Wie entwickeln sich die Bauzinsen? Eine aktuelle Studie zeigt, mit welchen Konditionen Kreditnehmer künftig rechnen können.

Wie entwickeln sich die Zinsen für Baufinanzierungen weiter? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss über die künftigen Bauzinsen. Außerdem: Wann lohnen sich Immobilien als Kapitalanlage? Und gibt es Objekte, die sich auch bei wenig Eigenkapital eignen? Ein Experte gibt einen Ratschlag. Die neuesten Entwicklungen rund um Kredite, Immobilien und Immobilienfinanzierungen im Kredite-Ticker.

Bauzinsen stabilisieren sich – was Analysten künftig erwarten

Ein junges Paar plant ihr Eigenheim

Erst 2026 rechnen die Expertinnen und Experten mit einer leichten Belebung der Bautätigkeit.
© Getty Images | JLco – Julia Amaral

Das Finanzierungsumfeld bleibt volatil, doch die Bauzinsen haben sich laut einer aktuellen Hochbauprognose der Strategie- und Transaktionsberatung EY-Parthenon inzwischen auf einem „moderaten Niveau“ eingependelt. Die Analyse beleuchtet die Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt und kommt zu einem klaren Ergebnis: Eine nachhaltige Erholung im Hochbau ist frühestens ab dem Jahr 2026 zu erwarten.

Der Rückgang im Wohnungsbau war 2024 stärker als erwartet. Positive Effekte wie sinkende Zinsen und fallende Immobilienpreise dürften sich erst verzögert zeigen. Eine leichte Belebung erwarten Fachleute erst ab 2026.

Dabei sinken seit Juli 2024 die Bauzinsen wieder. Sie liegen nun klar unter dem Höchstwert von über vier Prozent im Jahr 2023. Doch im Februar und März 2025 kam es erneut zu einem Ausschlag nach oben. Auslöser war ein historischer Renditesprung bei zehnjährigen Bundesanleihen infolge der Ankündigung eines Sondervermögens durch die schwarz-rote Koalition. Seither sind die Bauzinsen zwar wieder auf rund 3,5 Prozent gesunken, doch die kurzzeitige Volatilität habe viele private wie institutionelle Bauherren verunsichert, so die Studienautoren.

Kurzfristig rechnen die Fachleute mit einer Seitwärtsbewegung der Zinsen, mittelfristig halten sie einen leichten Anstieg – etwa durch neue Sonderhaushalte – für möglich. Eine grundlegende Entspannung der Finanzierungsbedingungen ist auf absehbare Zeit laut der Analysten allerdings unwahrscheinlich.

Sie suchen eine Baufinanzierung? Unser Vergleichsrechner kann helfen, passende Angebote zu finden:

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Immobilie als Geldanlage: Experte gibt Tipps

Ob zur Altersvorsorge oder zum Vermögensaufbau – die Zahl der Immobilienfinanzierungen für vermietete Objekte ist in den vergangenen zehn Jahren um rund zwei Drittel gestiegen. Das berichtet der Kreditvermittler Dr. Klein.

Für Roland Lenz, Baufinanzierungsexperte bei Dr. Klein, ist das wenig überraschend: „Ein passives Einkommen war schon immer von Vorteil. Angesichts der in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Mieten lohnt sich die Investition in eine vermietete Immobilie umso mehr.“ Das gelte selbst bei den ebenfalls gestiegenen Immobilienpreisen. „Da die Nachfrage bekanntermaßen den Preis bestimmt, ist auch künftig mit weiter steigenden Mieten zu rechnen – der Wohnraum ist einfach zu knapp“, so Lenz.

Eine Familie kauft ein Haus

Vor allem kleine Wohnungen sind als Kapitalanlage geeignet.
© Getty Images/iStockphoto | Halfpoint

Wo sich ein Investment besonders lohnt, hängt vor allem von der finanziellen Ausgangslage ab. „Wer viel Eigenkapital mitbringt und dieses sicher anlegen will, sollte größere Städte in Betracht ziehen. Hier sind die Mieten hoch – und damit auch die erzielbaren Renditen“, empfiehlt Lenz. Wer dagegen erst Kapital aufbauen möchte, meidet besser sogenannte A-Lagen: „Die Kaufpreise sind dort häufig besonders hoch.“

Eine repräsentative Umfrage von Dr. Klein zeigt: 45 Prozent der potenziellen Kapitalanlegerinnen und -anleger planen, in den kommenden fünf Jahren eine Immobilie in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern zu erwerben. Die Mehrheit – 55 Prozent – interessiert sich für Eigentumswohnungen, jeweils rund 19 beziehungsweise 18 Prozent ziehen ein Ein- oder Mehrfamilienhaus in Betracht.

Vor allem kleinere Wohnungen gelten als geeignet für den Einstieg. „Gerade Einheiten mit 40 bis 50 Quadratmetern sind gefragt“, sagt Lenz. Diese seien in der Regel gut finanzierbar und leicht zu vermieten. Häufig werde beim Kauf auch ein bestehendes Mietverhältnis übernommen – ein Vorteil, da von Anfang an Mieteinnahmen fließen und die monatliche Kreditrate abgesichert ist.
Bei der Wahl der Objekte bevorzugt die Mehrheit neuere Bestandsimmobilien. 55 Prozent der zukünftigen Vermieterinnen und Vermieter möchten in ein Gebäude investieren, das nicht älter als 30 Jahre ist. Nur rund ein Viertel (26 Prozent) plant den Kauf eines Neubaus.

Update vom 30. Juli

Baufinanzierung: Neue Zinsen beim KfW-Wohneigentumsprogramm 124

Ein Paar sucht nach einer passenden Immobilie

Diese neuen Zinsen gelten jetzt für das KfW-Wohneigentumsprogramm 124.
© Getty Images | AndreyPopov

Die KfW hat die Konditionen für das Wohneigentumsprogramm 124 angepasst – und zwar nach oben. Für ein Darlehen in Höhe von 100.000 Euro gelten nun folgende Bedingungen:

  • ein Sollzins von 3,51 Prozent p.a. und ein effektiver Jahreszins von 3,57 Prozent bei einer Laufzeit von 25 Jahren,
  • drei tilgungsfreien Anlaufjahre und
  • fünf Jahre Zinsbindung.

Diese Bauzinsen gelten nun für ein Annuitätendarlehen beim Programm 124:

Was steckt hinter dem Förderprogramm 124?

Das KfW-Wohneigentumsprogramm 124 unterstützt Privatpersonen beim Kauf oder Bau von selbst genutztem Wohneigentum mit einem Förderdarlehen von bis zu 100.000 Euro. „Beim Neubau werden beispielsweise Kosten für den Grundstückserwerb, Baumaterialien, Handwerkerleistungen sowie Außenanlagen wie Terrasse oder Carport gefördert“, erklärt Jan Schulze, Baufinanzierungsexperte beim Kreditvermittler Dr. Klein.

Auch der Kauf von Bestandsimmobilien kann über das Programm gefördert werden – einschließlich des Kaufpreises, der Erwerbsnebenkosten und notwendiger Sanierungsmaßnahmen. Welche Vor- und Nachteile das KfW-Wohneigentumsprogramm 124 im Detail bietet.

Lohnt sich der Förderkredit? Diese Frage lässt sich schwer beantworten. Denn: Die Zinsen für eine Baufinanzierung lassen sich nicht pauschal vergleichen. Sie sind stets individuell und hängen unter anderem von der Bonität, dem eingebrachten Eigenkapital und der gewählten Zinsbindung ab. Ein persönlicher Vergleich verschiedener Angebote bleibt daher unerlässlich.

Update vom 29. Juli

Baufinanzierung: „Wer das passende Objekt findet, sollte handeln“

Ein Paar zieht in eine neue Wohnung ein

Im zweiten Quartal 2025 kam es zu einer überraschenden Verschiebung am Immobilienmarkt.
© Getty Images | FreshSplash

Der deutsche Immobilienmarkt setzte seinen Erholungskurs auch im zweiten Quartal 2025 fort. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Finanzierungsvermittlers Hüttig & Rompf. Das Baufinanzierungsvolumen legte zu – begünstigt durch das stabilere Zinsumfeld. Gleichzeitig zeigen sich im Segment der Kapitalanleger klare Veränderungen im Kaufverhalten.

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Besonders auffällig: die Verschiebung bei den Objektarten. Während im ersten Quartal noch 79 Prozent der Kapitalanleger in Eigentumswohnungen investierten, waren es im zweiten Quartal nur noch 62 Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der finanzierten Mehrfamilienhäuser deutlich zu – von sechs auf über 16 Prozent.

„Besonders bemerkenswert ist das Interesse der Kapitalanleger an Mehrfamilienhäusern, weg von der klassischen Eigentumswohnung. Anleger suchen vermehrt nach Objekten mit stabileren, skalierbaren Mieteinnahmen und finden diese offenbar nicht mehr im überhitzten Segment der Innenstadt-Wohnungen, sondern eher bei größeren Objekten, die oft auch einen geringeren Quadratmeterpreis aufweisen“, kommentiert Benjamin Papo, Geschäftsführer von Hüttig & Rompf.

Bitte beachten:

Dieser Artikel stellt keine Kreditberatung dar. Alle Informationen wurden sorgfältig recherchiert und dienen der redaktionellen Übersicht. Bei Interesse an einem Kredit sollten Sie individuelle Konditionen direkt bei der jeweiligen Bank prüfen und bei Bedarf eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.

Trotzdem bleiben hohe Bauzinsen, geopolitische Unsicherheiten wie die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie gestiegene Bau- und Grundstückskosten die drei dominierenden Belastungsfaktoren für die Branche. Diese Herausforderungen wirken weiterhin bremsend auf Investitionsentscheidungen. Diese Banken haben ihre Konditionen für Baufinanzierungen im Juli angepasst.

Dennoch habe sich die Stimmung seit März aufgehellt. Viele Marktteilnehmer blicken laut Hüttig & Rompf wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Die Sensibilität des Zinsmarktes auf politische und wirtschaftliche Signale bleibe allerdings bestehen. Die Unsicherheit über die künftige Zinsentwicklung sei dabei ein entscheidender Faktor, der die Stimmung am Markt beeinflusst. Wie entwickeln sich die Bauzinsen weiter? Wir haben Prognosen zusammengetragen.

Papo fasst zusammen: „Trotz temporärer Zinsschwankungen gehen wir weiterhin davon aus, dass das Finanzierungsniveau derzeit in einem Korridor von um die 3,5 Prozent stabil bleiben wird, mit kleineren Ausreißern nach oben und unten. Das bietet Käufern eine verlässliche Kalkulationsgrundlage. Die aktuellen Daten zeigen, dass der Markt flexibel reagiert. Wer das passende Objekt findet, sollte handeln – denn die strukturellen Faktoren sprechen nicht für signifikant fallende Zinsen oder Preise bei gleichzeitig hoher Nachfrage.“

Update vom 28. Juli

Bauzinsen: Experte erkennt neue Tendenz


Wie entwickeln sich die Bauzinsen weiter? Profis warnen vor Schwankungen.

Wie entwickeln sich die Bauzinsen weiter? Profis warnen vor Schwankungen.
© Getty Images | Andrii Yalanskyi

In der vergangenen Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB) erneut über den Leitzins entschieden und die Zinsen unverändert gelassen. „Die Märkte haben die bisherigen EZB-Zinssenkungen bereits eingepreist“, erläutert Antonio Skoro vom Maklerpool Qualitypool in einem Zinskommentar.

Die Bestzinsen für Baufinanzierungen in Deutschland zeigen sich demnach stabil, mit leichten Schwankungen, analog zu den Renditen der Bundesanleihen, die sich verhältnismäßig ruhig entwickeln. „Kurzfristig rechnen wir mit einer Seitwärtsbewegung auf dem gleichen Niveau, wobei die anstehenden Fed-Entscheidungen in den USA und der damit verbundene Machtkampf vor und nach der Sommerpause eine wichtige Rolle spielen werden“, vermutet Skoro.

Für interessierte Finanzierungskunden biete sich damit momentan die Chance, „lukrative bestehende Konditionen zu nutzen, bevor mögliche neue Unsicherheiten auftreten“, so der Profi.

Diese Tendenz bei den Bauzinsen erwartet der Experte:

  • Kurzfristig: Schwankend seitwärts
  • Langfristig: Leicht rückläufig

Sinken jetzt die Bauzinsen? „Diese Wette ist nicht aufgegangen“

Ein Mann renoviert sein Haus

Die Bauzinsen sind derzeit stabil – weiter sinken werden sie aber wahrscheinlich nicht, denkt ein Kredit-Experte.
© Getty Images/iStockphoto | Kerkez

Diese Woche hatte die EZB erneut über den Leitzins entschieden. „An den Kapitalmärkten sorgte die erwartete Zinsentscheidung bislang für wenig Bewegung“, sagt Oliver Kohnen von Kreditvermittler Baufi24. Die Renditen langfristiger Bundesanleihen verharren in einem „engen Korridor“, die Bauzinsen zeigen sich stabil bei rund 3,5 Prozent.

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Für potenzielle Käufer ändere sich damit kurzfristig wenig. „Allerdings ist Stillstand eben auch keine Verbesserung – im Gegenteil“, urteilt der Profi. Denn in vielen Metropolen ziehen nach längerer Schwächephase zuletzt auch die Kaufpreise wieder an. Auch in Berlin, München und Hamburg sind die Immobilienpreise gestiegen. „Wer auf sinkende Bauzinsen spekuliert hat, muss sich nun eingestehen: Diese Wette ist nicht aufgegangen“, so Kohnen.

Die Phase der aggressiven Zinssenkungen von Seiten der Währungshüter dürfte dabei fürs Erste vorbei sein. Das bedeutet: „Die Finanzierungskosten werden kaum günstiger, sondern bleiben bestenfalls stabil.“ Sollte sich die geopolitische Lage indes weiter verschärfen oder die Inflation wieder anziehen, könnte die EZB ihren Kurs schneller ändern als vielen lieb ist, warnt er.

Update vom 24. Juli

EZB-Zinsentscheid heute: Die Zinspause ist eingeläutet

Wie sollten sich Kreditnehmer bei schwankenden Bauzinsen verhalten? Ein Profi gibt Antwort.

Die EZB hat heute erneut über den Leitzins entschieden – wir erklären die Auswirkung.
© Getty Images | Mordolff

„Ich erwarte von der EZB aktuell keine Überraschungen und rechne damit, dass sie die Zinsen im Juli nicht senken wird“, sagte Florian Pfaffinger vom Kreditvermittler Dr. Klein bereits im Vorfeld des Zinsentscheids. Damit sollte der Kreditprofi recht behalten: Die Währungshüter haben den Einlagenzins – wie vom Markt bereits erwartet – bei 2,00 Prozent belassen. Bedeutet: Der Leitzins hat sich weder nach unten – noch nach oben bewegt. Damit gab es heute nach acht Zinssenkungen in Folge erstmals wieder eine Zinspause.

Wie bereits im heutigen Morgen-Update erwähnt, rechnet Pfaffinger daher auch bei den Bauzinsen nicht mit größeren Ausschlägen. Ein weiteres Indiz für eine anhaltende Zinsstabilität sieht er im Immobilienmarkt: Dieser ziehe zwar leicht an, sei aber derzeit klar von einer Überhitzung entfernt. „Vor diesem Hintergrund haben Banken keinen Grund, die Baufinanzierungszinsen in den kommenden Wochen spürbar zu verändern“, so Pfaffinger. Der repräsentative Zins von Dr. Klein für eine zehnjährige Baufinanzierung liegt aktuell bei 3,24 Prozent.

Auch Florian Bauer, Geschäftsführer der Bauer Immobilien Unternehmensgruppe, zeigt sich optimistisch: „Dass die EZB die Zinsen nicht erhöht hat, ist ein gutes Zeichen. Die Erholung des Immobilienmarkts kann so weitergehen. Neuen Schwung mit attraktiveren Finanzierungskonditionen sollte dann die nächste Zinssenkung bringen.“

Konkret erwartet der Profi von Dr. Klein folgende Entwicklung bei den Bauzinsen:

  • Kurzfristig: Seitwärtsbewegung mit leichten Schwankungen
  • Mittelfristig: Ebenfalls eine Seitwärtsbewegung mit moderaten Ausschlägen

Update vom 24. Juli, 09:30 Uhr

Vor EZB-Leitzinssitzung heute: Profi macht klare Ansage zu Bauzinsen

Hat der kommende EZB-Entscheid Auswirkungen auf die Bauzinsen? Wir haben Stimmen zusammengetragen.

Hat der kommende EZB-Entscheid Auswirkungen auf die Bauzinsen? Ein Experte macht eine klare Ansage.
© Getty Images/iStockphoto | Smileus

An diesem Donnerstag entscheidet die EZB erneut über den Leitzins. Analysten haben bereits eine klare Erwartung, wie der EZB-Zinsentscheid heute ausfällt – und welche Auswirkungen das auf Tagesgeld, Festgeld und andere Finanzprodukte haben könnte. Den EZB-Termin können Sie auch live auf einer Pressekonferenz mitverfolgen. In den vergangenen Monaten hatte die EZB den Leitzins bereits mehrfach gesenkt. Wo der EZB-Leitzins künftig stehen könnte, zeigen mehrere aktuelle Prognosen.

„Ich erwarte von der EZB aktuell keine Überraschungen und rechne damit, dass sie die Zinsen im Juli nicht senken wird“, sagt Florian Pfaffinger vom Kreditvermittler Dr. Klein. Damit dürfte sich die Seitwärtsbewegung der Bauzinsen auch in den kommenden Wochen ohne größere Ausschläge fortsetzen. „Kurz- bis mittelfristig gehen wir weiterhin von einem Zinsverlauf zwischen 3,25 und 3,5 Prozent für eine 10-jährige Immobilienfinanzierung aus“, so der Profi weiter.

Tatsächlich bestehe für die Notenbank derzeit kein Handlungsdruck, sondern sie kann abwarten, wie sich beispielsweise die aktuelle Zolldiskussion entwickelt. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, stünde nicht die Inflation, sondern ein erneuter Impuls für die Wirtschaft im Fokus der Währungshüter. Gäbe es hingegen kein Übereinkommen, könnte eine mögliche Inflationsentwicklung wieder in den Mittelpunkt der finanzpolitischen Entscheidungen rücken.

Update vom 23. Juli

Bauzinsen steigen: Dieses Risiko sollten Käufer jetzt kennen

Ein Paar hat sich ein Haus gekauft

Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um eine Baufinanzierung abzuschließen? Ein Profi hat einen klaren Rat.
© Getty Images/iStockphoto | Halfpoint

Wegen steigender Renditen bei Bundesanleihen haben sich die Bauzinsen im Juli leicht erhöht. Aber: Wer ein 10-jähriges Immobiliendarlehen abschloss, tat dies – abhängig von verschiedenen relevanten Finanzierungsparametern – im Schnitt für einen Zins zwischen 3,25 und 3,5 Prozent, heißt es vom Kreditvermittler Dr. Klein.

„Das stabile Umfeld bot Kaufinteressierten in den vergangenen Wochen eine gute Basis, um in Ruhe planen und finanzieren zu können“, so Florian Pfaffinger, Mitglied des Expertenrats von Dr. Klein. „Überstürzte Entscheidungen sind momentan nicht nötig. Das gibt Kaufenden mehr Sicherheit, am Ende auch die wirklich passende Finanzierung für ihre Immobilie zu bekommen – eine insgesamt recht komfortable Situation.“

Nicht unterschätzen sollten Käufer allerdings die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. „Wir sehen hier schon das gesamte Jahr 2025 eine sehr beständige Nachfrage auf insgesamt hohem Niveau. Ein weiteres Abwarten und Spekulieren auf sinkende Immobilienpreise – oder aber fallende Bauzinsen – wird sich nicht lohnen.“ Wie realistisch der Traum vom Eigenheim ist, hat ein Ökonom ermittelt.

Update vom 22. Juli, 15 Uhr

EZB-Zinsentscheid am Donnerstag: Das erwarten Profis

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut gesenkt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet wieder über den Leitzins.
© Getty Images | golero

Diese Woche entscheidet, die Europäische Zentralbank (EZB) erneut über den Leitzins. Im Juni hatten die Währungshüter den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, sodass der Einlagenzins nun bei 2,00 Prozent liegt. Es war bereits die achte Zinssenkung in Folge. Doch wie entscheidet die EZB am Donnerstag? Wir haben Branchenstimmen zusammengetragen.

Update vom 22. Juli, 10 Uhr

Privatkredite: Banken geben Zinsvorteil nicht an Kreditnehmer weiter

Kurz vor dem nächsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank zeigt eine aktuelle Verivox-Analyse: Banken profitieren längst von günstigeren Refinanzierungskosten – doch Verbraucher spüren davon bislang kaum etwas.

Zwischen Mai 2024 und April 2025 sanken demnach die Kosten, zu denen sich Banken Kapital für Ratenkredite beschaffen, im Schnitt um 30 Prozent. Die EZB-Leitzins-Entwicklung zeigt: Der Leitzins fiel im selben Zeitraum deutlich von 4,5 auf 2,4 Prozent. Auch die Zinssätze am Interbankenmarkt, für Spareinlagen und Bankschuldverschreibungen gingen spürbar zurück.

Doch trotz dieser Ersparnisse sanken die durchschnittlichen Ratenkreditzinsen für Verbraucher laut Bundesbankdaten nur minimal – von 8,46 auf 8,32 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von lediglich rund zwei Prozent, urteilen die Verivox-Experten.

Wo bekommen Sparerinnen und Sparer noch Top-Zinsen? Wir haben Angebote verglichen.

Mit einem Kreditvergleich können Verbraucher über 1000 Euro sparen, heißt es von Verivox.
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„Das Geld für ihr Kreditgeschäft beschaffen sich Banken auf mehreren Wegen: Ihre wichtigsten Refinanzierungsquellen sind unter anderem die EZB, der Interbankenmarkt, das Einlagen- und das Anleihegeschäft“, erklärt Oliver Maier, Geschäftsführer bei Verivox. Bei allen vier Quellen seien die Zinskosten für die Banken im Untersuchungszeitraum deutlich gesunken.

Maier ergänzt: „Die Banken haben ihre Margen im Ratenkreditgeschäft deutlich ausgeweitet.“ Ein Grund dafür sei die schwächelnde Konjunktur. „Wenn die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten und Einkommenseinbußen zunimmt, bepreisen die Geldhäuser ihr größeres Ausfallrisiko mit einer höheren Marge beim Zins.“

Auch wenn die Zinsen im Marktdurchschnitt kaum gesunken sind, können Kreditinteressierte noch sparen. Denn die Bandbreite zwischen teuren und günstigen Angeboten sei enorm. „Die beste Chance auf günstige Konditionen haben Verbraucher mit einem Kreditvergleich“, sagt Maier.

Während der bundesweite Durchschnittszins für Ratenkredite laut Bundesbankdaten bei 8,32 Prozent liegt, zahlen Verivox-Kundinnen und -Kunden im Mittel nur 6,67 Prozent für ihren Kredit. Wer zu diesen Konditionen einen Kredit über 20.000 Euro mit sechs Jahren Laufzeit abschließt, spart insgesamt 1072 Euro im Vergleich zu einem Darlehen zum bundesweiten Durchschnittszins.

Ein Tipp: Auch unser Vergleichsrechner kann helfen, die besten Zinsen zu finden:

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Update vom 21. Juli

Bauzinsen: Nächste Bank erhöht Kosten für Immobilienkredite

Ein Mann arbeitet an seinem Eigenheim

Wohin laufen die Bauzinsen? Wir zeigen aktuelle Entwicklungen am Zinsmarkt.
© Getty Images | SanyaSM

Die Zinskurve zeigt wieder nach oben: Sowohl die ING*, Allianz und die BBBank haben die Bauzinsen bereits angepasst. Nun hebt die PSD Bank Nürnberg* ihre Konditionen für Baufinanzierungen auch das zweite Mal in Folge an – um bis zu 0,30 Basispunkte.

Konkret gelten bei der PSD Bank nun folgende Zinsen für Darlehen ab 200.000 Euro:

Bitte beachten: Die angegebenen Konditionen wurden ohne Berücksichtigung von Nebenkosten berechnet.

Doch wie gut ist das Angebot im Vergleich? Laut Angaben des Kreditvermittlers Dr. Klein* liegen die besten effektiven Jahreszinsen für zehnjährige Darlehen derzeit zwischen 3,17 Prozent bis 3,93 Prozent. Damit liegt die Baufinanzierung der PSD Bank Nürnberg – abhängig vom Eigenkapitalanteil – weiterhin im Bereich der Top-Konditionen. Lediglich bei einer Beleihung von 90 Prozent fällt das Angebot im Vergleich leicht ab.

Allerdings sind die Konditionen für eine Immobilienfinanzierung schwer vergleichbar, da sowohl die Darlehenshöhe, das Eigenkapital sowie die Tilgung eine entscheidende Rolle spielen. Ein Vergleich ist daher wichtig. Auch unsere Rechner kann helfen, eine erste Auswahl an Anbietern zu finden:

Update vom 18. Juli

Allianz mit neuen Bauzinsen: Was kostet der Kredit aktuell?

Eine Filiale der Allianz

Mehrere Beispiele zeigen, was eine Baufinanzierung bei der Allianz jetzt kostet.
© Getty Images | RiverNorthPhotography

Nach den Erhöhungen bei mehreren Banken in den vergangenen Tagen hat nun auch die Allianz ihre Bauzinsen weiter angehoben. Bei einem Nettodarlehensbetrag von 150.000 Euro beträgt der gebundene Sollzins jetzt 4,28 Prozent (zuvor: 4,19 Prozent), der effektive Jahreszins liegt bei 4,39 Prozent (zuvor: 4,29  Prozent).

Daraus ergibt sich eine monatliche Rate von 785,00 Euro (zuvor 773,75 Euro) bei einer Zinsbindung über 25 Jahre. Die anfängliche Tilgung beträgt 2,00 Prozent, der Beleihungsauslauf liegt bei 80 Prozent des Marktwerts der Immobilie.

Die Allianz-Bauzinsen für fünf, zehn und 15 Jahre Zinsbindung:

Bitte beachten: Die Konditionen für eine Immobilienfinanzierung sind schwer vergleichbar, da sowohl die Darlehenshöhe wie auch das Eigenkapital und die Tilgung eine entscheidende Rolle spielen. Daher sollten Kreditnehmer mehrere Angebote einholen und vergleichen.

Update vom 17. Juli

Baufinanzierung: Diese Banken erhöhen nun ihre Bauzinsen

Ein Mann arbeitet auf einer Baustelle

Die Bauzinsen steigen an, doch was bedeutet das für unterschiedliche Darlehen?
© Getty Images | kali9

Der Zinsmarkt bleibt diese Woche in Bewegung: Mehrere Banken haben ihre Konditionen angepasst. Erst am Mittwoch erhöhte die ING die Zinsen für Immobilienkredite (siehe Update vom 16. Juli). Jetzt gibt es weitere Änderungen: Nachdem die PSD Bank Nürnberg* am 15. Juli die Zinsen für 30-jährige Darlehen gesenkt hatte, hebt die Bank sie nun bei kürzeren Laufzeiten an. Die Konditionen für zehn- und 15-jährige Kredite steigen um bis zu 0,10 Prozentpunkte.

Konkret gelten bei der PSD Bank nun folgende Zinsen für Darlehen ab 200.000 Euro:

Bitte beachten: Die angegebenen Konditionen wurden ohne Berücksichtigung von Nebenkosten berechnet.

Auch die BBBank zieht nach: Ab dem 18. Juli gelten neue Bauzinsen. Der Sollzins für ein 10-jähriges Darlehen steigt von 3,22 auf 3,32 Prozent, der effektive Jahreszins erhöht sich entsprechend von 3,29 auf 3,39 Prozent. Grundlage der Berechnung ist eine Beleihung von 60 Prozent.

Wichtig zu wissen: Die Konditionen für eine Immobilienfinanzierung lassen sich nur schwer direkt vergleichen. Faktoren wie Darlehenshöhe, Eigenkapitalanteil und Tilgung beeinflussen den Zinssatz maßgeblich. Deshalb sollten Kreditnehmer immer mehrere Angebote einholen.

Aktuelle Kreditangebote für Baufinanzierungen:

Aktuelle Kreditangebote für Ratenfinanzierungen:

Aktuelle Kreditangebote für Autofinanzierungen:

Hinweis: Die genannten Kreditangebote und Zinssätze sind beispielhaft und können sich ändern. Faktoren wie das Einkommen, die Kreditwürdigkeit oder auch die Tilgungsrate können die Zinsen beeinflussen. Wir nennen immer den effektiven Jahreszins, der über die Banken online einsehbar ist. Für aktuelle Konditionen und eine individuelle Beratung empfehlen wir Verbrauchern und Verbraucherinnen, sich direkt an die jeweiligen Banken zu wenden.

FAQ zu Bau-, Auto- und Ratenkrediten Was ist ein Baukredit?

Ein Baukredit ist ein Darlehen, das speziell für die Finanzierung von Bauvorhaben oder den Kauf von Immobilien vorgesehen ist. Die Zinssätze sind oft über einen längeren Zeitraum festgeschrieben, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Wie unterscheiden sich Auto- und Ratenkredite?

Autokredite sind speziell für die Finanzierung von Fahrzeugen gedacht. Sie bieten oft günstigere Zinssätze und spezifische Konditionen. Ratenkredite hingegen sind vielseitiger und können für verschiedene Konsumzwecke verwendet werden.

Welche Faktoren beeinflussen die Zinssätze für Kredite?

Die Zinssätze für Kredite werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die Leitzinsen der EZB, die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers und die spezifischen Konditionen der Bank.

Kann ich mehrere Kredite gleichzeitig haben?

Ja, es ist möglich, mehrere Kredite gleichzeitig zu haben. Allerdings sollten Verbraucher und Verbraucherinnen ihre finanzielle Belastbarkeit sorgfältig prüfen und Angebote vergleichen, um die besten Konditionen zu erhalten.

Wie sicher sind die Kredite bei verschiedenen Banken?

In Deutschland sind alle Bankeinlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die Einlagensicherung geschützt. Dies gilt jedoch nicht für Kredite: Hier ist die Bonität des Kreditnehmers entscheidend.

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