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News zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg: Einsatzkräfte bergen mehr Tote in Kiew. Trump nennt Vorgehen Russlands „widerwärtig“. Der Ticker.
Update, 15.52 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin versucht, der Ukraine die Schuld an stockenden Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu geben. „Wenn die Führung der Ukraine meint, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, sondern man warten müsse, bitte schön, dann sind wir bereit zu warten“, sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
Er bezog dies auf Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass sinnvolle Gespräche eigentlich erst nach einem Machtwechsel in Moskau möglich seien. Kurz nach Putins Auftritt schrieb Selenskyj auf dem Portal X, wenn Russland wirklich sprechen wolle, sei er jederzeit zu einem Treffen mit dem Kremlchef bereit.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update, 15.03 Uhr: Wladimir Putin hat sich zu Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs geäußert: „Um eine friedliche Lösung zu erreichen, brauchen wir gründliche Gespräche, keine öffentlichen. Dies sollte in aller Stille geschehen, im Stillen des Verhandlungsprozesses“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass den Kreml-Chef.
Zu diesem Zweck seien bereits Arbeitsgruppen vorgeschlagen worden – Kiew habe positiv reagiert, erklärte Putin. „Wir waren uns einig, dass wir in aller Ruhe, ohne Kameras und ohne politische Dramen, Verhandlungen führen und Kompromisse suchen können.“ Noch hätte diese Arbeit nicht begonnen; Moskau erwarte jedoch, „dass dieser Prozess beginnen wird“, so Putin.
Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Selenskyj erklärt sich erneut für Putin-Treffen bereit
Update, 14.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt seine Bereitschaft, sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen – sollte Moskau tatsächlich bereit sein, den Ukraine-Krieg „in Würde zu beenden und einen wirklich dauerhaften Frieden zu schaffen“. Für ein Ende des Ukraine-Kriegs müsse man „Gespräche zwischen Staats- und Regierungschefs zu führen“, so Selenskyj: „Was wir brauchen, ist Russlands Bereitschaft.“
Lage im Ukraine-Krieg aktuell: Rekord russischer Drohnen-Angriffe im Juli
Update, 13.05 Uhr: Russland hat im Juli so viele Drohnenangriffe wie nie zuvor im Ukraine-Krieg verübt. Die russische Armee griff die Ukraine im vergangenen Monat mit 6297 Langstreckendrohnen an, wie eine auf Angaben der ukrainischen Luftwaffe basierende Analyse der Nachrichtenagentur AFP zeigt. Damit setzte Moskau 16 Prozent mehr dieser Drohnen gegen die Ukraine als noch im Juni. Zudem nahmen die Angriffe im Juli den dritten Monat hintereinander zu.
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Zahl der Toten nach Russlands Angriff steigt weiter
Update. 12.00 Uhr: Einsatzkräfte haben nach dem massiven russischen Angriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag weitere Tote aus den Trümmern geborgen. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden bisher insgesamt 31 Menschen getötet. Darunter seien fünf Minderjährige, das jüngste Kind im Alter von zwei Jahren. „Dieser abscheuliche Angriff von Russland zeigt wieder einmal die Notwendigkeit von erhöhtem Druck auf Moskau und zusätzlichen Sanktionen“, schrieb Selenskyj auf X.
Patriots für die Ukraine
Update 10.50 Uhr: Die Bundeswehr liefert der Ukraine zwei weitere Patriot-Luftabwehrsysteme. Wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, sollen in den kommenden Tagen die dazugehörigen Startgeräte übergeben werden. In einem zweiten Schritt würden dann innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile geliefert. Die Systeme hätten demnach kurz- und mittelfristig instand gesetzt werden müssen und werden nun für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet.
Deutschland will weitere Patriots an die Ukraine liefern. (Archivbild) © Jens Büttner/dpa
Update, 10.10 Uhr: Nach dem massiven russischen Angriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag haben Einsatzkräfte weitere Tote aus den Trümmern geborgen. Damit wurden nach Angaben des Zivilschutzes insgesamt 28 Menschen getötet, am Vorabend hatte die Zahl der gemeldeten Opfer noch bei 16 gelegen. Unter den Toten sind demnach zwei Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren sowie ein Jugendlicher im Alter von 17 Jahren. Verletzt wurden nach offiziellen Angaben rund 160 Menschen.
Trump und Putin: Die Geschichte zweier Präsidenten in Bildern Fotostrecke ansehenLage im Ukraine-Krieg: Explosionen in Russland zu hören
Update, 9.15 Uhr: In der Nacht ist es in der russischen Stadt Taganrog in der Region Rostow zu zahlreichen Explosionen gekommen. Nach Angaben des russischen Telegram-Kanals Baza wird vermutet, dass es sich um einen ukrainischen Drohnenangriff handelt. Die Menschen vor Ort sprachen demnach von etwa zehn Explosionen am Himmel über der Stadt.
Update, 7.10 Uhr: Donald Trump hat verärgert auf die erneuten Angriffe Russlands in der Ukraine reagiert. „Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun“, sagte Trump vor der Presse. „Wir werden Sanktionen verhängen. Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören“, fügte der US-Präsident mit Blick auf seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin hinzu. Erst am Dienstag hatte Trump Moskau eine Frist von zehn Tagen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt und andernfalls mit Sanktionen gedroht. Der Kreml zeigte sich davon unbeeindruckt und griff die Ukraine weiterhin an.
Selenskyj sieht neue Desinformation aus Russland im Ukraine-Krieg
Update, 6.40 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat Berichte aus Russland über eine Eroberung der Stadt Tschassiw Jar dementiert. Er sprach von russischer Desinformation. „Die ukrainischen Einheiten verteidigen unsere Stellungen und wir schlagen jeden russischen Vorstoß in den Oblasten Donezk, Sumy und Charkiw zurück.“
Update vom 1. August, 5.20 Uhr: Ukrainische Behörden vermelden nach einem russischen Luftangriff am Donnerstag auf Kiew mindestens 16 Tote, darunter auch zwei Kinder, und 155 Verletzte. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner abendlichen Ansprache zunächst von 14 Toten, betonte aber, dass die Rettungsarbeiten immer noch andauerten.
Kein Fortschritt bei Verhandlungen
Update, 20.38 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist über den fehlenden Fortschritt bei den Ukraine-Verhandlungen zunehmend frustriert. Das bestätigte US-Außenminister Marco Rubio in einem Interview am Donnerstag bei Fox Radio. Trump sei „deutlich frustriert“ über die fehlende Bereitschaft Russlands, an einem möglichen Frieden im Ukraine-Krieg zu arbeiten. Rubio sagte: „Der Präsident hat nun über sechs Monate gewartet und sich nach Kräften bemüht.“ Doch ein Ende des Ukraine-Kriegs ist weiterhin nicht in Sicht.
Der US-Außenminister bezeichnete zudem den ehemaligen Präsidenten Russlands, Dmitri Medwedew, als „nicht relevante Figur in der russischen Politik“. Zuvor hatten sich Medwedew und Trump über Social-Media einen verbalen Schlagabtausch geliefert.
Putin verstärkt Zensur in Russland: neues Gesetz gegen „extremistische“ Inhalte erlassen
Update, 19.40 Uhr: Nicaragua hat am Donnerstag angekündigt, die von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete im Ukraine-Krieg als russisch anzuerkennen. Das berichtet die Kyiv Post. Ende 2022 hatte Russland in den ukrainischen Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja Referenden inszeniert und daraufhin die russische Verfassung angepasst, um die vier Gebiete als neue russische Oblaste zu deklarieren.
Update, 18.43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin verstärkt die Zensur in seinem Land weiter. Am Donnerstag unterzeichnete Putin ein Gesetz, das die Internetsuche nach als „extremistisch“ eingestuften Inhalten unter Strafe stellt. Es sieht Geldstrafen von bis zu 5000 Rubel (rund 55 Euro) für entsprechende Suchen im Internet vor. Was als „extremistisch“ gilt, wird in der russischen Gesetzgebung sehr weit gefasst und kann neben angeblichen Terrorgruppen auch politische Gegner oder religiöse Bewegungen betreffen. Die Organisation des verstorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny wird beispielsweise als extremistisch eingestuft, ebenso die „internationale LGBT-Bewegung“, also die Bewegung für die Rechte sexueller Minderheiten.
Künftiger polnischer Präsident telefoniert mit Selenskyj
Update, 17.12 Uhr: Polens künftiger rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki hat erstmals mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Dabei sagte Nawrocki dem von Russland angegriffenen Land weitere Unterstützung zu. Zugleich kündigte der promovierte Historiker an, die schwierige bilaterale Vergangenheit bei Kontakten mit Selenskyj anzusprechen.
Nawrocki nannte sich „die Stimme des Volkes, das einen veränderten Umgang der Ukraine mit wichtigen und noch ungelösten historischen Fragen fordert“, wie ein Sprecher in Warschau sagte. Gemeint sind ethnische Säuberungen in den Jahren 1943 bis 1945 vor allem in der einst polnischen und heute ukrainischen Region Wolhynien: Die nationalistische Ukrainische Aufstandsarmee UPA ermordete bis zu 100.000 polnische Männer, Frauen und Kinder.
Russland meldet Erfolg im Ukraine-Krieg
Update, 8.20 Uhr: Russland hat die Eroberung der wichtigen Stadt Tschassiw Jar im ostukrainischen Donezk verkündet. Die für die ukrainische Verteidigung in der Region zentrale Stadt sei „befreit“ worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Russland bemühte sich seit Monaten, die Kontrolle über Tschassiw Jar zu erlangen. Donezk ist eine von vier ukrainischen Regionen, die Moskau im September 2022 annektierte.
Russland startet im Ukraine-Krieg erneut massive Angriffe auf Kiew
Erstmeldung: Bei massiven Drohnenangriffen aus Russland auf Kiew sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt worden. Das Portal The Kyiv Independent berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von mindestens sechs Verletzten, darunter ein Kind. Demnach brachen infolge der Angriffe zahlreiche Feuer aus, beschädigt worden seien unter anderem ein Krankenhaus, eine Bildungseinrichtung und Wohngebäude. Reporter berichteten von zahlreichen Explosionen in der Stadt.