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Parkhaus Airport Düsseldorf MietautoMietautos und Firmenwagen sind von der Änderung betroffen. © Olaf Döring/Imago

Die EU plant drastische Regeln im Zuge des Verbrennerverbots. Ab 2030 sollen einige Konzerne nur noch Elektroautos kaufen – das hat Folgen für Autofahrer.

Dortmund – Fahren Firmen- und Mietwagen bald nur noch elektrisch? Die EU will genau das durchsetzen. Große Firmen müssen ihre Flotten komplett umstellen.

Verbrennerverbot schon 2030: Diese Autofahrer trifft es zuerst

Die EU-Kommission plant neue Regeln für Firmenflotten. Das betrifft Konzerne, Mietwagenanbieter wie Sixt oder Europcar und Lieferdienste. Ab 2030 sollen diese Unternehmen keine Benziner oder Diesel mehr kaufen dürfen – nur noch Elektroautos (mehr News zu Auto und Verkehr bei RUHR24).

Die Umstellung beginnt früher. Bereits ab 2027 müssen 75 Prozent aller neuen Fahrzeuge in großen Firmenflotten elektrisch sein. Drei Jahre später folgt dann die komplette Elektrifizierung mit 100 Prozent E-Autos.

Verbrennerverbot trifft Miet- und Firmenwagen: private Autofahrer profitieren

Firmenflotten fahren deutlich mehr Kilometer als Privatautos. Sie stoßen dadurch auch mehr CO₂ aus. „Decarbonising“ nennt die Kommission das Ziel – bessere Luft für Millionen Europäer.

Der Plan soll einen positiven Nebeneffekt für private Autofahrer haben. Wenn große Firmen ihre Flotten austauschen, kommen viele gebrauchte E-Autos auf den Markt. Das könnte Elektroautos für Privatleute deutlich günstiger machen. Die Informationen stehen im EU-Kommissionspapier „Decarbonising Corporate Fleets“.

Verbrenner-Aus FAQ – Das Wichtigste in 30 Sekunden!

Wann kommt das Verbrenner-Aus? 2035 ist Schluss mit neuen Benzin- und Dieselautos in der EU!

Ist das sicher? Ja, aber… die Autoindustrie will eine Hintertür: 10% sollen weiter Verbrenner sein, wenn sie klimaneutral fahren (E-Fuels).

Was passiert mit meinem Auto? Fahrverbote? Nein! Dein Verbrenner darf weiterfahren. Nur Neuwagen ab 2035 betroffen.

E-Autos boomen? +26% Verkäufe in Europa, +43% in Deutschland (2025)!

Die Autoindustrie bekennt sich klar zum E-Auto – trotz Hintertür-Forderung!

Fazit: Das Aus kommt, aber vielleicht nicht ganz so strikt!

Autofahrer verwirrt: Merz-Regierung unterstützt E-Autos und ist gleichzeitig gegen EU-Pläne

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte sich laut NTV gegen ein Verbrennerverbot für Firmen- und Mietautos ausgesprochen.
Paradox, denn die Merz-Regierung sorgt mit einem Investitionsbooster dafür, dass Unternehmen bei E-Auto-Käufen unterstützt werden und Kosten teils von der Steuer absetzen können.

Auch hier ist der Hintergrund, dass private Autofahrer indirekt profitieren sollen – nach 3 bis 5 Jahren sollen diese Firmen-E-Autos als günstige Gebrauchtwagen auf den Markt kommen. Ab 2028 soll der Gebrauchtwagenmarkt voller E-Autos sein.

EU-Pläne um Mietautos im Kreuzfeuer: Europa habe keine gute Ladeinfrastruktur

Firmen kritisieren fehlende Ladestationen. Zu wenig Infrastruktur könnte die Umstellung bremsen. Außerdem befürchten Experten höhere Mietwagenpreise.

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Nie mehr Autofahren? Neuer Service für Millionen Menschen kommt

Thomas Peckruhn, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) nennt die Pläne „völlig realitätsfern und ökonomisch gefährlich“. Die Ladeinfrastruktur sei nicht bereit, die Netzstabilität fehle.

EU-Pläne um Mietautos in der Kritik: Zahlt am Ende der Autofahrer?

Sixt-Vorstand Nico Gabriel befürchtet laut Bild dramatische Folgen. Urlauber würden kaum noch Mietwagen nutzen, Autofahrer könnten praktisch keine Fahrzeuge mehr leasen. Autovermieter haben ihre E-Flotten bereits reduziert – weil Kunden oft keine Lademöglichkeit finden.

Von den EU-Plänen wären 60 Prozent des EU-Neuwagengeschäfts betroffen. Das würde dem E-Auto in Deutschland und Europa einen enormen Schub geben. Die Kommission will ihre Pläne bereits im Spätsommer vorstellen und zur Abstimmung darlegen. Die EU könnte den Plan also noch 2025 in die Tat umsetzen.