Der 1. FC Magdeburg startet gegen Eintracht Braunschweig in die Zweitligasaison 2025/26. Neu-Trainer Markus Fiedler gibt dabei sein Pflichtspieldebüt an der Seitenlinie. Um ihn herum winkt ein Zuschauerrekord in der Arena.
Wenn für den 1. FC Magdeburg am Sonntag (3. August, 13:30 Uhr live im Audiostream und Ticker) die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga startet, könnte es schon einen Rekord geben. Die Elbestädter hoffen, dass der bisherige Zuschauerrekord von 28.350 zum Saisonauftakt gegen Eintracht Braunschweig fällt. Keine Pufferblöcke gegen einen befreundeten Gegner und neue Plätze auf der Haupttribüne könnten das möglich machen. Doch viel wichtiger dürften die ersten Punkte unter dem neuen Trainer Markus Fiedler gegen den Fast-Absteiger aus Niedersachsen werden.
FCM will Stadion mit seinem Spiel erfreuen
Fünfeinhalb Wochen ist Fiedler jetzt in Magdeburg, hat sich und seine Mannschaft auf die Saison eingeschworen. Doch: „Vorbereitung ist das eine, aber am Ende sind wir dann alle Sportler und freuen uns vor allem auf den Wettkampf“, so der ehemalige Coach der Zweitvertretung des VfB Stuttgart. „Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“
In einer Liga, die „unglaublich ausgeglichen ist, noch mehr als im Vorjahr“, wollen die Blau-Weißen einen Start nach Maß hinlegen. Fiedler will „ein Stadion, das wir mit unserem Spiel erfreuen“ und die „Wucht der Zuschauer zu unserem Vorteil zu nutzen.“ Rekordkulisse hin oder her.
Respekt vor Gegner Braunschweig
Der Cheftrainer des FCM hat Respekt vor dem Auftaktgegner aus Niedersachsen: „Uns erwartet eine harte Aufgabe, eine harte Nuss.“ Nach der erfolgreich gestalteten Relegation erwarte den FCM ein Gegner, der unter Neu-Trainer Heiner Backhaus „mit seinem intensiven Spiel, mit seiner intensiven Art, gegen den Ball zu arbeiten, versuchen wird, Probleme zu bereiten.“ Der Trainer der Elbestädter warnt vor dem Umschaltspiel des BTSV. „Aber darauf sind wir vorbereitet.“
Heiner Backhaus und Markus Fiedler (unscharf im Vordergrund) kennen sich bereits aus der 3. Liga. Dort trainierten die beiden Alemannia Aachen beziehungsweise Stuttgart II bis zu diesem Sommer.
Fiedler rechnet damit, dass sich einige Gegner in der 2. Bundesliga darauf einschwören werden, das Ballbesitzspiel der Magdeburger zu stören, nach Balleroberung schnell umzuschalten und die Sachsen-Anhalter so unter Druck zu setzen. „Das ist keine Situation, die wir nur einzelne Male antreffen werden, sondern der wir sehr häufig ausgesetzt sein werden.“
Es gelte, dieser Aufgabe mit Kontrolle und der „nötigen Geduld“ zu begegnen. „Wir müssen erkennen, wann wir das Spiel beschleunigen, wann wir Dynamiken entwickeln müssen, um den Gegner vor defensive Aufgaben zu stellen“ – und das bei gleichzeitiger Konterabsicherung und der Cleverness bei Standards. Keine leichte Aufgabe, doch der Trainer ist zuversichtlich: „Wir haben an den notwendigen Stellschrauben gedreht, um am Sonntag erfolgreich zu sein.“ Gelingen könne dies nur im Gesamtverbund von Torwart bis zum Mittelstürmer.
Pesch-Einsatz kommt wohl zu früh
Daniel Heber fällt derweil zum Saisonstart nach Reha noch aus, ebenso wie Samuel Loric. Dariusz Stalmach (Gehirnerschütterung) fehlt ebenso wie Nick Meier. Der Neuzugang von Hannover 96 ist nach einer Roten Karte aus der Vorsaison noch gesperrt. Innenverteidiger Tobias Müller, der im Test gegen Wolfsburg vom Feld musste, könnte rechtzeitig fit werden.
Neuzugang Noah Pesch wird wohl noch nicht zum Einsatz kommen. Der Leihspieler, der von Borussia Mönchengladbach zum FCM gekommen ist, hat erst zwei Trainingseinheiten absolviert. „Wir sind froh um den Umstand, dass er unser Trikot tragen wird“, lobte Fiedler den 20-Jährigen, den der Übungsleiter schon seit Jahren auf dem Schirm hat. Pesch werde noch Zeit brauchen, doch der erste Eindruck sei positiv. „Noah ist ein Spieler, der sich durch seinen Abschluss auszeichnet, der im letzten Drittel für Aufsehen sorgt.“
Andi Hoti ist nach Leihe zurück in Magdeburg. Ob er im Sommer nach Dresden, wo er zuletzt gespielt hat, zurückkehrt, ist ungewiss. Ein Angebot gab es aus Elbflorenz bisher nicht.
Kein Angebot für Hoti aus Dresden
Bis zum Ende der Transferperiode am 1. September wird der FCM weiter am Kader schrauben, sich offensiv wie defensiv weiter umschauen. Ob noch Spieler gehen ist ungewiss, konkrete Angebote für Top-Spieler wie Martijn Kaars oder Jean Hugonet habe es bisher nicht gegeben. Gleiches gilt laut Sportchef Otmar Schork auch für Andi Hoti. Der Innenverteidiger war in der abgelaufenen Rückrunde an Dynamo Dresden ausgeliehen. Entgegen anders lautender Berichte habe es bisher keine spezifischen Gespräche mit dem Konkurrenten elbaufwärts gegeben.
jar