Völlig überraschend hat Charles Leclerc das Formel-1-Qualifying von Ungarn vor den McLaren beendet. Umso bitterer die Leistung von Ferrari-Teamkollege Hamilton.
Leclerc verblüffte am Samstag in Budapest in seiner letzten Runde mit der Bestzeit. Auch er selbst war erstaunt. „Heute verstehe ich gar nichts von der Formel 1. Das ganze Qualifying war sehr schwierig“, sagte der Ferrari-Pilot aus Monaco: „Es ist eine der besten Pole Positions, die ich je hatte, denn sie kam absolut unerwartet.“
Zuvor hatte McLaren im Training und auch in den ersten Qualifying-Runden auf dem Hungaroring dominiert, am Ende kamen WM-Spitzenreiter Oscar Piastri und Lando Norris nur auf die Plätze zwei und drei. Ein Regenschauer mit Temperatursturz könnte eine Ursache dafür gewesen sein.
„Der Wind hat einiges verändert. Viele Kurven haben sich komplett anders angefühlt“, sagte Piastri: „Ich war überrascht, dass wir nicht schneller waren. Platz zwei ist trotzdem eine ordentliche Ausgangsposition.“
Verstappen fährt hinterher
Weltmeister Max Verstappen konnte nicht mithalten und beendete das Qualifying auf Platz acht. Schon im Training hatte er geschwächelt. „Wir haben das ganze Wochenende keine Pace und keinen Grip gehabt“, sagte der Niederländer bei „Sky“.
In der Gesamtwertung hat Verstappen vor dem 14. Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr, Live-Ticker auf sportschau.de) bereits 81 Punkte Rückstand auf Piastri. Norris liegt als WM-Zweiter 16 Zähler hinter seinem Teamkollegen.
Hamilton frustriert
Noch vier Plätze weiter hinten wird Rekordweltmeister und Hungaroring-Rekordsieger Lewis Hamilton ins Rennen gehen. Startplatz zwölf ist für den Briten die nächste Enttäuschung nach dem Wechsel zu Ferrari. Er schied in Q2 aus und konnte nur dabei zusehen, wie sein Teamkollege Leclerc in Q3 alle überraschte.
Entsprechend frustriert und selbstkritisch äußerte sich Hamilton nach dem Qualifying: „Das Team ist gut, das Auto ist auf der Pole – man muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln.“
Hülkenberg wird Vorletzter
Einen schlechten Qualifying-Tag hatte auch Nico Hülkenberg im Kick Sauber erwischt. Trotz schneller Fahrten im Training schied der einzige deutsche Pilot bereits im Q1 aus und wurde 19. Nur Alex Albon im Williams hatte eine noch schlechtere Zeit. „Ich habe keine Ahnung, was los war“, sagte Hülkenberg: „Das gute Gefühl aus den Trainingsrunden sei im Qualifying plötzlich weg gewesen. Die Balance war wie ausgewechselt.“
Nico Hülkenberg im Qualifying