DruckenTeilen
Russlands Angriffe im Ukraine-Krieg dauern an: Trump findet Putins Verhalten „widerwärtig“. Deutschland liefert Patriots. Viele Tote in Kiew. Der News-Ticker.
Update, 22.30 Uhr: In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind zwei Männer nach Behördenangaben bei einem Drohnenangriff getötet worden. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in seinem Kanal bei Telegram von einem ukrainischen Terrorangriff. Ein 18-Jähriger und der zweite Mann seien gerade auf dem Weg zu einer Bushaltestelle gewesen, als sie von der Drohne tödlich getroffen worden seien.
Bei den ukrainischen Drohnenattacken, die Teil des Abwehrkampfes gegen den russischen Angriffskrieg sind, kommen immer wieder auch Zivilisten ums Leben. Die Zahl der Opfer und die Schäden auf russischer Seite stehen aber in keinem Verhältnis zu den verheerenden Zerstörungen und den vielen Toten und Verletzten in der Ukraine durch die seit mehr als drei Jahren andauernde russische Invasion.
Update, 20.15 Uhr: Donald Trump nennt Verlust-Zahlen im Ukraine-Krieg: „Ich wurde gerade darüber informiert, dass in diesem Monat fast 20.000 russische Soldaten im absurden Krieg mit der Ukraine gestorben sind“, schreibt der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social: „Russland hat seit Jahresbeginn 112.500 Soldaten verloren.“
Auch die Ukraine habe „schwer gelitten“, schreibt Trump weiter: „Sie hat seit dem 1. Januar 2025 etwa 8.000 Soldaten verloren, die Vermissten sind in dieser Zahl noch nicht eingerechnet.“ Auf welche Quelle er sich bei den Verlust-Zahlen beruft, lässt der US-Präsident dabei offen. Genaue, unabhängig überprüfbare Daten zu den Gesamtverlusten beider Seiten im Ukraine-Krieg sind nicht verfügbar.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update, 19.10 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat wegen „äußerst provokativen“ Äußerungen des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew die Entsendung von zwei Atom-U-Booten in „entsprechende Regionen“ verkündet. Auf TruthSocial schrieb Trump weiter: „Nur für den Fall, dass diese dummen und hetzerischen Äußerungen mehr als nur das sind. Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Konsequenzen führen. Ich hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sein wird.“
Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Russland sucht nach „Durchbruchsrouten“ bei Pokrowsk
Update, 18.24 Uhr: An der Front im Ukraine-Krieg bleibt die Lage rund um Pokrowsk angespannt. Nach Angaben der ukrainischen operativ-strategischen Truppengruppe Chortyzja liegt die Stadt entlang der Achse der russischen Hauptoffensive. „Der Feind schickt unermüdlich kleine Infanterieangriffsgruppen auf die Suche nach Durchbruchsrouten, startet massive Angriffe mit Gleitbomben und Artillerie und setzt Schwärme von FPV-Drohnen ein“, heißt es in der Erklärung auf Telegram.
Trotz massiver Verluste würden die russischen Truppen versuchen vorzurücken: Kiews Streitkräfte würden die Angriffe weiter abwehren. Die Stadt Pokrowsk im Westen der Region Donezk gehörte zu den wichtigsten Zwischenzielen der russischen Offensive im Osten der Ukraine.
Update, 17.03 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben Kiews Luftverteidigungskräfte nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe im Juli 6.262 russische Luftziele über ukrainischem Territorium zerstört. Zu den Zielen gehörten dem Bericht zufolge unter anderem 65 Marschflugkörper vom Typ Kh-101/Kh-55SM, 19 ballistische Raketen vom Typ Iskander-M/KN-23, 20 Marschflugkörper vom Typ Iskander-K sowie 2.990 Shahed-Kampfdrohnen, 912 Aufklärungsdrohnen und 2.243 andere Drohnentypen.
Darüber sollen Kiews Streitkräfte im Juli 1.012 russische Ziele zerstört und Kommandoposten sowie Logistikzentren angegriffen haben, heißt es in dem Bericht auf Telegram.
Stockende Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: Putin versucht Kiew Schuld zuzuschieben
Update, 15.57 Uhr: Wladimir Putin versucht, der Ukraine die Schuld an stockenden Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu geben. „Wenn die Führung der Ukraine meint, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, sondern man warten müsse, bitte schön, dann sind wir bereit zu warten“, sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
Putin bezog dies auf Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass sinnvolle Gespräche eigentlich erst nach einem Machtwechsel in Moskau möglich seien. Kurz nach Putins Auftritt schrieb Selenskyj auf dem Portal X, wenn Russland wirklich sprechen wolle, sei er jederzeit zu einem Treffen mit dem Kremlchef bereit.
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs verliert Donald Trump immer mehr die Geduld mit Wladimir Putin. © dpa/AP | Jacquelyn Martin + dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil GrigorovVerhandlungen im Ukraine-Krieg: Putin stellt Arbeitsgruppe in Aussicht
Update, 14.57 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich zu Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs geäußert. „Um eine friedliche Lösung zu erreichen, brauchen wir gründliche Gespräche, keine öffentlichen. Dies sollte in aller Stille geschehen, im Stillen des Verhandlungsprozesses“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass den Kreml-Chef.
Zu diesem Zweck seien bereits Arbeitsgruppen vorgeschlagen worden – Kiew habe positiv reagiert, so Putin. „Wir waren uns einig, dass wir in aller Ruhe, ohne Kameras und ohne politische Dramen, Verhandlungen führen und Kompromisse suchen können.“ Noch hätte diese Arbeit nicht begonnen; Moskau erwarte jedoch, „dass dieser Prozess beginnen wird“, erklärte Putin.
Für Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj will mit Putin verhandeln
Update, 14.33 Uhr: Wolodymyr Selenskyj bekräftigt seine Bereitschaft, sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen – sollte Moskau tatsächlich bereit sein, den Ukraine-Krieg „in Würde zu beenden und einen wirklich dauerhaften Frieden zu schaffen“. Das erklärt der ukrainische Präsident in einem Post auf X. Für ein Ende des Ukraine-Kriegs müsse man „Gespräche zwischen Staats- und Regierungschefs zu führen“, so Selenskyj: „Was wir brauchen, ist Russlands Bereitschaft.“
Update, 13.08 Uhr: Im Juli hat Russland im Ukraine-Krieg mehr Drohnenangriffe verübt als jemals zuvor. Die russische Armee griff die Ukraine im vergangenen Monat mit 6297 Langstreckendrohnen an, wie eine auf Angaben der ukrainischen Luftwaffe basierende Analyse der Nachrichtenagentur AFP zeigt. Damit setzte Moskau 16 Prozent mehr dieser Drohnen gegen die Ukraine als noch im Juni. Zudem nahmen die Angriffe im Juli den dritten Monat hintereinander zu.
Ukraine-Krieg: Zahl der Toten nach Russlands Angriff steigt
Update. 12.05 Uhr: Nach dem massiven russischen Angriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag haben Einsatzkräfte weitere Tote aus den Trümmern geborgen. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden bisher 31 Menschen getötet. Darunter seien fünf Minderjährige, das jüngste Kind im Alter von zwei Jahren. „Dieser abscheuliche Angriff von Russland zeigt wieder einmal die Notwendigkeit von erhöhtem Druck auf Moskau und zusätzlichen Sanktionen“, schrieb Selenskyj auf X.
Schutz im Krieg für die Ukraine
Update, 10.50 Uhr: Die Bundeswehr liefert kurzfristig zwei Patriot-Raketenabwehrsysteme an die Ukraine. Konkret sollen in den kommenden Tagen zunächst weitere Patriot-Startgeräte („Launcher“) geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. In einem zweiten Schritt werde die Bundeswehr innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile übergeben, um damit die Luftverteidigung der Ukraine mit zusätzlichen Patriot-Batterien zu stärken.
Update, 10.09 Uhr: Nach dem massiven Angriff von Russland auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag haben Einsatzkräfte weitere Tote aus den Trümmern geborgen. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden somit insgesamt 28 Menschen getötet, am Vorabend hatte die Zahl der gemeldeten Opfer noch bei 16 gelegen. Unter den Toten sind demnach zwei Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren sowie ein Jugendlicher im Alter von 17 Jahren. Verletzt wurden nach offiziellen Angaben rund 160 Menschen.
Trump und Putin: Die Geschichte zweier Präsidenten in Bildern Fotostrecke ansehenUkraine-Krieg: Zahlreiche Explosionen in Russland
Update, 9.15 Uhr: In der Nacht ist es in der russischen Stadt Taganrog in der Region Rostow zu zahlreichen Explosionen gekommen. Nach Angaben des russischen Telegram-Kanals Baza wird vermutet, dass es sich um einen ukrainischen Drohnenangriff handelt. Die Menschen vor Ort sprachen demnach von etwa zehn Explosionen am Himmel über der Stadt.
Update, 7.10 Uhr: Donald Trump hat verärgert auf die erneuten Angriffe Russlands in der Ukraine reagiert. „Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun“, sagte der US-Präsident am Donnerstag. „Wir werden Sanktionen verhängen. Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören“, fügte der US-Präsident mit Blick auf seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin hinzu. Erst am Dienstag hatte Trump Moskau eine Frist von zehn Tagen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt und andernfalls mit Sanktionen gedroht. Der Kreml zeigte sich davon unbeeindruckt und griff die Ukraine weiterhin an.
Ukraine-Krieg: Selenskyj dementiert Berichte aus Russland über eine Eroberung der Stadt Tschassiw Jar
Update, 6.40 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat Berichte aus Russland über eine Eroberung der Stadt Tschassiw Jar dementiert. Er sprach von russischer Desinformation. „Die ukrainischen Einheiten verteidigen unsere Stellungen und wir schlagen jeden russischen Vorstoß in den Oblasten Donezk, Sumy und Charkiw zurück.“
Update vom 1. August, 5.20 Uhr: Ukrainische Behörden vermelden nach einem russischen Luftangriff am Donnerstag auf Kiew mindestens 16 Tote, darunter auch zwei Kinder, und 155 Verletzte. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner abendlichen Ansprache zunächst von 14 Toten, betonte aber, dass die Rettungsarbeiten immer noch andauerten.
Ukraine-Verhandlungen stocken
Update, 20.39 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio bestätigte am Donnerstag in einem Interview bei Fox Radio, dass US-Präsident Donald Trump über den mangelnden Fortschritt bei den Ukraine-Verhandlungen „deutlich frustriert“ ist. Trump habe „über sechs Monate gewartet und sich nach Kräften bemüht“, so Rubio. Dennoch ist ein Ende des Ukraine-Kriegs weiterhin nicht absehbar. Rubio äußerte zudem, dass der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew eine „nicht relevante Figur in der russischen Politik“ sei. Zuvor hatten Medwedew und Trump einen verbalen Schlagabtausch über Social Media ausgetragen.
Update, 19.41 Uhr: Am Donnerstag gab Nicaragua bekannt, dass es die von Russland im Ukraine-Krieg völkerrechtswidrig annektierten Gebiete als russisch anerkennen werde. Diese Information stammt von der Kyiv Post. Russland hatte Ende 2022 in den ukrainischen Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja Scheinreferenden durchgeführt. Anschließend wurde die russische Verfassung geändert, um diese vier Gebiete als neue russische Oblaste zu deklarieren.
Putin verschärft Zensurmaßnahmen in Russland: Gesetz gegen „extremistische“ Inhalte
Update, 18.47 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin verschärft die Zensurmaßnahmen in seinem Land. Am Donnerstag unterzeichnete er ein Gesetz, das die Internetsuche nach Inhalten, die als „extremistisch“ gelten, unter Strafe stellt. Für solche Suchanfragen im Internet drohen Geldstrafen von bis zu 5000 Rubel, was etwa 55 Euro entspricht.
In der russischen Gesetzgebung wird der Begriff „extremistisch“ sehr weit ausgelegt. Er kann sowohl angebliche Terrororganisationen als auch politische Gegner oder religiöse Gruppen umfassen. Beispielsweise wird die Organisation des verstorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny als extremistisch eingestuft. Auch die „internationale LGBT-Bewegung“, die sich für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzt, fällt unter diese Einstufung.
Ukraine dementiert Berichte über russischen Fortschritt an der Ukraine-Front
Update, 18.25 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, die Stadt Tschassiw Jar in der Region während einer Offensive erobert zu haben. Das ukrainische Militär widerspricht jedoch diesen russischen Berichten und bestreitet, dass Russland die ukrainische Stadt eingenommen habe. Diese Informationen meldet der Kyiv Independent.
Viktor Trehubov, der als Sprecher der ukrainischen Streitkräfte in Tschassiw Jar fungiert, äußerte sich zur Situation vor Ort gegenüber der ukrainischen Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Er sagte: „Die Lage in Tschassiw Jar ist dieselbe wie in den letzten Monaten. Russland lügt einfach wieder, damit sich die Behauptung durch Widerlegungen verbreitet.“
Ukraine aktuell: Selenskyj telefoniert mit Polens zukünftigem Präsidenten
Update, 17.14 Uhr: Der zukünftige rechtskonservative Präsident Polens, Karol Nawrocki, hat erstmals ein Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt. Nawrocki sicherte dem von Russland angegriffenen Land weitere Unterstützung zu. Gleichzeitig kündigte der promovierte Historiker an, bei den Gesprächen mit Selenskyj die schwierige gemeinsame Vergangenheit thematisieren zu wollen.
Neue Luftangriffe auf Kiew
Update, 6.50 Uhr: Bei den massiven Luftangriffen in der Nacht auf Kiew sind Medienberichten zufolge mindestens zwei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Von den mehr als 40 Verletzten kamen mehr als zwei Dutzend ins Krankenhaus, wie das Portal The Kyiv Independent unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am frühen Morgen auf Telegram ein Video, das ein zerstörtes Gebäude, Feuer und Rauchschwaden zeigte.
Russland startet im Ukraine-Krieg erneut massive Angriffe auf Kiew
Erstmeldung: Bei neuen massiven russischen Drohnenangriffen auf Kiew sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt worden. Das Portal The Kyiv Independent berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von mindestens sechs Verletzten, darunter ein Kind. Demnach brachen infolge der Angriffe zahlreiche Feuer aus, beschädigt worden seien unter anderem ein Krankenhaus, eine Bildungseinrichtung und Wohngebäude. Reporter berichteten von zahlreichen Explosionen in der Stadt.