Velbert nach bemühtem Auftakt im Rückwärtsgang – Herzenbruchs verlässt früh das Feld

Velbert hatte in den Anfangsminuten zunächst optische Vorteile, Wuppertal schaute sich geduldig an, was der Aufsteiger im eigenen Ballbesitz anzubieten hatte und versuchte mit schnellen Gegenstößen zu antworten. So hatten die mitgereisten Gästefans auch schon früh den Torschrei auf den Lippen. Vincent Schaub hatte auf der linken Seite reichlich Zeit und Platz, fand mit der Hereingabe Daiki Kamo, dessen Kopfball Luis Plath nur nach vorne abtropfen ließ. Die Kugel rollte vor die Füße von Jeff-Denis Fehr, der beinahe ohne Gegnerdruck nicht ins leere Tor schob, sondern den rechten Torpfosten traf (11.).

Mit der Riesenchance schwenkte das Pendel auch umgehend auf Seiten der Gäste, die nun mehr Ballbesitzphasen erhielten, aber lange noch nicht zwingend genug waren. Eine Schuss-Flanke von Schaub, die das Tor knapp verfehlte, war da noch das höchste der Gefühle (27.). Es ging auf ereignisreiche Schlussminuten der ersten Hälfte zu. Zunächst verpasst Kamo eine flache Hereingabe von Levin Müller nur um einen Schritt (39.), wenig später setze Celal Aydogan seinen Distanzschuss vielleicht einen Meter am oberen Torwinkel vorbei (40.). Es folgte die vielleicht spielentscheidende Szene: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß nahm Felix Herzenbruch den Ball aus unerklärlichen Gründen wieder in die Hand – und das direkt vor Gegenspieler Fehr. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als den erfahrenen Abwehrmann vom Platz zu stellen (41.). Und es kam noch dicker für die Velberter. Nach einer Freistoß-Flanke verpasste zunächst Kilian Bielitza aus vielversprechender Position. Die Kugel rollte weiter auf Aydogan, der aus kurzer Distanz nicht lange zögerte und wuchtig in die Maschen versenkte (45.+2).

WSV in Überzahl zu stark

In Halbzeit zwei tat sich lange Zeit nicht viel, Velbert stand hinten kompakt und hatte überraschenderweise die erste große Gelegenheit. Leon Jonah Lepper klaute Levin Müller nahe der Mittellinie den Ball und zog daraufhin in Vollgas Richtung Tor, doch in seinem Rücken kam Toshiaki Miyamoto in Siebenmeilenstiefeln immer näher und grätschte im Sechzehner noch rechtzeitig zur Seite, bevor Lepper zum Schuss ansetzen konnte. Die WSV-Antwort folgte auf dem Fuß: Amin Bouzraa erhielt im Strafraum zu viel Platz und ließ Platz mit einem platzierten Schlenzer ins Eck keine Chance (66.). Zunächst konnte auf der anderen Seite Harumi Goto nach feinem Steckpass seinen Abschluss nicht platzieren (69.), ehe Hans-Juraj Hartman nach einem Eckball freistehend nur neben das Tor köpfte (72.).

Velbert musste sich immer weiter für einen Punktgewinn strecken und musste mit Anbruch der Schlussphase den endgültigen Nackenschlag einstecken. Plath ließ einen strammen Distanzkracher von Aydogan nur nach vorne prallen. Der zuvor eingewechselte Fritz Kleiner hievte den abgefälschten Nachschuss mit vollem Körpereinsatz über die Linie (78.). Viel mehr passierte danach nicht mehr. Der WSV brachte den insgesamt hochverdienten Sieg souverän ins Ziel.

SSVg Velbert – Wuppertaler SV 0:3
SSVg Velbert: Luis Plath, Noah Abdel Hamid (80. Valon Zhushi), Felix Herzenbruch, Reo Yoshida (75. Haruto Idoguchi), Arlind Mimini, Max Machtemes, Ismail Remmo (64. Harumi Goto), David Glavas, Leon Jonah Lepper, Beyhan Ametov (46. Kilian-Joel Wagenaar), Robin Hilger (64. Timo Böhm) – Trainer: Niklas Bonnekessel – Trainer: Ismail Jaroui
Wuppertaler SV: Ngemba Michael Luyambula, Kilian Bielitza, Levin Müller (61. Amin Bouzraa), Aldin Dervisevic, Salmin Rebronja, Toshiaki Miyamoto (73. Ronay Arabaci), Hans-Juraj Hartmann, Daiki Kamo, Celal Aydogan, Jeff-Denis Fehr (46. Fritz Kleiner), Vincent Schaub – Trainer: Adli Lachheb – Trainer: Sebastian Tyrała
Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli
Tore: 0:1 Celal Aydogan (45.+2), 0:2 Amin Bouzraa (66.), 0:3 Fritz Kleiner (78.)
Rot: Felix Herzenbruch (41./SSVg Velbert/Handspiel)

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