Vom 12. bis 28. August ist der „Baby-Benz“ von Manfred Rommel im Foyer des Stadt-Palais zu sehen. Rommel, der von 1974 bis 1996 Stuttgarter Oberbürgermeister war, fuhr privat einen 190E. Der 1982 gebaute W 201 gehört wohl zu einem der ältesten dieser Baureihe, da er zwei Wochen vor der offiziellen Präsentation der Reihe zugelassen wurde.
Das Auto wird im Rahmen der Salon-Ausstellung „Best of Stuttgart. Vom Atomanzug bis zum Zapata“ gezeigt, die noch bis zum 28. September zu sehen ist. Dort werden Stuttgarter Unikate präsentiert, die zum Beispiel an vergessene Lieblingsorte wie die „Vereinigten Hüttenwerke“, das Szenelokal „Zapata“ oder das Café Greiner mit seinem Art-Déco-Charme der 1920er-Jahre erinnern.
120 Exponate zu Stuttgarter Stadtgeschichten
Ebenfalls vertreten ist Stuttgarter Design mit Wilhelm Wagenfeld, Herta-Maria Witzemann, Frei Otto und einem kostbaren Lederkabinettschrank der 1880er-Jahre aus Königsbesitz. Einen Blick in die Zukunft aus Sicht des Stuttgarter Herrenausstatters Fritz Münch im Jahre 1954 gibt der sogenannte Atomanzug, ein ockerfarbener Anzug mit eingebauter Telefon-Wählscheibe und Hörer samt Antenne.
Zu den größten Ausstellungsstücken gehört der möblierte Wohncontainer für Geflüchtete, das Kassenhäuschen der Weißenhofausstellung von 1927 sowie eine Plakatwand, mit der das Stadt-Palais bewegte Protestmärsche in Stuttgart dokumentiert. Insgesamt erzählen die 120 Exponate von Krieg und Frieden, Migrationserfahrung, Sportevents, Modeateliers und Stuttgarter Specials: Stuttgarter Stadtgeschichten, an die sich viele noch erinnern oder sie hier neu entdecken dürfen, so das Stadt-Palais.