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Berlin – Wer dieses Jahr mit dem Flugzeug reist, braucht weiterhin starke Nerven: Zwar sinkt die Zahl der Flugausfälle leicht, doch die Verspätungen steigen europaweit stark an. Besonders die deutschen Flughäfen stechen dabei negativ hervor – allen voran München und Berlin.

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Besonders betroffen von Verspätungen und Stornierungen durch die Fluggesellschaften ist laut der aktuellen Halbjahresanalyse des Verbraucherportals Flightright, die BILD vorab exklusiv vorliegt, der Münchner Flughafen. Mit einer Quote von 1,29 Prozent liegt er nicht nur national an der Spitze, sondern auch europaweit auf dem vierten Platz. Nur London Heathrow (1,35 %), Brüssel (1,36 %) und Helsinki (2,50 %) melden noch höhere Ausfallraten – letzteres vor allem wegen anhaltender Personalstreiks in Finnland. Dagegen positiv: Frankfurt konnte seine Ausfälle auf nur 0,55 Prozent senken und liegt damit europaweit auf Platz 15. Berlin (1,09 %) und Düsseldorf (0,63 %) rangieren auf Platz sechs und zwölf.

Im europaweiten Ranking liegt Deutschland mit 0,76 Prozent annullierten Abflügen auf Platz sechs – eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal. Allerdings relativiert sich diese Zahl bei Betrachtung der absoluten Werte: Mit 3042 gestrichenen Flügen liegt Deutschland direkt hinter dem Vereinigten Königreich (3179) auf Platz zwei.

Alarmstufe Rot bei Verspätungen

Besonders alarmierend ist der sprunghafte Anstieg der Verspätungen. Während im ersten Quartal noch 12 bis 15 Prozent der Flüge verspätet waren, liegt die Rate zur Jahresmitte bei deutschen Flughäfen zwischen 20 und über 30 Prozent. Der Berliner Flughafen BER verzeichnet dabei mit 30,75 Prozent den Spitzenwert. Europaweiter Spitzenreiter ist Portugal mit fast 40 Prozent.

Auch bei den Airlines gibt es große Unterschiede. Finnair bleibt streikbedingt mit 3,15 Prozent Stornierungen Europas unzuverlässigste Fluggesellschaft. Dahinter folgen KLM (2,03 %) und British Airways (1,3 %). Lufthansa steht mit einer Quote unter einem Prozent vergleichsweise gut da, zeigt jedoch mit rund 22 Prozent Verspätungsrate ebenfalls Schwächen.

Besonders schlecht schneidet easyJet bei der Pünktlichkeit ab: Mit 40,3 Prozent verspäteter Flüge führt die britische Airline das Negativranking an. British Airways (37,8 %) und Ryanair (37,2 %) folgen dicht dahinter.

Keine Entspannung in Sicht

Flightright-Rechtsanwältin Feyza Türkön prognostiziert auch für die zweite Jahreshälfte keine grundlegende Besserung der Lage und warnt: „Wer jetzt in der Hauptreisezeit fliegt, muss mit erheblichen Verzögerungen rechnen.“

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