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Stand: 02.08.2025 20:50 Uhr

Der Finals-Samstag standen ganz im Zeichen vieler Leichtathletik-Entscheidungen. Aber auch jede Menge andere Sportarten waren im Fokus: In der Rhythmischen Sportgymnastik gab’s die Gerätefinals, volles Programm außerdem im Kanurennsport. Spektakulär wurde es beim Speedklettern an der Frauenkirche. Außerdem bekamen Sportarten wie oder Lacrosse oder Breaking volle Aufmerksamkeit.

Hindernislauf: Emotionales Meister-Interview

Den Hindernislauf zwischen dem deutschen Meister Karl Bebendorf und dem deutschen Rekordhalter Frederik Ruppert hat Lokalmatador Bebendorf für sich entschieden. Der 29-Jährige lief die 3000 Meter in 8:32,90 Minuten zu seinem sechsten Meistertitel. Ruppert hatte in 8:33,79 Minuten schon deutlichen Rückstand.

Bebendorf: „Meine Mama liegt im Sterbebett“

Nach dem Rennen sagte Bebendorf hoch-emotional: „Das war mit den ganzen Leuten, die mich angefeuert haben, sehr besonders. Der Sieg hat aber auch noch etwas Trauriges“, erklärte der Sachse in der Sportschau und fügte hinzu: „Meine Mama wäre gern hier gewesen. Sie liegt gerade in den letzten Tagen im Sterbebett mit Krebs. Ich hätte sie gern dabei gehabt. Sie hat mich das ganze Leben begleitet. Das ist eine große Herzensangelegenheit, für sie hier in Dresden den Sieg zu holen.“

3×3 Basketball: Skyliners verteidigen Titel

Alte und neue deutsche Meister im 3×3 Basketball der Männer sind die Frankfurt Skyliners. Die bis zum Schluss umkämpfte Partie gegen Hannover entschied der Titelverteidiger in den letzten Sekunde mit 18:14 für sich. Platz drei sicherte sich „Der Stamm“ aus Aachen.

Turnen: Schäfer und Jauch sorgen für Überraschungen

Kunstturnerin Jesenia Schäfer hat am ersten Tag der Gerätfinals für eine Überraschung gesorgt und Gold am Sprung gewonnen. Daneben schrieb auch Meolie Jauch mit ihrem Titel am Stufenbarren eine besondere Geschichte. Bei den Männern setzten sich mit Timo Eder und Nils Dunkel zwei Favoriten durch. An den Ringen gab es einen Premierensieger.

B-Girl Jilou tanzt sich zu Gold

Der wohl lässigste Meistertitel am Samstag ging an Jilou. Das 32-jährige B-Girl tanzte sich zum Sieg der Breaking-Competition. Im Finale setzte sie sich mit 2:1 gegen die erst 17-jährige FreeZen durch. Es ist nach 2021 und 2023 ihr dritter Titel bei Deutschen Meisterschaften. Breaking-Bronze sicherte sich Sona.

Fechten: Kindler und Eifler verteidigen Säbel-Titel

Larissa Eifler und Frederic Kindler sind ihrer Favoritenrolle zum Abschluss der Fechtwettbewerbe gerecht geworden und haben ihre Meistertitel mit dem Säbel erfolgreich verteidigt. EM-Medaillengewinner Kindler vom TSV Bayer Dormagen setzte sich souverän gegen Nationalmannschafts- und Teamkollege Leon Schlaffer mit 15:8 durch. „Es ist immer etwas schwierig, Dormagen gegen Dormagen zu kämpfen. Aber das Publikum hat es hier in Dresden sehr gut angenommen. Es war toll, hier zu fechten“, sagte Kindler am ARD-Mikrofon.

Auch Eifler holte für Dormagen den nächsten Titel. In einem hochklassigen Finale gewann die WM-Achtelfinalistin mit 15:11 gegen Julika Funke (FC Würth Künzelsau). „Nochmal alle Kräfte zu sammeln, hat sich absolut gelohnt“, sagte Eifler im Anschluss: „Die Titelverteidigung bedeutet mir wahnsinnig viel.“

Spannung pur bei den Ruder-Wettkämpfen

Der Deutschlandachter 1 hat den Angriff auf den deutschen Meistertitel erfolgreich abgewehrt. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes mit Schlagmann Theis Hagemeister setzte sich in 53,34 Sekunden in einem bis zum Schluss engen Finale gegen den Deutschland-Achter 2 („Germania-Achter“) mit 0,13 Sekunden Vorsprung durch. Im Einer der Frauen musste das Zielfoto entscheiden. Alexandra Föster hatte letztlich knapp die Nase vor Aurelia-Maxima Katharina Janzen vorn.

Hamburg und Köln holen erste Lacrosse-Sixes-Titel

Die ersten Lacrosse-Sixes-Meister bei den Finals sind gefunden: Bei den Frauen siegte der HTHC Hamburg klar mit 18:5 gegen den DHC Hannover. Bei den Männer gelang Schwarz-Weiß Köln eine große Überraschung. Die Kölner gewannen gegen die Favoriten des HTHC Hamburg in einer spannenden und bis zur letzten Sekunde umkämpften Partie mit 17:13. Das schnelle und spektakuläre Spiel mit dem kleinen Hartgummiball, das erstmals Teil des Multisport-Events in Dresden war, wird 2028 in Los Angeles wieder olympisch.

Bogenschießen: Favoritensiege im Compound-Wettbewerb

In den Team-Finals der Compound-Bogenschützen haben sich die Frauen der Oberallgäuer Bogenschützen und die Männer des TSV Lindenberg die Meistertitel geholt. Im Frauen-Finale siegten die favorisierten Oberallgäuer mit Marie Marquardt, Katharina Raab und Jennifer Walter souverän. Das Trio aus Bayern siegte 233:213 gegen die BC Initiative Hergolding mit Svenja Flechtker, Katharina Kutscher und Alessa Thiel.

Das Männer-Trio aus Lindenberg um Falk Just, Lars Klingner und Oliver Thiele setzte sich mit 221:212 Ringen gegen den Kellinghusener Bogenclub mit Sebastian Hamdorf, Leon Hollas und Tim Krippendorf durch.

Das Bronzefinale gewann bei den Frauen die Hamburger Bogenschützen-Gilde im Stechen gegen den BSV Moischt nach 208:208 Ringen nach vier Durchgängen im Stechen mit 28:26. Bei den Männern holte SGi Ditzingen Bronze mit einem 215:213 gegen die Blankenfelder BS.

Klettern: Mit Rekord zum Titel – Carmanns brilliert in Dresden

Speedkletterer Leander Carmanns hat sich bei den Finals in Dresden zum zweiten Mal den Meistertitel gesichert – und das mit einem neuem deutschen Rekord. Der 20-Jährige vom DAV Rheinland Köln bezwang im Finale Sebastian Lucke (Sektion Düsseldorf) in 4,958 Sekunden und feierte nicht nur seinen zweiten deutschen Meistertitel, sondern blieb als erster deutscher Speed-Kletterer überhaupt unter fünf Sekunden.

So lief die Premiere in der Sportakrobatik

Die Sportakrobatik ist erstmals bei den Finals mit dabei. Eine Mischung aus Tanz, Sport und Kunst. Die Teams treten in verschiedenen Disziplinen an: Damenpaar, Herrenpaar, Mixed-Paar, Damentrio oder in der Herrenvierergruppe. Hier gibt es die Zusammenfassung.

Dreisprung: Joyeux mit starker Vorstellung zum Titel-Debüt

Dreisprung-Aufsteigerin Caroline Joyeux (Berlin) hat sich mit einer weiteren starken Vorstellung bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten erstmals den Titel gesichert. Die 24-Jährige war mit ihren 14,24 m nicht zu schlagen und setzte sich am Ende mit 27 Zentimetern Vorsprung auf Titelverteidigerin Kira Wittmann durch, obwohl sie zuletzt von einem Infekt ausgebremst wurde. Joyeux hat ihre Bestleistung in diesem Sommer bereits um 68 Zentimeter auf 14,45 m gesteigert, damit liegt sie derzeit auf Rang fünf in der Welt.

Rhythmische Sportgymnastik: Varfolomeevs perfekte Gold-Ausbeute

Darja Varfolomeev ist die unangefochtene Königin der Rhythmischen Sportgymnastik bei den Finals in Dresden. Die 18 Jahre alte Olympiasiegerin räumte nach ihrem Sieg im Mehrkampf auch an den Einzelgeräten Reifen, Ball, Keulen und Band alle Titel ab. Damit brachte Varfolomeev zwei Jahre nach ihrem Siegeszug bei den Finals Rhein-Ruhr erneut das Kunststück fertig, alle Disziplinen zu gewinnen.

Triathlon: Tertsch spielt im Schlussspurt ihre Klasse aus

Triathlon-Olympiasiegerin Lisa Tertsch ist ihrer Favoritenrolle bei den Finals in Dresden gerecht geworden und hat sich dank eines taktisch ausgezeichneten Rennens zur neuen deutschen Meisterin gekrönt. Die 26-Jährige gewann die Sprintdistanz und krönte sich nach 2021 und 2023 zum dritten Mal zur deutschen Meisterin – trotz einer Schrecksekunde beim letzten Wechsel.

Fechterinnen und Fechter von Bayer Dormagen holen Säbel-Titel

Die erste Entscheidung am Samstag ist gefallen: Die Säbelfechterinnen von Bayer Dormagen haben sich den Meistertitel im Team gesichert. Im Finale besiegten Felice Herbon, Lea Krüger, Larissa Eifler und Deniz Selin Unludog den FC Würth Künzelsau (Elisabeth Gette, Julika Funke, Lena Stemper) klar mit 45:37.

Auch im Team der Männer ging der Titel an Dormagen, erneut gegen den FC Würth Künzelsau. Philipp-Bernd Methner, Leon Schlaffer, und Leon Kuzmin machten es noch deutlicher als ihre Teamkolleginnen zuvor. Bei ihrem 45:24-Sieg ließen sie Karl Dünger, Enrico Reifschneider, Simon und Thomé keine Chance. Für die Dormagener Säbelfechter war es der achte Titel bei Deutschen Meisterschaften in Folge.