Petra Strauch aus Monschau meint zum Bericht „Bürgergeld: Weniger Leistungsmissbrauch“:
Wie fehlgeleitet und falsch kann ein Artikel sein?! Der Titel postuliert: „Bürgergeld: Weniger Leistungsmissbrauch. Die Grünen warnen vor Stimmungsmache und werfen der CDU verkommene Politik vor.“ Wenn sich die Fallzahlen von 229 in 2023 auf 421 in 2024 erhöhen, dann ist das ein Anstieg um 84 Prozent, wenn die Zahlen so explodieren. Wie kann man da von weniger Missbrauch im Titel sprechen?! Dann kommen die Grünen wieder mit ihrer üblichen Keule à la Stimmungsmache hinterm Sofa hervor. Anstatt das aktuelle System, das Milliarden Euro verschlingt, zu hinterfragen und Missstände klar zu benennen, wird lieber wieder auf die Tränendrüse gedrückt, dass man Mitleid mit Bürgergeldempfängern haben müsse? Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Audretsch meint mal wieder polemisch: „Carsten Linnemann eskaliert und will Menschen alles streichen. Das würde Familien in die Obdachlosigkeit treiben; Mütter müssten betteln, um ihre Kinder zu ernähren oder im Supermarkt stehlen, um etwas zu essen zu haben. Eine solche Politik sei für eine christliche Partei verkommen.“ Ist das so? Wenn wir dringend Fachkräfte zum Beispiel in Pflege, Handwerk und Gastronomie suchen, aber Millionen (die arbeiten KÖNNTEN) seit Jahren/Jahrzehnten lieber in der sozialen Hängematte liegen, das Amt Bürgergeld und Wohnkosten zahlt und Jobangebote ohne Konsequenzen abgelehnt werden können, dann läuft was falsch. Jeder (außer etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen) soll gefälligst für seinen Lebensunterhalt sorgen – so ist das in einer Solidargemeinschaft! Es muss deswegen auch keiner obdachlos sein, betteln oder stehlen. Geringverdiener bekommen Aufstockung und andere Hilfen. Arbeitnehmer und Familien in Niedriglohnberufen kommen ja offenbar auch über die Runden – wenn sie denn wollen … Das Schlaraffenland muss endlich enden!