Am Sonntagabend kam es am Bahnhof Bremen-Oberneuland zu einem potenziell lebensgefährlichen Vorfall. Wie die Bundespolizei mitteilte, bemerkte der Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn einen Mann, der auf der Bahnsteigkante saß und seine Beine in den Gleisbereich baumeln ließ. Der Bahnmitarbeiter reagierte schnell und veranlasste einen sofortigen Nothalt des herannahenden Metronom-Zugs. Zudem verständigte er umgehend die Bundespolizei.
Der Mann entfernte sich jedoch noch vor dem Eintreffen der Polizei vom Bahnhof und konnte in der Umgebung nicht mehr gefunden werden. Aufgrund des Vorfalls verspäteten sich zwei Züge um insgesamt neun Minuten.
Ähnlicher Vorfall am Bremer Hauptbahnhof
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am Sonntagmorgen auf der Strecke des Regionalexpress RE 4406 von Verden nach Bremen. Wie die Polizei informierte, erkannte der Lokführer etwa 500 Meter vor dem Bremer Hauptbahnhof einen älteren Mann, der sich gefährlich nah am Gleis aufhielt. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h leitete der Lokführer sofort eine Schnellbremsung ein, wodurch der Zug rechtzeitig zum Stehen kam. Der 87-jährige Mann stützte sich anschließend am Zug ab.
Mit Unterstützung einer Schaffnerin wurde der Senior an Bord des Zuges gebracht, der dann den letzten halben Kilometer bis zum Hauptbahnhof fortsetzte. Dort übernahmen Beamte der Bundespolizei die Betreuung des Mannes. Der Senior erhielt eine eindringliche Belehrung über die Lebensgefahr, in die er sich durch seinen Spaziergang am Gleis begeben hatte. Zudem wird gegen ihn wegen eines möglichen gefährlichen Eingriffs in den Bahnbetrieb ermittelt.