Die Immobilienpreise in Eschweiler und Stolberg haben sich im zweiten Quartal 2025 unterschiedlich entwickelt – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind sie größtenteils gesunken. Das geht aus aktuellen Zahlen der LBS Landesbausparkasse NordWest hervor, die auf der empirica Preisdatenbank basieren.

In Eschweiler wurden gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser im Durchschnitt zu einem Angebotspreis von 382.000 Euro inseriert. Das entspricht einem Preisrückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die landesweiten Preise in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen um rund fünf Prozent stiegen, zeigt sich in Eschweiler ein gegenteiliger Trend.

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LBS-Gebietsleiter Fabian Hassdenteufel sieht die Ursache vor allem im Alter vieler angebotener Immobilien: „Es kommen jetzt zunehmend Häuser aus den 70er und 80er Jahren auf den Markt, in die die neuen Eigentümer entsprechend investieren müssen – das ist natürlich im Verkaufspreis zu berücksichtigen.“

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Gebrauchte Reihenhäuser bieten eine vergleichsweise günstigere Alternative und werden in Eschweiler im Durchschnitt für 270.000 Euro angeboten. Das sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahr. Der Preis hängt dabei stark von Lage und Zustand der Immobilien ab, die Preisspanne liegt zwischen 220.000 und 374.000 Euro.

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Eigentumswohnungen, besonders für Erstkäufer interessant, kosten durchschnittlich 178.000 Euro (für 80 Quadratmeter), was einem Quadratmeterpreis von 2220 Euro entspricht. Der Rückgang hier liegt bei rund einem Prozent.

Auch in Stolberg ist der Preistrend bei gebrauchten Einfamilienhäusern rückläufig: Im zweiten Quartal wurden diese für durchschnittlich 369.000 Euro angeboten. Das entspricht einem Preisrückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch hier führt Hassdenteufel die rückläufigen Preise auf den Zustand vieler Immobilien zurück.

Im Gegensatz zu Eschweiler verzeichnet Stolberg bei gebrauchten Reihenhäusern einen Preisanstieg von 26 Prozent. Sie werden aktuell im Schnitt für 355.000 Euro angeboten, mit einer Bandbreite zwischen 291.000 und 450.000 Euro. Eigentumswohnungen kosten auch hier rund 178.000 Euro, was einem Quadratmeterpreis von ebenfalls 2220 Euro entspricht. Das bedeutet einen Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Im Bereich Neubau kommt ebenfalls Bewegung in den Markt: Für ein neu errichtetes Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte werden in Stolberg derzeit durchschnittlich 490.000 Euro verlangt.

Erschlossenes Bauland ist in Stolberg weiterhin gefragt. Die Preise bewegen sich zwischen 170 und 330 Euro pro Quadratmeter, im Durchschnitt liegt der Quadratmeterpreis bei 230 Euro, was einem Anstieg von fünf Prozent entspricht.