Den Frieden sichern und speziell Ordensfrauen besser schützen: Das Hilfswerk missio Aachen sieht die Kirche in afrikanischen Ländern vor wichtigen Aufgaben. Zu viele Menschen litten auf dem Kontinent unter Krieg, Flucht und Vertreibung, sagte missio-Präsident Dirk Bingener am Sonntag in der ruandischen Hauptstadt Kigali. Gerade Ruanda wisse darum, stehe „nach den Schrecken des Genozids im Jahre 1994 aber auch für die Bemühungen um Versöhnung“.
Am Sonntag endet in Kigali die Vollversammlung der nationalen Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM), an der Bingener teilgenommen hat. Die anwesenden Bischöfe seien sich ihrer Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit sehr bewusst, sagte der Pfarrer. „Den Herrschenden gilt es ins Gewissen zu reden, Hindernisse für Friedensprozesse sind zu benennen und gleichzeitig ist auf einer breiten Basis die Friedensbildung der Bevölkerung zu intensivieren.“
Bei der Generalversammlung war den Angaben zufolge auch eine Delegation von Ordensfrauen dabei, die zuletzt Fälle von Missbrauch und Ausbeutung angeprangert hatten. Der missio-Präsident mahnte für sie einen stärkeren Schutz an und dankte dem Konferenz-Vorsitzenden, dem kongolesischen Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, für dessen Einsatz für das Thema. Interessant sei zudem gewesen, wie differenziert sich die Bischöfe mit der Realität polygamer Beziehungen auseinandergesetzt hätten. (KNA)