In der Moselstraße 19 in der Mainzer Neustadt hat ein neues Sozialkaufhaus eröffnet. Möbel, Elektrogeräte und Dekorationsartikel gibt es dort gebraucht und zu günstigen Preisen. Einkaufen dürfen alle Menschen, egal wie viel sie verdienen, wie der SWR berichtet.

Im Sozialkaufhaus stammen die Waren aus Spenden von Privathaushalten oder öffentlichen Institutionen. Laut dem Verein „Sozialkaufhaus Mainz“ werden nur hochwertige und gut erhaltene Gegenstände verkauft: „Dabei kommen nur hochwertige Waren in den Verkauf, die auch mehrmaligen Aufbau verkraften und vom Zustand und Funktion ohne Mängel sind“, heißt es vom Verein gegenüber dem SWR.

Verein auf Spenden angewiesen

Das Konzept sieht vor, dass Menschen mit wenig Geld die Sachen zu Sonderpreisen bekommen. Wer mehr verdient, zahlt den marktüblichen Preis. „Für uns ist dies eine Form von praktischer Solidarität“, so der Verein. Neben dem sozialen Gedanken spielt auch Nachhaltigkeit eine Rolle: Durch die Wiederverwendung gebrauchter Möbel wird Müll vermieden und Ressourcen werden geschont.

Das Kaufhaus hat eine Fläche von 70 Quadratmetern, davon sind 50 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Langfristig reiche das aber nicht, sagt Bernd Drüke vom Verein dem SWR. „Wir brauchen Minimum 250, 300 Quadratmeter.“ Derzeit finanziert sich das Sozialkaufhaus ausschließlich über die Verkaufserlöse. Um das Projekt zu sichern, ist der Verein auf Spenden und Fördergelder angewiesen.

Aktuell arbeiten Ehrenamtliche im Sozialkaufhaus. In Zukunft möchte der Verein aber ein Inklusionsbetrieb werden und Menschen beschäftigen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben. „Perspektivisch wollen wir Menschen beschäftigen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben“, sagt Bernd Drüke.

Das Sozialkaufhaus hat freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.