Dschidda statt Madrid
©IMAGO
Enzo Millot wird den VfB Stuttgart in diesem Sommer wohl verlassen – doch nicht wie erwartet zu Atlético Madrid. Wie der Transferreporter Fabrizio Romano berichtet, ist es dem saudischen Klub Al-Ahli aus Dschidda gelungen, eine Einigung mit dem 23 Jahre alten Mittelfeldspieler zu erzielen und den Rojiblancos zuvorzukommen. Die Ausstiegsklausel von Millot in Höhe von 20 Millionen Euro ist laut „Sky“ für Klubs aus Saudi-Arabien nicht gültig und der VfB kassiert mindestens 28 Millionen Euro.
In der vergangenen Woche wurde Millot laut „Kicker“-Berichten vom VfB freigestellt, um mit Atlético Madrid über einen Wechsel zu verhandeln. Der Franzose gilt seit längerer Zeit als Abgangskandidat bei den Schwaben und wurde unter anderem auch bei Galatasaray und dem Paris FC gehandelt. Nach Angelo Stiller ist Millot mit einem Marktwert von 35 Mio. Euro der wertvollste VfB-Profi. Unter den teuersten VfB-Abgängen würde sich Millot auf Platz drei hinter Benjamin Pavard (35 Mio, FC Bayern) und Mario Gómez (30 Mio., FC Bayern) einsortieren.
Millot kam 2021 für 1,75 Mio. Euro von der AS Monaco zum VfB Stuttgart und war in 113 Partien an 43 Treffern beteiligt. Vor allem in den vergangenen beiden Saisons steigerte er seinen Marktwert enorm: Im Juni 2023 lag dieser noch bei 7 Mio. Euro und erhöhte sich bis Dezember 2024 auf den bisherigen Höchstwert von 42 Mio. Euro. Im jüngsten Marktwert-Update verzeichnete er ein Minus von 7 Mio. Euro. „Am Ende ist es dann seine Entscheidung. Es liegt auch in seinen Händen. Enzo ist ein wichtiger Spieler, gar keine Frage. Aber wenn er der Auffassung sein sollte, dass er den nächsten Schritt machen möchte, dann gibt es diese Klausel“, hatte der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle Ende Mai im Gespräch mit „RTL/n-tv“ die Zukunft Millots offen gelassen.
Al-Ahli, wo Matthias Jaissle seit zwei Jahren Trainer ist, landete in der vergangenen Saison auf Rang fünf der Saudi Pro League, konnte jedoch die AFC Champions League gewinnen. Millot würde dort auf namhafte Spieler wie Ivan Toney, Allan Saint-Maximin oder Franck Kessié treffen. Er könnte die Nachfolge von Gabri Veiga antreten, der für 15 Mio. Euro zum FC Porto wechselte und zuletzt die Position im offensiven Mittelfeld bekleidete. Mit Chema Andrés (3 Mio., Real Madrid) und Noah Darvich (1 Mio., FC Barcelona) hat der VfB zumindest perspektivisch im offensiven Mittelfeld nachgerüstet.