München – Schon wieder ein schockierender Einsatz wegen Tierquälerei! Auf dem Parkplatz eines McDonald’s-Restaurants wollten zwei Männer aus Serbien zwei viel zu junge Dobermann-Welpen verkaufen. Nur dem Eingreifen von Tierschützerin Melanie Schmidt (31) und der Polizei ist es zu verdanken, dass die Hunde gerettet wurden.

Am vergangenen Donnerstag gegen 20.45 Uhr traf Tierpsychologin Melanie Schmidt zwei illegale Welpenhändler auf dem McDonald’s-Parkplatz in Vaterstetten bei München. Die Männer aus Serbien wollten zwei Dobermann-Welpen (4 Monate alt) an sie verkaufen.

„Ich bin seit 10 Jahren aktiv im Tierschutz. Im Internet werden die Tiere angeboten. Ich stelle mich als Kundin vor, vereinbare eine Übergabe und informiere die Polizei“, sagte Melanie Schmidt und erklärte: „Die kennen mich schon und wissen, dass ich es ernst meine. Eine Amtstierärztin war auch vor Ort.“

1900 Euro wollten die Händler kassieren

1.500 Euro plus 400 Euro Transportkosten verlangten die Serben. Die beiden Welpen waren stark abgemagert. Neben den beiden Hunden waren noch vier leere Transportboxen im Peugeot-Van.

In dem Peugeot-Van wurden die Tiere transportiert

In dem Peugeot-Van wurden die Tiere transportiert

Foto: Privat

Vermutlich konnten die Welpenhändler die Tiere bereits verkaufen. „Mit vier Monaten waren die Welpen noch viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden. Eine legale Einreise wäre frühestens mit 7 Monaten möglich, da Serbien ein nicht gelistetes Drittland ist“, so Schmidt.

Hunde-Welpen drei in Quarantäne

Ein nicht gelistetes Drittland ist ein Land, das nicht in der Liste der Länder aufgeführt ist, die von der EU als Drittländer mit zufriedenstellendem Tollwut-Status für die Einreise von Heimtieren anerkannt werden.

Die beiden geretteten Hunde sind nun im Tierheim Ebersberg in Quarantäne. Drei Monate wird die Isolation dauern. Kostenpunkt: rund 6000 Euro.

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Und die Täter? Die mussten lediglich eine Sicherheitsleistung von 1500 Euro zahlen – und durften wieder zurück nach Serbien reisen. Ein Gerichtsverfahren? Laut Schmidt unwahrscheinlich. Sie seien dann verschwunden und nicht mehr in ihrem Heimatland zu finden.