Stand: 03.08.2025 17:20 Uhr
Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ hat am Sonntag seinen Heimathafen in Wilhelmshaven verlassen. Er wird bis Jahresende an mehreren Manövern im Nordatlantik und vor der Küste der USA teilnehmen.
Bei dem Manöver „Nanook“, das laut der Deutschen Marine von Kanada angeführt wird, soll die „Berlin“ die logistische Versorgung der teilnehmenden Kriegsschiffe aus Partnerländern übernehmen. Sie gehört mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord zu den größten Schiffen der Deutschen Marine und hat Ressourcen wie Kraftstoff, Verpflegung und Munition geladen. Außerdem verfügt das Schiff über „medizinische Spezialkapazität und satellitenbasierte Kommunikationstechnik“, so die Marine. Mit dieser Ausstattung und zwei Transport-Hubschraubern im Hangar sei die „Berlin“ von Häfen unabhängig.
Erster Einsatz nach langer Werftliegezeit
Das 174 Meter lange Schiff war zuletzt lange in der Werft überholt worden. „Wir freuen uns alle, dass es für die „Berlin“ nach einer langen Durststrecke an Land, gefolgt von einer intensiven Ausbildung, nun endlich losgeht“, sagte Kommandant Karsten Uwe Schlüter in einer Mitteilung der Marine. Die Besatzung besteht aus rund 240 Soldatinnen und Soldaten.
Zahlreiche Hafenbesuche geplant
Zuerst soll die „Berlin“ als erstes Kriegsschiff der Deutschen Marine im grönländischen Nuuk einlaufen. Außerdem werde das Schiff zum 250. Geburtstag der US Navy und des US Marine Corps in New York City und Norfolk erwartet. Neben der Übung im Nordatlantik wird der Einsatzgruppenversorger auch vor der Küste der Vereinigten Staaten an einem Manöver mit befreundeten Marinen teilnehmen. Die beiden Einsätze dienen der „Erhöhung der Einsatzbereitschaft und des Ausbildungsstandes der Besatzung“, sagt Kommandant Fregattenkapitän Karsten Uwe Schlüter. Außerdem will die Deutsche Marine Bereitschaft signalisieren, mit internationalen Partnern präsent und wachsam zu sein. Das Schiff soll kurz vor Weihnachten nach Wilhelmshaven zurückkehren.
Die Kampfschiffe sollten eigentlich 2028 nach Wilhelmshaven kommen. Bei den beauftragten Werften gibt es Schwierigkeiten.
Das Schiff wird in der Nord- und Ostsee sowie im Atlantik eingesetzt. Ende des Jahres soll die Fregatte zurückkehren.
In Wilhelmshaven ist ein Versorgerschiff der Marine mit dem Steuerhaus der Schleuse kollidiert. Das gilt nun als Totalschaden.