Sieben Jahre lang muss ein 46-jähriger Wiesbadener ins Gefängnis, weil er mehreren Frauen betrogen hat. Er hatte ihnen vorgegeben, im Internet ihre große Liebe gefunden zu haben.
Wie der SWR berichtet, hat der Mann vor dem Wiesbadener Landgericht alle seine „Love Scamming“-Taten gestanden. „Ich muss reinen Tisch machen, so geht es nicht weiter“, zitiert ihn der Sender. Über Facebook oder Tinder hatte er zunächst Kontakt zu seinen Opfern aufgenommen, mit ihnen gechattet und so ihr Vertrauen gewonnen. Er gaukelte ihnen eine Liebesbeziehung vor und sagte teure Urlaube zu.
Frauen überweisen hohe Summen auf ausländisches Konto
Indem er sich als Experte für Krypto-Währung ausgab, überredete er drei Frauen, ihm Geld zu geben und versprach ihnen hohe Renditen. So überwiesen sie mehrfach hohe Summer auf ausländische Konten des Mannes. Eine Frau aus Wiesbaden gab ihm allein 300.000 Euro, womit sie selbst in eine finanzielle Notlage geriet. „Ich musste nichts machen. Sie war wie ein Bargeldautomat“, so der Mann laut SWR vor Gericht. Die drei Frauen hat er somit um insgesamt 325.000 Euro betrogen.
Der bereits zuvor wegen Betrugs in zwölf Fällen vorbestrafte Mann war im August 2024 festgenommen worden. Die hohe Haftstrafe begründete die Richterin zum einen mit den Vorstrafen und zum anderen mit dem hohen Gesamtschaden. Außerdem müssten die Betrogenen nun mit „großen psychischen Schäden“ zurechtkommen.