauarbeiten bei Kleinbarkau in Richtung Kiel weitermachen“, sagt Wellmer.

In Kiel wird derweil weiter leidenschaftlich über den Ausbau der B404 zur A21 auf dem Stadtgebiet gestritten. Hier rechnet die Deges mit einem Baubeginn ab 2028. Vier Jahre später, also 2032, könnte Kiel dann eine direkte Autobahnverbindung nach Bad Segeberg haben.

KN