3. August 2025

Die Idee einer „Umfriedung“ des Händel-Denkmals auf dem halleschen Marktplatz trifft in der Bürgerschaft auf breite Ablehnung. Das ist das Ergebnis einer viertägigen Befragung der SPD Halle, an der sich insgesamt 1.996 Menschen beteiligten. Sowohl am Stand direkt vor Ort als auch online konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung äußern.

Mit deutlicher Mehrheit – 70 Prozent – sprachen sich die Teilnehmenden gegen den Vorschlag aus, das Denkmal mit einem Zaun zu umgeben. Lediglich 25,5 Prozent befürworteten die Barriere, 4,5 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Für Peter Dehn, den Vorsitzenden der SPD Halle, ist das Votum ein klares Signal: „Es geht darum, zuzuhören, anstatt fertige Lösungen anzubieten.“ Die SPD wolle sich auch künftig stärker an den Stimmen der Stadtgesellschaft orientieren und politische Vorhaben im Dialog entwickeln.

Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) hatte die Einzäunung in Anlehnung an historische Vorbilder angeregt und angekündigt, die Finanzierung über Sponsoren sichern zu wollen – unter anderem durch ein Schreiben an das britische Königshaus. Die Kosten könnten sich auf rund 250.000 Euro belaufen.

Ob das Projekt trotz der klaren Ablehnung weiterverfolgt wird, bleibt offen. Die SPD jedenfalls nimmt den Bürgerwillen mit in die politischen Gremien.