Noch ein Sushi-Restaurant in Düsseldorf? Muss das sein? Wer das erste Mal im neu eröffneten Tsukiji dinieren durfte, der wird diese Frage ziemlich sicher mit einem lauten „Ja!“ beantworten.
Das Restaurant auf der Bahnstraße liegt zwar nicht im berühmt-berüchtigten Japan-Viertel, wohl aber in illustrer Gesellschaft zu einigen weiteren Asia-Highlights der Stadt: Gleich nebenan finden sich die populären China Restaurants „Chuan Wei Chuan“ und „Hai Xian“, auf der Straßenseite gegenüber das fantastische Thai-Lokal „Sila Thai“ und das via Social Media erst kürzlich extrem gehypte „bbq Chicken Düsseldorf“. Bei so viel Konkurrenz vor Ort reicht es sicher nicht, „nur“ auf gutes Essen zu setzen. Und eben hier setzt das Tsukiji an: Bunt soll es sein, knallig und vollgepackt mit liebevollen Details.
Der Name orientiert sich am populären Tokioter Fischmarkt, einst der größte Fischmarkt der Welt. Neben dem Namen ist auch das Design des Restaurants „fishy“: eine riesige Otkopus-Plastik ziert die Decke, die hölzernen Hocker sind in Fischoptik geschnitzt, neben den Tischen finden sich zahlreiche Fischmarkt-Kisten mit maritimen Innenleben – Krabben, Muscheln, Krustentiere und große Fische liegen hier auf Eis. Aber keine Sorge: Niemand muss sich im Tsukiji vor überwältigendem Meeresgeruch fürchten – sämtliche ausgestellte Tiere, selbst die Eiswürfel, sind aus Plastik. Dank der hohen japanischen Kunst des „Shokuhin Sanpuru“, also Lebensmittelimitaten aus Plastik, wirkt die Illusion dennoch nachhaltig nach – im Land der aufgehenden Sonne finden sich ähnliche Plastiken im Schaufenster beinahe jeden Restaurants.
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Tsukiji in Düsseldorf: Was steht auf der Karte?
Spektakulärer Blickfang: Das Sushi-Riesenrad auf dem Tisch. Foto: Tonight / Kristin Stachulla
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Spannende Neueröffnung für Japan- und Asia-Fans in Düsseldorf: Im Tsukiji wird das Sushi per Riesenrad serviert.
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In der offenen Küche wird das Essen mit viel Esprit und Liebe angerichtet. Foto: Tonight / Kristin Stachulla
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Noch ein Hingucker: Auf diesen Keramiktellern wird euch neben Sashimi ein Hai serviert. Foto: Tonight / Kristin Stachulla
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Extrem viele Details und herrlich gemütlich: Die Inneneinrichtung kann sich blicken lassen!
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Das Tsukiji hat im Juli 2025 neu eröffnet. Zu finden ist das Restaurant auf der Bahnstraße 63, zwischen Ost- und Graf-Adolf-Straße.
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Sehr cool: Die Inneneinrichtung orientiert sich am gleichnamigen Tokioter Fischmarkt. Keine Sorge: Die ausgestellten Krabben sind aus Plastik.
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Außerhalb des Restaurants ist der Platz eher begrenzt.
Foto: Tonight / Kristin Stachulla
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Das Menü im Tsukiji überfordert auf den ersten Blick mit einer gewaltigen Fülle an Vorspeisen, sowie zahlreichen Sushi und Sashimi-Varianten. Wer sich die Qual der Wahl lieber abnehmen lässt, greift zu einem der zahlreichen Sushi Sets (ca. 24 bis 27 Euro, die größeren Sets von 46 bis 119 Euro für die Familienplatte). Wer mit Fisch nichts am Hut hat, der greift zu einer der schmackhaften Bowls inklusive Miso-Suppe – vom japanischen Curry mit frittiertem Hähnchen, über gebratenes Rindfleisch bis hin zum Unagi Jyu (japanischer Aal) ist alles vorhanden und preislich mit 13 bis 20 Euro durchaus im Rahmen. Auch Fried Chicken, Frühlingsrollen, Gyoza, gebratene Nudeln und gebratener Reis stehen als warmer Snack auf der Karte.
Besonders toll und praktisch für alle, die zeitlich nicht vor Ort essen können: Das Tsukiji bietet euch 13 unterschiedliche Bento-Boxen zur Mitnahme – meist inklusive Miso-Suppe, Edamame, Salat und Kimchi. Preislich liegen die Bento-Boxen zwischen 14 und 23 Euro.
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Noch ein Hingucker: Auf diesen Keramiktellern wird euch neben Sashimi ein Hai serviert. Foto: Tonight / Kristin Stachulla
Wer eine Portion Sashimi bestellt, bekommt diese auf einem ganz besonderen Teller serviert: Neben den teils tiefrot glitzernden Scheiben frischen Fischs, blickt euch ein großes Hai-Maul ins Gesicht. Der Clou: Der gefürchtete Meeressäuger raucht vor feucht-fröhlicher Aufregung – der „Trockeneis-Effekt“ in Perfektion!
Der wohl größte Augenöffner im Tsukiji folgt allerdings erst noch: Wer genügend Sushi bestellt hat, bekommt dieses stilecht mit einem Riesenrad an den Tisch serviert. Von hier lassen sich die vollmundigen Snacks nicht nur perfekt mit den Stäbchen aus der Gondel heben – es macht auch sichtbar Eindruck auf allen Erinnerungsfotos.
Zum Glück konnte uns das Tsukiji am Ende nicht nur in Sachen Ambiente voll überzeugen: Die Bedienung war unglaublich freundlich und auch das Essen überzeugte uns voll und ganz. Egal ob herrlich frischer Fisch und knusprige Chicken Wings – und das alles auch preislich durchaus im Rahmen.
Tipp: Unbedingt das Sushi mit Erdbeeren ausprobieren – das haben wir so auch noch nicht geschmeckt! Definitiv eine Erfahrung!
Tsukiji in Düsseldorf: So kommt ihr hin!
Vom Düsseldorfer Hauptbahnhof sind es etwa 10 Minuten Fußweg bis zum Tsukiji: Folgt einfach der Graf-Adolf-Straße in Richtung Stadtmitte und biegt dann rechts in die Bahnstraße ab. Mit den Öffis erreicht ihr das Restaurant am besten über die naheliegende Bus- und Straßenbahnhaltestellen an der Berliner Allee (707, 708, 709).
Wer mit dem Auto anreist nutzt am besten das rund um die Uhr geöffnete Parkhaus Crown gleich nebenan (Berliner Allee 52, 40212 Düsseldorf). Kostenpunkt: 3 Euro pro Stunde.
Die Öffnungszeiten im Tsukiji:
- dienstags bis samstags 12 bis 14.30 Uhr und 17 bis 22 Uhr
- sonntags 12 bis 22 Uhr
Reservierungen sind leider nicht möglich.
Adresse: Bahnstraße 63, 40210 Düsseldorf (Google Maps)
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Tsukiji in Tokyo: Das steckt hinter dem legendären Fischmarkt
Am anderen Ende der Welt findet sich der Namensgeber für das neue Restaurant in Düsseldorf: Der Tsukiji Fischmarkt in Tokyo wurde 1935 gegründet und war lange Zeit einer der größten Fischmärkte der Welt. Bekannt für seine riesige Auswahl an Meeresfrüchten und die berühmte Thunfischauktion, zog er Großhändler und Touristen gleichermaßen an – letztere gegen Ende so viel, dass es für viele Stammkunden zum Ärgernis wurde.
Buntes Treiben: 2014 wurde auf dem Tsukiji Fischmarkt in Tokyo noch hart gearbeitet und gehandelt.
Foto: Daniel Hecht
Nach vielen Jahren des Betriebs wurde der Markt im Oktober 2018 geschlossen und der Fischhandel in den neuen Toyosu-Markt verlegt, der modernere Einrichtungen bietet und eine bessere Umgebung für die Arbeit der Händler bieten sollte.
Reiselust in Düsseldorf: So klappt der Traumurlaub nach Japan!
Eindrücke vom Tsukiji Fischmarkt in Tokyo im Jahr 2014.
Foto: Daniel Hecht
Foto: Daniel Hecht
Frischer Thunfisch auf dem Fischmarkt in Tokyo.
Foto: Daniel Hecht
Aber auch wenn das einstige Flair vom Fischmarkt Geschichte ist: Auf dem ehemaligen Gelände findet ihr auch heutzutage noch eine Vielzahl von lohnenswerten Restaurants und Märkten. Wer die weite Reise nach Tokyo einmal auf sich nehmen sollte – schaut vorbei! Es lohnt sich.